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ISIS [Sammelthread]

So utopisch und pazifistisch diese Vorstellung auch sein mag, sie hält nicht so ganz dem Stand, was man in der Realität beobachtet. Es ist keine neue Erkenntnis, dass die Menschheit im Krieg produktiver ist. Ohne die großen Konflikte des 20. Jahrhunderts stünden wir technisch gesehen noch lange nicht dort, wo wir heute sind.
Grüße

Bin auch der selben Meinung. Was die Welt um so vieles sicherer gemacht hat, war nichts anderes als der Krieg. Der Krieg ist sicherlich die denkbar schlimmste Methode zur Schaffung grösserer, friedfertigerer Gesellschaften, aber ist andererseits die einzige, auf die der Mensch gekommen ist.
 
So utopisch und pazifistisch diese Vorstellung auch sein mag, sie hält nicht so ganz dem Stand, was man in der Realität beobachtet. Es ist keine neue Erkenntnis, dass die Menschheit im Krieg produktiver ist. Ohne die großen Konflikte des 20. Jahrhunderts stünden wir technisch gesehen noch lange nicht dort, wo wir heute sind.


Grüße

:facepalm:

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Bin auch der selben Meinung. Was die Welt um so vieles sicherer gemacht hat, war nichts anderes als der Krieg. Der Krieg ist sicherlich die denkbar schlimmste Methode zur Schaffung grösserer, friedfertigerer Gesellschaften, aber ist andererseits die einzige, auf die der Mensch gekommen ist.

:facepalm:
 
Bin auch der selben Meinung. Was die Welt um so vieles sicherer gemacht hat, war nichts anderes als der Krieg.

Das sehe ich DEFINITV anders.

Welcher Krieg hat denn mehr Sicherheit gebracht? Jugoslawien Krieg? 2ter Weltkrieg ? Erster Weltkrieg? Russland Afghanistan krieg?

Eher haben diese Kriege gerade die zukunftigen folgenden Konflikte/Kriege angefeuert, und diesen erst den Weg geebnet.

1 Beispiel, der politische Salafismus wäre nie so erstarkt, wenn es diesen Russland Afghanistan Krieg nicht geben würde.

Der Wahabismus war mit eine politische Antwort auf die ständigen Aussernandersetzungen zwischen Nah Ost und Europa, siehe Kreuzzüge usw.

Krieg ist eher Teufelskreis würde ich sagen, statt Heilsbringer. Aber genau das Schönreden von Krieg, wie ihr es tut, bringt erst diese Konflikte an den Tisch.
 
Das sehe ich DEFINITV anders.
Welcher Krieg hat denn mehr Sicherheit gebracht? Jugoslawien Krieg? 2ter Weltkrieg ? Erster Weltkrieg? Russland Afghanistan krieg?
Eher haben diese Kriege gerade die zukunftigen folgenden Konflikte/Kriege angefeuert, und diesen erst den Weg geebnet.
1 Beispiel, der politische Salafismus wäre nie so erstarkt, wenn es diesen Russland Afghanistan Krieg nicht geben würde.
Der Wahabismus war mit eine politische Antwort auf die ständigen Aussernandersetzungen zwischen Nah Ost und Europa, siehe Kreuzzüge usw.
Krieg ist eher Teufelskreis würde ich sagen, statt Heilsbringer. Aber genau das Schönreden von Krieg, wie ihr es tut, bringt erst diese Konflikte an den Tisch.

Nun ja, deine Punkte ergeben durchaus einen Sinn und würde es auch so unterschreiben wenn du alle Aspekte miteinbeziehen würdest. Das heisst, es ist eine grosse Geschichte, die nur sichtbar wird, wenn wir die gesamte Menschheitsgeschichte auf dem gesamten Planeten ins Auge fassen und uns alle vier Blickwinkel (den persönlichen, den militärhistorischen, den technischen und den evolutionären) vornehmen. Erst dann wird uns zeigen, wozu Krieg gut war, und vor allem, um welchen Preis.

Die Antwort auf die Frage: Wozu eigentlich Krieg? Natürlich hört es sich paradox und schrecklich an, vor allem wenn es einem persönlich trifft, ohne Frage. Aber der Krieg hat nun mal die Menschheit sicherer und wohlhabender gemacht, aber nur um den Preis des Massenmords. Aber da er letztlich zu etwas gut war, kommen wir eben nicht umhin festzustellen, dass all das Elend und Sterben nicht vergeblich gewesen ist.

Mal ehrlich, liesse man uns wählen, wie wir aus der mittellosen, gewalttätigen Steinzeit zu Frieden und Wohlstand unserer Tage kommen wollten, sähen sich nur wenige von uns gerne Krieg als Mittel zum Ziel, aber die Evolution (nichts anderes als die Menschheitsgeschichte), wird nicht von unseren persönlichen Wünschen getrieben. Am Ende ist das Einzige, was zählt, die finstere Logik des Todesspiels.
 
Religionen für die die Jugoslawienkriege und den Zweiten Weltkrieg verantwortlich zu machen ist absurd, wirklich absurd.



