Von Gerhard Wisnewski
Erinnert sich noch jemand an die angebliche Enthauptung des US-Journalisten James Foley? Am 19. August 2014 war ein Video[2] aufgetaucht, das den Reporter im orangefarbenen Gewand neben einem schwarz vermummten IS-Terroristen zeigte. Nachdem beide eine Rede gehalten hatten, schritt der Henker zur Tat und säbelte an Foleys Hals herum. Danach sah man den abgetrennten Kopf auf dem leblosen Körper liegen. Jetzt ist ein Video aus dem Studio aufgetaucht, in dem der Fake gedreht wurde...
Am 22. November 2012 soll der Kriegsberichterstatter Foley, der unter anderem als »embedded journalist« (also assoziierter Berichterstatter) mit den US-Truppen in Syrien unterwegs gewesen sein soll, entführt worden sein und sich seitdem in der Gewalt »islamistischer Terroristen« befunden haben. Schließlich sollen ihn seine Kidnapper irgendwann vor dem 19. August 2014 enthauptet haben – dem Datum, an dem das Video von seiner Hinrichtung hochgeladen wurde.
Auf dem IS-Ticket nach Syrien
Aber Sie wissen ja, dass wir heutzutage von unseren Medien dauernd hereingelegt werden. Und dieser Streifen wurde schließlich benutzt, um die amerikanische Bevölkerung für einen Militäreinsatz gegen die Terrorgruppe IS (oder auch ISIS/ISIL) aufzustacheln, die zufälligerweise in Syrien ihr Unwesen treibt – also da, wo die USA ohnehin seit Jahren Krieg führen wollten.
Nun wollte man also »auf dem IS-Ticket nach Syrien reisen« – nämlich unter dem Vorwand, die gefährlichen Terroristen dort bekämpfen zu müssen. So gesehen kam das Video also gerade recht.