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Iran vor und nach der islamischen Revolution.

Warum denn? Sie hat doch recht mit dem was sie schreibt! Erweitere mal deinen Horizont.Sie ist eine Frau, was soll sie von einem regime halten in dem Frauen unterdrückt werden?

Für sie gehen die Probleme bis zu dem Punkt, an dem Frauen unterdrückt werden. Ob Frauen, Männer und Kinder inhaftiert und gefoltert werden, interessiert sie nicht. Das hat sie ja auch so geschrieben: "In Puncto Frauenrechten war es eine Katastrophe, der Rest juckt mich nicht."

In so einem Fall interessieren mich ihre Frauenrechte herzlich wenig. Sie verfälscht durch ihre Aussage die tatsächliche Problemsituation und stellt es so dar, als würden die Probleme des Iran alleine die Frauenrechte betreffen. Von diesem Feminismus-Gequatsche und diesem Quatsch von einer Verschwörung der Männer gegen die Frauen will ich nichts wissen, dass ist verschwendete Zeit. Soll sie sich doch mit ihren Anti-Deutschen-Feminismus-Clique drüber unterhalten und über deren beknackte Luxusprobleme.
 
Für sie gehen die Probleme bis zu dem Punkt, an dem Frauen unterdrückt werden. Ob Frauen, Männer und Kinder inhaftiert und gefoltert werden, interessiert sie nicht. Das hat sie ja auch so geschrieben: "In Puncto Frauenrechten war es eine Katastrophe, der Rest juckt mich nicht."

In so einem Fall interessieren mich ihre Frauenrechte herzlich wenig. Sie verfälscht durch ihre Aussage die tatsächliche Problemsituation und stellt es so dar, als würden die Probleme des Iran alleine die Frauenrechte betreffen. Von diesem Feminismus-Gequatsche und diesem Quatsch von einer Verschwörung der Männer gegen die Frauen will ich nichts wissen, dass ist verschwendete Zeit. Soll sie sich doch mit ihren Anti-Deutschen-Feminismus-Clique drüber unterhalten und über deren beknackte Luxusprobleme.

allein schon, dass du sowas als Luxusproblem betrachtest, ist enttarnend :mesje:

Sonst lese ich wieder nur blabla linke und Feminismus scheiße blubb blubb. Gähn :sleepy3:
 
allein schon, dass du sowas als Luxusproblem betrachtest, ist enttarnend :mesje:

Sonst lese ich wieder nur blabla linke und Feminismus scheiße blubb blubb. Gähn :sleepy3:

Du kannst natürlich große Töne spucken hier in Deutschland. Mach' nur weiter damit und bilde dir ein, du würdest irgendetwas damit bewegen.
 
Ich finde, man sollte Fortschritt etwas weiter definieren.
Man kann in allem Fortschrittlich sein oder in manchen Dingen schon eher und in anderen eher weniger.

Wenn sich die Leute freizügiger anziehen, kann es ein Zeichen des Fortschritts sein, aber wie bereits gepostet wurde, wären die Leute, die im Dschungel oder sonst wo in den Tropen leben die fortschrittlichsten Menschen von allen. Das wäre doch ein Fortschritt in Sachen Freizügigkeit.
Man kann schon sagen, dass Deutschland Freizügig ist, aber eine so moralisch (or whatever) fortschrittliche Nation sollte den Frauen Freizügigkeit erlauben, aber auch erlauben, dass sie sich eben nicht Freizügig anziehen.
Der Iran macht es mit den Frauen so, dass sie eine Burka anziehen. Das ist in manchen Aspekten vorschrittlich, wie Unfreizügigkeit (ich finde das Wort nicht...), aber in Sachen Freizügigkeit ist es eben nicht fortschrittlich. In Sachen Freiheit ist es ebenfalls nicht fortschrittlich, aber nicht jeder sieht "Freiheit" als das höchste gut an, als dass es schlimm für sie sein könnte. Es gibt wirklich wichtigere Sachen.
Aber der Iran kann sehr wohl fortschrittlicher in anderen Sachen sein. Ich kenne mich nicht sooo gut mit dem Iran aus, aber es kann locker möglich sein.

