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In Warschau kam es zum Protest und heute dann auch in Prag im Bezug auf den Kosovo

Huldigen diese Nationalisten ebenfalls dem Führer? Oder sind sie nur von seinem Gedankengut und seiner reinen Menschenrassen Theorie beeindruckt ? :-k
 
Guten Abend, Jovanovic.

Wie sollte den deiner Meinung nach ganz realistisch ein (Gesamt)Kosovo als Teil des Staatsgebietes Serbiens möglich sein? Selbst wenn jene Serben, die nach 1999 das Gebiet verlassen haben, zurück kehren würden, so würde immer noch eine absolut überwältigende Mehrheit sich wahrscheinlich buchstäblich mit Händen und Füßen dagegen wehren. Und ist das nicht serbischer Politik geschuldet?

Der Staat Serbien hat nach der Deklarierung der Unabhängigkeit alle möglichen diplomatischen und rechtlichen Mittel wahrgenommen, seine Interessen zu vertreten. Das würde jeder andere Staat ebenso machen. Aber spätestens das IGH-Gutachten hat der kosovarischen Seite eine starke Rückendeckung gegeben. Es nutzt auch wahrscheinlich wenig, über Recht und Unrecht, Geopolitk etc. dort zu "zanken". Zumal das Völkerrecht unterliegt seit einigen Jahren starken Veränderungen. Und nun sehe ich im Grunde keinen sehr großen Spielraum außer eine Politik zu betreiben, die Region faktisch destabil zu halten. Was ich für ein relativ gefährliches Spiel mit dem Feuer halte. An dessen Eskalation einfach niemand ein Interesse haben kann. Und letztlich glaube ich, dass das nichts bringt, dass der nicht nur faktische Verlust des Kosovo unumkehrbar ist. Ja, ich glaube, außer dass es Gespräche, das Miteinander und die Situation auch der serbischen Bevölkerung nicht einfacher macht, eher falsche Hoffnungen geweckt werden und wahrscheinlich auch viel Geld ausgegeben wird für Dinge, die an anderen Stellen vielleicht "nützlicher" wären. Ich denke, es wird keine Gebietskonzessionen geben, auch keinen Gebietstausch, sondern auf Dauer die Republiken Serbien und Kosovo, diese einschließlich des Nordens.

Das alles schreibe ich wirklich nicht irgendwie böswillig. Aber ich wäre an Gedanken v.a. zu meiner quasi Eingangsfrage interessiert.

Es wird eine Anerkennung geben, dass wissen eigentlich alle Serben und trotzdem wird Serbien sich das bezahlen lassen - und genau darum geht es.
Wenn es jetzt zu einer Anerkennung kommen würde, dann wäre der Verlust größer als eine Schrittweise-Akzeptanz, die jedes mal Serbien/die Serben zu "Gewinnern" macht.

Aktuellstes Beispiel dafür ist der Beschluss, dass alle "Zölle" der Nordgrenzen in einen separaten Topf für den serbisch kontrollierten Norden fließen und die mögliche Lösung, dass der Norden demnächst eigene Institutionen bekommt.
 
Guten Abend, Jovanovic.

Wie sollte den deiner Meinung nach ganz realistisch ein (Gesamt)Kosovo als Teil des Staatsgebietes Serbiens möglich sein? Selbst wenn jene Serben, die nach 1999 das Gebiet verlassen haben, zurück kehren würden, so würde immer noch eine absolut überwältigende Mehrheit sich wahrscheinlich buchstäblich mit Händen und Füßen dagegen wehren. Und ist das nicht serbischer Politik geschuldet?

Der Staat Serbien hat nach der Deklarierung der Unabhängigkeit alle möglichen diplomatischen und rechtlichen Mittel wahrgenommen, seine Interessen zu vertreten. Das würde jeder andere Staat ebenso machen. Aber spätestens das IGH-Gutachten hat der kosovarischen Seite eine starke Rückendeckung gegeben. Es nutzt auch wahrscheinlich wenig, über Recht und Unrecht, Geopolitk etc. dort zu "zanken". Zumal das Völkerrecht unterliegt seit einigen Jahren starken Veränderungen. Und nun sehe ich im Grunde keinen sehr großen Spielraum außer eine Politik zu betreiben, die Region faktisch destabil zu halten. Was ich für ein relativ gefährliches Spiel mit dem Feuer halte. An dessen Eskalation einfach niemand ein Interesse haben kann. Und letztlich glaube ich, dass das nichts bringt, dass der nicht nur faktische Verlust des Kosovo unumkehrbar ist. Ja, ich glaube, außer dass es Gespräche, das Miteinander und die Situation auch der serbischen Bevölkerung nicht einfacher macht, eher falsche Hoffnungen geweckt werden und wahrscheinlich auch viel Geld ausgegeben wird für Dinge, die an anderen Stellen vielleicht "nützlicher" wären. Ich denke, es wird keine Gebietskonzessionen geben, auch keinen Gebietstausch, sondern auf Dauer die Republiken Serbien und Kosovo, diese einschließlich des Nordens.

Das alles schreibe ich wirklich nicht irgendwie böswillig. Aber ich wäre an Gedanken v.a. zu meiner quasi Eingangsfrage interessiert.