So utopisch und pazifistisch diese Vorstellung auch sein mag, sie hält nicht so ganz dem Stand, was man in der Realität beobachtet. Es ist keine neue Erkenntnis, dass die Menschheit im Krieg produktiver ist. Ohne die großen Konflikte des 20. Jahrhunderts stünden wir technisch gesehen noch lange nicht dort, wo wir heute sind.


Grüße

Alle wirklich bedeutenden Erfindungen der letzten Jahrhunderte wurden in Friedenszeiten getan. Dampfmaschine, Elektrizität, Computer, etc. sind alles Erfindungen aus Friedenszeiten. Außer Raketentechnologien und Atombombe ist im zweiten Weltkrieg nichts großes erfunden worden. Und auf diese beiden hätte die Menschheit auch verzichten können.
 
Die Antwort auf die Frage: Wozu eigentlich Krieg? Natürlich hört es sich paradox und schrecklich an, vor allem wenn es einem persönlich trifft, ohne Frage. Aber der Krieg hat nun mal die Menschheit sicherer und wohlhabender gemacht


Von welcher "Menschheit" spricht man da ? Um die "Menschheit" der Elite die sich an diesen Kriegen bedienen möchte ?

Natürlich wurde die USA mitunter durch die Irak Kriege "reicher", aber zu welchem Preis ? Die Region, die davon betroffen ist, schau dir mal den Zustand an, und der nächste Krieg mit der ISIS steht schon vor der Tür. Gerade ISIS ernährt sich mit solcher Propaganda. Man hat im Grunde nix Sicherer gemacht, man hat nur seine Tasche gefüllt und sein Machtstatus erhalten, und das zu einem Preis, wofür noch gar nicht die Rechnung erstellt wurde. Und genau das ist das Gefährliche meiner Meinung nach.

Anderes Beispiel: Der europäische Industriekrieg im Ausland, Landgrabbing. Klar, Europa wird durch diese Ausbeutung reicher, mehr Wohlstand.
Zu welchem Preis ? Jetzt kommen strömend Flüchtlinge hier hin.

Welchen fruchtbaren Boden hat der Jugoslawienkrieg für den Balkan gehabt ? Keins. Man hat heute noch wesentliche Probleme durch diesen Krieg. Seis soziale, finanzielle, historische usw. Das hat sogar heute kein Ende da. Jetzt wollen immer noch Balkanflüchtlinge richtung Zentral Europa.
 
assad massakriert mit hilfe von fassbomben weiterhin das syrische volk. alle zwei wochen kommt aus dem fascho-regime in russland eine ganze schiffsladung an waffen, munition und explosionswaffen in die hände der saa, die nicht nur gegen den is eingesetzt werden. ständig wird die usa kritisiert, weil sie nicht entschlossen genu gegen den is vorgeht, doch niemand kritisiert die hilfeleister des massakers am syrischen volk, die im kreml sitzen. bravo.

Mittlerweile wünscht sich das syrische Volk, dass sie diesen Fehler nie begangen hätten. Wieso sollten die USA gegen Assad vorgehen? Welchen Grund? Das du die Giftgas Attacken seitens IS nicht erwähnst, wundert mich nicht im geringsten.

Merke dir eins! Ohne die Unterstützung vom syrischen Volk wäre Assad schon längst Geschichte!
 
Von welcher "Menschheit" spricht man da ? Um die "Menschheit" der Elite die sich an diesen Kriegen bedienen möchte ?

Natürlich wurde die USA mitunter durch die Irak Kriege "reicher", aber zu welchem Preis ? Die Region, die davon betroffen ist, schau dir mal den Zustand an, und der nächste Krieg mit der ISIS steht schon vor der Tür. Gerade ISIS ernährt sich mit solcher Propaganda. Man hat im Grunde nix Sicherer gemacht, man hat nur seine Tasche gefüllt und sein Machtstatus erhalten, und das zu einem Preis, wofür noch gar nicht die Rechnung erstellt wurde. Und genau das ist das Gefährliche meiner Meinung nach.
Anderes Beispiel: Der europäische Industriekrieg im Ausland, Landgrabbing. Klar, Europa wird durch diese Ausbeutung reicher, mehr Wohlstand.
Zu welchem Preis ? Jetzt kommen strömend Flüchtlinge hier hin.
Welchen fruchtbaren Boden hat der Jugoslawienkrieg für den Balkan gehabt ? Keins. Man hat heute noch wesentliche Probleme durch diesen Krieg. Seis soziale, finanzielle, historische usw. Das hat sogar heute kein Ende da. Jetzt wollen immer noch Balkanflüchtlinge richtung Zentral Europa.

Vieles was du oben aufgeführt hast stimmt ja. Diese oben genannten Punkte kann man nicht mal abstreiten, und ja, es wird auf der Welt immer noch gekämpft (in Zentralafrika, Ukraine, Syrien, Irak etc.), aber Kriege zwischen Staaten, die im Regelfall grössten und blutigsten Konflikte, finden fast nicht mehr statt. Es gibt sogar Anzeichen dafür, dass auch Bürgerkriege seltener geworden sind.