Das man in Unis in der Türkei keine Kopftücher tragen durfte, konnte ich auch nicht nachvollziehen. Wenn die Frau will, kann sie doch ein Kopftuch tragen - aus religiösen oder auch anderen Gründen.
Aber zu sagen ein Kopftuch wäre ein Zeichen für Unterdrückung ist totaler Irrsinn, weil so etwas immer von Interpretation abhängt und meist werden Dinge falsch rausinterpretiert. Das ist das selbe, wie wenn ich sage, dass wenn Männer immer mit Pulllover rumlaufen, es ein Zeichen von Schwäche ist, weil man die Kälte nicht ertragen kann.

Also, man sollte den Leuten schon erlauben, was sie anziehen sollen. Sowohl Freizügigkeit als auch Unfreizügigkeit.
 
Freizügigkeit und Fortschritt sind zwei verschiedene und nicht einheitlich definierte Dinge. Es gibt unterschiedliche Auffassungen von Freizügigkeit und Fortschritt. Während es vor 60 Jahren revolutionär war, wenn Frauen Jeans-Hosen trugen und das ganze eine gewisse Symbolik und Botschaft beinhaltete, ist es heute normal geworden wenn Frauen halb nackt durch die Straßen laufen. Kritik an diesem Lebensstil wird von vorherein als männlicher Chauvenismus abgetan. Mit Botschaft und Symbolik hat das nichts mehr zu tun und läuft schon auf die Belästigung der Öffentlichkeit hinaus. Ebenso verhält es sich mit dem Fortschritt. Was für die einen Fortschrittlich ist, bleibt auch nur für die einen Fortschrittlich und wenn es die grundsätzliche Vorstellung in der westlichen Hemisphäre von Fortschritt gibt, dann sind das auch nur deren Auffassungen, mehr nicht. Beginnt man jetzt, anderen diese Auffassungen durch welchen Weg auch immer aufzuzwingen, kommt das kulturellem Imperialismus gleich.

Das Kopftuch wurde erst durch die hiesigen Diskussionen zum Symbol für die Unterdrückung gemacht und die Entfremdung der gläubigen Frauen von ihrem Bekleidungsstil erklärtes Ziel der Aktivisten, die sich in die Angelegenheiten anderer Länder einmischen und dabei Hand in Hand laufen mit den Medien, die sie sonst immer für ihre Sendeformate kritisieren.
Wenn es den Frauen gefällt, sollen sie es tragen. Wenn es ihnen nicht gefällt, sollen sie es nicht tragen.
 
Noch etwas zur heutigen Lage der Frauen in Iran. Ist zwar aus Wikipedia, also nicht unbedingt glaubwürdig, aber stimmt auch mit meinem Eindruck darüber:

[TABLE="class: infobox, width: 1"]
[TR]
[TH="align: left"]Women in labour force[/TH]
[TD]31.9% (2009)[/TD]
[/TR]
[/TABLE]
According to UNESCO world survey, at primary level of enrollment Iran has the highest female to male ratio in the world among sovereign nations, with a girl to boy ratio of 1.22 : 1.00.[SUP][51][/SUP] By 1999, Iran had 140 female publishers, enough to hold an exhibition of books and magazines published by women.[SUP][52][/SUP] As of 2005, 65% of Iran's university students and 43% of its salaried workers were women.[SUP][53][/SUP] and as of early 2007 nearly 70% of Iran's science and engineering students are women.[SUP][54][/SUP] This has led to many female school and university graduates being under-utilised. This is beginning to have an effect on Iranian society and was a contributing factor to the anti-regime protests by Iranian youth.

Women in Iran - Wikipedia, the free encyclopedia

Also, die Situation bei diesem Thema ist komplizierter als man denken würde.

Es gibt auch eine Meinung (kann ich nicht sagen, ob das stimmt), dass langfristig die islamische Revolution indirekt eine positive Wirkung auf die Bildung und Erwerbstätigkeit der Frauen hatte - das, weil viele Familien leichter ihre Tochter raus aus dem Haus und in die Stadt lassen konnten, wenn die Außenwelt nicht mehr so moralisch gefährlich aussah. Und dass die Frauenrechte in der Pahlavi-Zeiten praktisch nur eine Minderheit aus der urbanen Mittel- und Oberschicht betroffen haben, nicht die durchschnittliche iranische Frau.
 
