Obamas Strategie gegen den IS
USA geben Kobane auf
Von Marc Pitzke, New York
Luftschläge halfen nichts: Auch das US-Militär kann die kurdische Stadt Kobane nicht vor der Terrormiliz IS retten. Ein Armutszeugnis für Präsident Obama - seine Strategie gerät auch in den eigenen Reihen zunehmend in die Kritik.
Das Weiße Haus hat Kobane aufgegeben. Die kurdische Enklave an der syrisch-türkischen Grenze, von der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) eingekesselt, werde sich nicht mehr lange halten, prophezeite US-Generalstabschef Martin Dempsey am Dienstagabend im TV-Sender ABC: "Ich fürchte, Kobane wird fallen."
Erstmals räumten die Amerikaner damit eine solche Niederlage gegen den IS offen ein. Wie erfolglos die US-Luftschläge zumindest in Kobane waren, leugnete Vier-Sterne-General Dempsey dabei nicht: Man versuche den IS zwar zu treffen, "wo wir können" - doch die Terroristen seien enorm flexibel und wüssten sich immer wieder "herauszumanövrieren".
Quelle: SpiegelOnline