Hallo Lilith,

ich bedanke mich für einen solch konstruktiven Beitrag. Ich wollte selbst vor ein paar Tagen eine Diskussion über das Problem des Kosovos im Balkanforum starten. Dabei wollte ich vorallem die Serben fragen, wie's denn für sie persönlich weitergehen soll. Viele meinen ja "Kosovo je Srbija" ohne wirklich nachgedacht zu haben. Nachzudenken, wie's mit einem "Gemeinsam" aussehen wird. Einem "Gemeinsam" innerhalb der Republik Serbien. Und tatsächlich, wie du schon geschrieben hattest, würden sich dann Fragen erheben, ob es die albanische Bevölkerung am Kosovo und Metochien will. Sehen wir es realistisch. Sowohl für Serbien als auch für die vorübergehenden Institutionen des Kosovos sieht die Zukunft nicht rosig, hohe Arbeitslosenquoten, sinkende Wirtschaft und dies sind eben diese Faktoren, die eben dazubeitragen, dass dieses "jugonostalgische" Gefühl haben, sowohl auf albanischer als auch auf serbischer Seite.
Wie's genau weiter geht, weiß ich nicht, ich bin weder Ökonom, noch Historiker oder Politiker um manche Dinge besser beurteilen zu können. Aber was wir alle können, auf eine bessere Zukunft aufbauen. Und ich persönlich halte die vorübergehenden Institutionen des Kosovos in Sache Ökonomie als Null.
Politisch gesehen ist der Kosovo ein Domino, der andere Krisengebiete auf der Welt oder gar auf unserem Alten Kontinent weckt. Weckt zur Unabhängigkeit. Weckt zu einer ohne Zukunft ohne Zukunft...
 
Es wird eine Anerkennung geben, dass wissen eigentlich alle Serben und trotzdem wird Serbien sich das bezahlen lassen - und genau darum geht es.
Wenn es jetzt zu einer Anerkennung kommen würde, dann wäre der Verlust größer als eine Schrittweise-Akzeptanz, die jedes mal Serbien/die Serben zu "Gewinnern" macht.

Aktuellstes Beispiel dafür ist der Beschluss, dass alle "Zölle" der Nordgrenzen in einen separaten Topf für den serbisch kontrollierten Norden fließen und die mögliche Lösung, dass der Norden demnächst eigene Institutionen bekommt.

Das ist nur vorübergehend von Thaci gedacht, denn wenn die FSK zu einer Armee formiert wird und wir mehr Freiraum haben eigene Entscheidungen zu treffen wird man dem Norden sicherlich einen Besuch abstatten:groucho:
 
Es wird eine Anerkennung geben, dass wissen eigentlich alle Serben und trotzdem wird Serbien sich das bezahlen lassen - und genau darum geht es.
Wenn es jetzt zu einer Anerkennung kommen würde, dann wäre der Verlust größer als eine Schrittweise-Akzeptanz, die jedes mal Serbien/die Serben zu "Gewinnern" macht.

Aktuellstes Beispiel dafür ist der Beschluss, dass alle "Zölle" der Nordgrenzen in einen separaten Topf für den serbisch kontrollierten Norden fließen und die mögliche Lösung, dass der Norden demnächst eigene Institutionen bekommt.

Na da hat dir RTS aber Scheisse erzählt.
 
Hallo Lilith,

ich bedanke mich für einen solch konstruktiven Beitrag. Ich wollte selbst vor ein paar Tagen eine Diskussion über das Problem des Kosovos im Balkanforum starten. Dabei wollte ich vorallem die Serben fragen, wie's denn für sie persönlich weitergehen soll. Viele meinen ja "Kosovo je Srbija" ohne wirklich nachgedacht zu haben. Nachzudenken, wie's mit einem "Gemeinsam" aussehen wird. Einem "Gemeinsam" innerhalb der Republik Serbien. Und tatsächlich, wie du schon geschrieben hattest, würden sich dann Fragen erheben, ob es die albanische Bevölkerung am Kosovo und Metochien will. Sehen wir es realistisch. Sowohl für Serbien als auch für die vorübergehenden Institutionen des Kosovos sieht die Zukunft nicht rosig, hohe Arbeitslosenquoten, sinkende Wirtschaft und dies sind eben diese Faktoren, die eben dazubeitragen, dass dieses "jugonostalgische" Gefühl haben, sowohl auf albanischer als auch auf serbischer Seite.
Wie's genau weiter geht, weiß ich nicht, ich bin weder Ökonom, noch Historiker oder Politiker um manche Dinge besser beurteilen zu können. Aber was wir alle können, auf eine bessere Zukunft aufbauen. Und ich persönlich halte die vorübergehenden Institutionen des Kosovos in Sache Ökonomie als Null.
Politisch gesehen ist der Kosovo ein Domino, der andere Krisengebiete auf der Welt oder gar auf unserem Alten Kontinent weckt. Weckt zur Unabhängigkeit. Weckt zu einer ohne Zukunft ohne Zukunft...

Guten Morgen, aber das haben Politiker schon vor der Unabhängigkeit behauptet und es ist nichts passiert:facepalm:
 
Die können ruhig mehr Fahnen produzieren bzw. In die luft halten wir haben unser Spaß und lachen, tanzen und singen. Niemand hat interesse an die und wird es auch nicht. Langsam denk ich das du voll die Hetzthreade machst und dich anders in Kosovobeiträgen politisch korrekt verhälst.
 
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