"Die iranische Regierung fürchtet gebildete Frauen"Im Iran sind etwa 60 Prozent der Studierenden Frauen. Nun sollen sie aus bestimmten Fächern ausgeschlossen werden. Menschenrechtsverteidigerin Shirin Ebadi im Interview
ZEIT ONLINE: Frau Ebadi, Sie haben einen Brief an die Frauenorganisation der Vereinten Nationen geschrieben, um gegen den Ausschluss der Frauen aus bestimmten Studienfächern zu protestieren. Was ist die Kernaussage Ihres Briefes?
Shirin Ebadi: In dem Brief weise ich darauf hin, dass die Islamische Republik bedrohliche und diskriminierende politische Entscheidungen gegen Frauen trifft. Die Regierenden im Iran glauben, Frauen gehörten an den Herd und versuchen mit allen Mitteln, sie aus dem aktiven, gesellschaftlichen Leben zu verdrängen. Ihre neueste Maßnahme ist der Ausschluss der Frauen aus 77 Studienfächern. Das Wissenschafts- und Hochschulministerium begründet diese Diskriminierung mit der Regulierung des Arbeitsmarktes. Es gäbe zu viele arbeitslose Akademiker in bestimmten Bereichen. Aber warum sollen für die Lösung dieses Problems nur Frauen Entbehrungen hinnehmen?
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ZEIT ONLINE: Das Wissenschaftsministerium hat die Verantwortung für diese Maßnahmen von sich gewiesen und mitgeteilt, dass die Universitäten autonom gehandelt hätten.

  • Aktuelle Maßnahmen
  • Frauenrechte im Iran
Aktuelle MaßnahmenIm Iran sollen Frauen an 36 Universitäten des Landes von 77 Studienfächern ausgeschlossen werden. Zu den Fächern gehören verschiedene Ingenieurswissenschaften, Chemie, Politologie, Wirtschaftswissenschaften, Jura, Betriebswirtschaft, Pädagogik, Geschichte, Geografie, Metallurgie, Geologie, Agrarwissenschaften, Forstwirtschaft, Teppichknüpfkunst, englische Literatur und Restauration von historischen Gebäuden.
Frauenrechte im IranNach der islamischen Revolution von 1979 im Iran schaffte die neue Regierung als erstes das fortschrittliche "Gesetz zum Schutz der Familie" aus dem Jahre 1967 ab. An dessen Stelle trat ein Familienrecht, das auf islamischer Tradition beruhte. Danach durften Frauen bestimmte Berufe wie den der Richterin nicht mehr ausüben. Der Schleierzwang war die zweite Maßnahme des islamischen Regimes gegen die Selbstbestimmung der Frauen.

Trotzdem konnten gerade in dem islamischen Staat Frauen Verantwortung übernehmen, auch in typischen Männerberufen in Industrie, Bauwesen und Dienstleistung. Sie traten der Polizei und paramilitärischen Verbänden bei und eroberten fast zwei Drittel aller Studienplätze. Genaue Zahlen gibt es nicht, nur Schätzungen. Iranische Frauen gewannen zahlreiche internationale Preise in den Bereichen Kunst, Kultur, Journalismus und Menschenrechten.

Doch seit Mahmud Ahmadinedschad 2005 die Macht übernahm, verschärfte sich die Situation. Die Regierung hat zum Beispiel die einzige unabhängige Frauenbibliothek geschlossen. Programme, die die Mehrehen für Männer erleichtern wollen oder die Geburtenrate verdoppeln sollten, konnten zwar verhindert werden. Aber viele der Aktivistinnen der Frauenbewegung, u. a. Nasrin Sotoudeh, Narges Mohammadi, Mahboubeh Karami, Bahareh Hedayat, Hanieh Farshid Shotorban, sitzen in den Gefängnissen. Ein anderer Teil – u. a. Shirin Ebadi, Mansoureh Shojaie, Rezvan Moghadam, Shadi Sadr – flüchtete ins Ausland. Der Rest ist durch Drohungen und Gewalt zum Schweigen gezwungen worden. Aber es gibt zahlreiche Internetseiten, die den unzufriedenen Frauen eine Plattform bieten und wo sich der Widerstand zeigt, beispielsweise hier: Taghir Baraye Barabari, Ta Ghanoone Khanevadeh Barabar, Meydane Zanan.

