Formel 1 - Iran plant Bau einer Formel-1-Strecke
Kurs soll 85 Millionen kosten
Formel 1 im Iran? Laut Medienberichten plant das Land den Bau einer Strecke südlich von Teheran. Projekt-Manager Alireza Sabbagh erklärt die Gründe für den Bau.
In Austin, Texas rollen die Bagger - bald auch im Iran?
Motorsport-Magazin.com - An allen Ecken und Enden dieser Welt wird fleißig gebaut, neue Rennstrecken sprießen aus dem Boden und zahlreiche Nationen zeigen Interesse an der Austragung von F1-Rennen. Austin, Neu Delhi, Sotchi, Mexico - die Liste potentieller Interessenten und Ausrichter ist lang. Nun soll sich angeblich auch noch der Iran hinzugesellen. Lokale Medien berichten von einem 85 Millionen-Dollar-Projekt, entstehen soll der Kurs 35 km südlich von Teheran.
Mit der Planung des Projekts soll Apex Circuit Design beauftragt werden. "Die Planung und Konstruktion würde allen Formel-1-Standards folgen", wird Apex-Mitglied Martin Baerschmidt zitiert. "Wir waren wirklich überrascht, nachdem wir die Landschaft gesehen hatten." Die Strecke soll innerhalb von sechs Monaten eingeweiht werden.
Projekt-Manager Alireza Sabbagh erklärt den Grund für den möglichen Bau der Iran-Strecke. "Der Iran hat so viele junge Menschen und es herrscht eine steigende Tendenz, dass sie selber fahren", so Sabbagh. "Die Formel 1 hat eine großartige Zukunft in Asien."
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Tadschikistan nähert sich dem Iran an
Tadschikistan sucht international nach Partnern. Neben Russland und China hat das Land dabei vor allem den Iran im Blick. Teheran wiederum baut gerne seine Präsenz in dem zentralasiatischen Land aus.
Anfang September ist in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe viel los. Direkt nach dem GUS-Gipfeltreffen (2.-3.September), bei dem auch der russische Präsident Dimitri Medwedew anwesend war, kommt schon der nächste hochrangige Gast ins Land. Am 4.-5. September besucht der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad Tadschikistan.
Im Vorfeld gab es kleine Verwirrungen bei der Tagesordnung. Der ursprüngliche Plan sah vor, dass Ahmadinedschad bei der feierlichen Inbetriebnahme des Wasserkraftwerkes Sangtuda-2 zugegen sein sollte. Der Iran soll in dieses Projekt rund 180 Millionen Dollar investiert haben, die Tadschiken sind mit 40 Millionen Dollar dabei. Später gab es die Mitteilung, die Inbetriebnahme müsse verschoben werden, weil noch nicht alles fertig sei. Aber da jetzt der iranische Präsident kommt, werde es wohl doch noch eine feierliche Zeremonie geben, sagt der tadschikische Politikwissenschaftler Raschid Gani Abdullo. "Ich denke, sie werden einfach einen symbolischen Akt machen und später alles fertig stellen, was sie nicht geschafft haben".
Tadschikistan sucht Partner
"Dass Tadschikistan bei seinen wirtschaftlichen Problemen, seiner Sicherheitslage und der geopolitischen Lage ständig auf der Suche nach 'Verbündeten' ist, kann ich gut verstehen", meint Beate Eschment, deutsche Zentralasien-Expertin von der Universität Bremen. Einerseits sei eine enge Zusammenarbeit mit dem Iran aufgrund der geografischen Nähe und der sprachlich-kulturellen Gemeinsamkeiten logisch. Andererseits gebe es auch nicht besonders viele Länder, die sich um eine Partnerschaft mit dem armen zentralasiatischen Staat bemühen würden. "Natürlich ist Tadschikistan über jeden Staat froh, der bereit ist, mit ihnen zusammenzuarbeiten und Geld zu investieren. Man kann umso besser verhandeln, je mehr Partner man hat, um sie gegeneinander auszuspielen", meint Beate Eschment.
Eine kritische Haltung oder Bedenken im Hinblick auf die international umstrittene iranische Politik hat man in Tadschikistan nicht. "Für Tadschikistan ist es wichtig, dass die Beziehungen der eigenen Wirtschaft zugutekommen", erklärt Raschid Gani Abdullo. Denn es gebe ja nicht viele Länder, die bereit wären, in Tadschikistan zu investieren. Für die europäischen Länder sei das Land nur im Rahmen der Entwicklungshilfe wichtig, im Sinne: "Wir müssen denen helfen", sagt Beate Eschment. "Ich denke, für viele Europäer ist das Land zu weit weg", fügt sie hinzu.
Tadschikistan nähert sich dem Iran an | Fokus Osteuropa | Deutsche Welle | 05.09.2011