Die Welt nähert sich endlich dänischen Verhältnissen und das beste aber ist, dass von je zwanzig jener Nuklearsprengköpfe, die die Welt 1986 noch fürchtete, als Bruce Springsteens Version von "War!" herauskam, nur noch einer existiert. Vor fünfzig Jahren stand das für Kernwaffen zuständige "Strategic Air Command" in der amerikanischen Luftwaffe an vorderster Front; heutzutage diskutieren die meisten Luftwaffenoffiziere offen das Ende der Kernwaffen-Ära an. Die Sicherheit im 21. Jahrhundert hat einen grossen und gewaltigen Sprung geschafft, und auch die Zukunft wird, da bin ich mir trotz aller lokalen Konflikte sicher, noch sicherer werden.

Vor ca. 400 Millionen Jahren hat die Evolution Gewalt als Mittel zur Lösung von Konflikten hervorgebracht (ursprünglich denen zwischen Ur-Haien, die andere Fische fressen, und anderen Fischen, die nicht gefressen werden). Die Anpassung war ein Riesenerfolg, und so gut wie alle Tiere bedienen sich heute ihrer. Manche sind sogar im Laufe ihrer Evolution dahin gelangt, Gewalt im Kollektiv anzuwenden, und wenn es um Territorialität geht, kann kollektive Gewalt rasch tödlich werden. Der Krieg hat sozusagen "Weltbühne" betreten.

Und das ist genau der Punkt denn ich die ganze Zeit erläutern will. Die Geschichte des Menschen ist einer der kürzesten Äste am Baum der Evolution, aber sie ist bei der weitem ungewöhnlichste. Nur wir alleine sind in der Lage, neben unserer genetischen Evolution eine kulturelle zu durchlaufen und auf Veränderungen im Spiel des Todes zu reagieren, indem wir unser Verhalten ändern, statt Tausende Generationen warten müssen, bis uns die natürliche Selektion verändert. Aus diesem Grund haben wir seit dem Ende der letzten Eiszeit Möglichkeiten gefunden, Gewalt so einzusetzen, dass sie paradoxerweise den Lohn für den weiteren Einsatz von Gewalt senkt.
 
Vor ca. 400 Millionen Jahren hat die Evolution Gewalt als Mittel zur Lösung von Konflikten hervorgebracht (ursprünglich denen zwischen Ur-Haien, die andere Fische fressen, und anderen Fischen, die nicht gefressen werden). Die Anpassung war ein Riesenerfolg, und so gut wie alle Tiere bedienen sich heute ihrer. Manche sind sogar im Laufe ihrer Evolution dahin gelangt, Gewalt im Kollektiv anzuwenden, und wenn es um Territorialität geht, kann kollektive Gewalt rasch tödlich werden. Der Krieg hat sozusagen "Weltbühne" betreten.

Würde mal gerne diesen Aspekt hier raus nehmen.
Wir Menschen haben mitlerweile sehr kreative und rationale Formen in der gesellschaftlichen/psychologischen Evolution hervorgebracht, diese Außernandersetzungen kompensieren können, und das sogar wesentlich Fruchtbarer als die kriegerische Außernandersetzung.

Unser soziales Verständnis hat schon längst Alternativen hervorgebracht, mit der wir arbeiten und erfolgreich arbeiten. Quasi der Kompensator für Krieg.

Schon allein die Nutzung der kognitiven Ebene, als Ersatzwaffe.

D.H unsere geistige Entwicklung ist daher nicht auf den physischen Krieg und Massenmord zu reduzieren.

Krieg ist für mich nur dann gerechtfertigt, wenn die Existenz einer Nation in Gefahr ist.
 
Alle wirklich bedeutenden Erfindungen der letzten Jahrhunderte wurden in Friedenszeiten getan. Dampfmaschine, Elektrizität, Computer, etc. sind alles Erfindungen aus Friedenszeiten. Außer Raketentechnologien und Atombombe ist im zweiten Weltkrieg nichts großes erfunden worden. Und auf diese beiden hätte die Menschheit auch verzichten können.

Selbstverständlich sind viele technische Errungenschaften zeitlich außerhalb der Konflikte aufgetreten, doch der Krieg stellt Weichen, stimuliert und selektiert, Tauglichkeiten kristallisieren sich heraus und schon seit der Antike ist klar, dass etliche kleine Ideen erst durch den Krieg, oder besser durch die daraus entstehenden Motivationen, zu großen Entdeckungen werden. Von Archimedes bis zu Oppenheimer - Erst der Krieg erbrachte die notwendigen (etwa finanziellen) Zuwendungen der Mächtigen. Vor dem Beginn des ersten Weltkriegs konnte man, was z.B. das Flugzeug anbelangt, bestenfalls von einer technischen Unausgereiftheit sprechen.

»Der Krieg ist der Vater aller Dinge und der König aller. Die einen macht er zu Göttern, die andern zu Menschen, die einen zu Sklaven, die andern zu Freien.«
Heraklit um 520 v. Chr


Grüße
 
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