Ebadi: Das ist nicht wahr. Die 36 Hochschulen, von denen die Frauen verdrängt werden sollen, sind staatliche Universitäten, die dem Wissenschaftsministerium untergeordnet sind. Sie dürfen solche gewichtigen Entscheidungen nicht ohne die Zustimmung des Wissenschafts- und Hochschulministeriums beziehungsweise der Regierung treffen.
ZEIT ONLINE: Die Rektoren der betroffenen Universitäten haben unterschiedliche Gründe für den Ausschluss der Frauen genannt. Unter anderem wird gesagt, bestimmte Fächer seien "männlich" und für Frauen nicht geeignet. Wie ist das Selbstverständnis iranischer Frauen? Wollen sie beispielsweise überhaupt als Agraringenieurin arbeiten?
Ebadi: Iranische Frauen haben bewiesen, dass sie in allen Fächern mit ihren männlichen Kommilitonen nicht nur konkurrieren, sondern sie auch überholen können. In den letzten Jahren waren schätzungsweise mehr als 60 Prozent aller Studierenden Frauen. Das sind gebildete, aufgeklärte Frauen, die Diskriminierungen aufgrund ihres Geschlechts nicht mehr hinnehmen werden. Aus diesem Grund hat sich auch die feministische Bewegung im Iran enorm entwickelt.
ZEIT ONLINE: Das heißt, die Akademikerinnen haben für den Aufschwung der feministischen Bewegung gesorgt?
Ebadi: Die feministische Bewegung hat sich mit anderen Bewegungen, wie der Studenten- und Arbeiterbewegung, zusammengeschlossen und konnte so in allen Schichten der Gesellschaft Fuß fassen. Das macht dem Staat sowieso Angst. Die Regierung fürchtet aber besonders die gebildeten Frauen. Deshalb versucht sie mit verschiedenen Maßnahmen und Tricks, den Aufstieg der Frauen zu stoppen. Eine dieser Maßnahmen ist ihr Ausschluss von bestimmten universitären Fächern.

Frauenrechte: "Die iranische Regierung fürchtet gebildete Frauen" | Gesellschaft | ZEIT ONLINE

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"Die iranische Regierung fürchtet gebildete Frauen"Im Iran sind etwa 60 Prozent der Studierenden Frauen. Nun sollen sie aus bestimmten Fächern ausgeschlossen werden. Menschenrechtsverteidigerin Shirin Ebadi im Interview
ZEIT ONLINE: Frau Ebadi, Sie haben einen Brief an die Frauenorganisation der Vereinten Nationen geschrieben, um gegen den Ausschluss der Frauen aus bestimmten Studienfächern zu protestieren. Was ist die Kernaussage Ihres Briefes?
Shirin Ebadi: In dem Brief weise ich darauf hin, dass die Islamische Republik bedrohliche und diskriminierende politische Entscheidungen gegen Frauen trifft. Die Regierenden im Iran glauben, Frauen gehörten an den Herd und versuchen mit allen Mitteln, sie aus dem aktiven, gesellschaftlichen Leben zu verdrängen. Ihre neueste Maßnahme ist der Ausschluss der Frauen aus 77 Studienfächern. Das Wissenschafts- und Hochschulministerium begründet diese Diskriminierung mit der Regulierung des Arbeitsmarktes. Es gäbe zu viele arbeitslose Akademiker in bestimmten Bereichen. Aber warum sollen für die Lösung dieses Problems nur Frauen Entbehrungen hinnehmen?

ZEIT ONLINE: Das Wissenschaftsministerium hat die Verantwortung für diese Maßnahmen von sich gewiesen und mitgeteilt, dass die Universitäten autonom gehandelt hätten.

  • Aktuelle Maßnahmen
  • Frauenrechte im Iran
Aktuelle MaßnahmenIm Iran sollen Frauen an 36 Universitäten des Landes von 77 Studienfächern ausgeschlossen werden. Zu den Fächern gehören verschiedene Ingenieurswissenschaften, Chemie, Politologie, Wirtschaftswissenschaften, Jura, Betriebswirtschaft, Pädagogik, Geschichte, Geografie, Metallurgie, Geologie, Agrarwissenschaften, Forstwirtschaft, Teppichknüpfkunst, englische Literatur und Restauration von historischen Gebäuden.
Frauenrechte im IranNach der islamischen Revolution von 1979 im Iran schaffte die neue Regierung als erstes das fortschrittliche "Gesetz zum Schutz der Familie" aus dem Jahre 1967 ab. An dessen Stelle trat ein Familienrecht, das auf islamischer Tradition beruhte. Danach durften Frauen bestimmte Berufe wie den der Richterin nicht mehr ausüben. Der Schleierzwang war die zweite Maßnahme des islamischen Regimes gegen die Selbstbestimmung der Frauen.

