Slawen und Illyrer waren verfeindet ..
Bitte Junge ließ dir das durch und dann diskutier weiter:
Geschichte Illyriens
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Je nach den landschaftlichen Gegebenheiten bildeten Viehzucht oder Ackerbau die ökonomische Basis der
eisenzeitlichen Bewohner Illyriens. An der Wende vom 2. zum 1. vorchristlichen Jahrtausend dominierten noch die Hirtenkulturen. In den Gebirgsregionen des westlichen Balkans änderte sich daran wenig, während sich in den Ebenen der Feldbau durchsetzte. Die eisenzeitliche illyrische Gesellschaft war in Sippen- und Familienverbänden gegliedert. Grabfunde belegen beträchtliche soziale Unterschiede.
Spuren der griechischen Kolonisten:
Drachme aus
Apollonia
Seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. legten Hellenen Kolonien im illyrischen Siedlungsgebiet an (z. Bsp.
Dyrrachium,
Apollonia oder
Lissus). Durch den nicht immer friedlichen Kontakt mit den griechischen Städten übernahmen die Illyrer griechische Kulturelemente. Griechische Luxuswaren wurden Prestigegüter der illyrischen Eliten. In den großen und reich ausgestatteten Sippengrabhügeln im
Mati-Tal (Nordalbanien) oder am
Ohridsee fanden sich zahlreiche griechische Importe.
Die verstärkten griechischen Einflüsse zeigen sich besonders in der Entstehung und im Ausbau der befestigten Höhensiedlungen zu städtischen Zentralorten (z. B.
Byllis und
Berat), was mit bedeutenden Veränderungen in der Wirtschaft und der Gesellschaftsstruktur verbunden war. Städtisches Handwerk und Handel gewannen an Bedeutung, und die Illyrer betrieben nun auch Seefahrt an den Küsten der Adria (Handel und Piraterie). Auf der Basis der Städte entstanden seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. kleinere Fürstentümer. Es kam auch zu meistens recht kurzlebigen Reichsbildungen.
Illyrische Bronze-Tafel aus Slowenien vom 4. Jahrhundert v. Chr.
Für das 4. Jahrhundert v. Chr. gibt es vermehrt schriftliche Nachrichten griechischer Historiker über die Illyrer. Häufig war das Königreich Makedonien in jener Zeit in Kriege mit den Illyrern und den
Molossern in Epirus verwickelt. Der makedonische König
Perdikkas III. fiel im Jahr 359 v. Chr. im Kampf gegen die Illyrer unter deren König
Bardyllis.
Sein Nachfolger, König
Philipp II. (359–336 v. Chr.) konnte die Illyrer entscheidend schlagen. Sie wurden jedoch nicht in das Reich
Alexander des Großen (336–323 v. Chr.) eingegliedert, und im 3. Jahrhundert konnten mehrere illyrische Könige (etwa
Glaukias,
Agron und
Teuta) bedeutende regionale Herrschaften errichten.
Die Illyrer waren zu dieser Zeit auch als Seeräuber berüchtigt. Deshalb unterstellten sich im Jahr 230 v. Chr. einige griechische Kolonien im adriatischen Küstengebiet und auf den vorgelagerten dalmatinischen Inseln dem Schutz Roms. Im anschließenden
Ersten Illyrischen Krieg 229–228 v. Chr. errichteten die Römer einen Brückenkopf an der dalmatinischen Küste. Im
Zweiten Illyrischen Krieg (219 v. Chr.) gelangte die Region größtenteils unter römische Herrschaft. Der letzte illyrische König
Genthios, der in Shkodra residierte, wurde von den Römern 168 v. Chr. besiegt und gefangen nach Rom geführt. Die illyrischen Gebiete wurden in von den Römern abhängige
Klientelstaaten aufgeteilt.
Unter
Caesar wurde das Gebiet der Illyrer schließlich als Provinz
Illyricum in das Imperium eingegliedert. Im Anschluss an einen missglückten Aufstand (
Pannonischer Aufstand) kurz nach der Zeitenwende setzte eine intensive Romanisierung der Städte in Illyrien ein. Mit dem Erreichen der Donaugrenze unter
Augustus wurden die Provinzen
Dalmatia und
Pannonia geschaffen. Die Truppen des spätrömischen Reiches in dieser Region bestanden zu großen Teilen aus romanisierten Illyrern. Mehrere römische Kaiser kamen aus Illyrien, z. B.
Claudius Gothicus,
Aurelian,
Probus,
Diokletian und
Konstantin. Nach dem Einfall der Slawen ging die romanisierte illyrische Vorbevölkerung im Laufe weniger Jahrhunderte zum großen Teil in den
Südslawen auf oder wurde in entlegene Gebirgsregionen verdrängt.