Trotzdem konnten gerade in dem islamischen Staat Frauen Verantwortung übernehmen, auch in typischen Männerberufen in Industrie, Bauwesen und Dienstleistung. Sie traten der Polizei und paramilitärischen Verbänden bei und eroberten fast zwei Drittel aller Studienplätze. Genaue Zahlen gibt es nicht, nur Schätzungen. Iranische Frauen gewannen zahlreiche internationale Preise in den Bereichen Kunst, Kultur, Journalismus und Menschenrechten.

Doch seit Mahmud Ahmadinedschad 2005 die Macht übernahm, verschärfte sich die Situation. Die Regierung hat zum Beispiel die einzige unabhängige Frauenbibliothek geschlossen. Programme, die die Mehrehen für Männer erleichtern wollen oder die Geburtenrate verdoppeln sollten, konnten zwar verhindert werden. Aber viele der Aktivistinnen der Frauenbewegung, u. a. Nasrin Sotoudeh, Narges Mohammadi, Mahboubeh Karami, Bahareh Hedayat, Hanieh Farshid Shotorban, sitzen in den Gefängnissen. Ein anderer Teil – u. a. Shirin Ebadi, Mansoureh Shojaie, Rezvan Moghadam, Shadi Sadr – flüchtete ins Ausland. Der Rest ist durch Drohungen und Gewalt zum Schweigen gezwungen worden. Aber es gibt zahlreiche Internetseiten, die den unzufriedenen Frauen eine Plattform bieten und wo sich der Widerstand zeigt, beispielsweise hier: Taghir Baraye Barabari, Ta Ghanoone Khanevadeh Barabar, Meydane Zanan.

Ebadi: Das ist nicht wahr. Die 36 Hochschulen, von denen die Frauen verdrängt werden sollen, sind staatliche Universitäten, die dem Wissenschaftsministerium untergeordnet sind. Sie dürfen solche gewichtigen Entscheidungen nicht ohne die Zustimmung des Wissenschafts- und Hochschulministeriums beziehungsweise der Regierung treffen.
ZEIT ONLINE: Die Rektoren der betroffenen Universitäten haben unterschiedliche Gründe für den Ausschluss der Frauen genannt. Unter anderem wird gesagt, bestimmte Fächer seien "männlich" und für Frauen nicht geeignet. Wie ist das Selbstverständnis iranischer Frauen? Wollen sie beispielsweise überhaupt als Agraringenieurin arbeiten?
Ebadi: Iranische Frauen haben bewiesen, dass sie in allen Fächern mit ihren männlichen Kommilitonen nicht nur konkurrieren, sondern sie auch überholen können. In den letzten Jahren waren schätzungsweise mehr als 60 Prozent aller Studierenden Frauen. Das sind gebildete, aufgeklärte Frauen, die Diskriminierungen aufgrund ihres Geschlechts nicht mehr hinnehmen werden. Aus diesem Grund hat sich auch die feministische Bewegung im Iran enorm entwickelt.
ZEIT ONLINE: Das heißt, die Akademikerinnen haben für den Aufschwung der feministischen Bewegung gesorgt?
Ebadi: Die feministische Bewegung hat sich mit anderen Bewegungen, wie der Studenten- und Arbeiterbewegung, zusammengeschlossen und konnte so in allen Schichten der Gesellschaft Fuß fassen. Das macht dem Staat sowieso Angst. Die Regierung fürchtet aber besonders die gebildeten Frauen. Deshalb versucht sie mit verschiedenen Maßnahmen und Tricks, den Aufstieg der Frauen zu stoppen. Eine dieser Maßnahmen ist ihr Ausschluss von bestimmten universitären Fächern.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-08/frauenrechte-iran-shirin-ebadi
 
Naja, wenn vor mir irgendeine Frau rumläuft, dass ich alle ihre Formen oder noch Körperöffnungen sehen kann, so als wären wir im Bordell, dann geht mich das sehr wohl auch etwas an. Die Leute haben ein Recht darauf, sich so etwas nicht antun zu müssen. Man kann nicht eine Gesellschaft zwingen oder dahingehend verändern, dass sie so etwas akzeptiert oder als normal annimmt.
Das selbe gilt für Männer, auch unter ihnen gibt es einige, die im Gigolo-Stil herumlaufen und mich stören. Für mich ist das Belästigung und für viele andere eben auch. Das muss man akzeptieren und das ist auch schwerer zu gewichten als die exhibitionistischen Wünsche irgendwelcher jüngeren Leute.
 
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