Weltweit gibt es derzeit rund 68,5 Millionen Flüchtlinge, darunter auch fünf Millionen Palästinenser. Und weil manche Flüchtlinge offenbar gleicher als gleich sind, gesteht die internationale Gemeinschaft ihnen nicht nur ein eigenes UN-Hilfswerk - die UNRWA -, sondern auch das Privileg, ihren Flüchtlingsstatus über Generationen hinweg zu vererben, zu.
Während gewöhnliche Flüchtlingsorganisationen wie das UNHCR daran arbeiten, dass es weltweit weniger Flüchtlinge gibt, hat die UNRWA offensichtlich kein Problem damit, wenn in ihrem Einflussbereich immer mehr von ihnen existieren. Wäre das Palästinenser-Hilfswerk ein Unternehmen, wäre es schon längst insolvent.
Ineffizienz auf gehobenem Niveau, die nun auch das Weiße Haus auf den Plan ruft - was zeigt, dass selbst Donald Trump auch mal gute Außenpolitik-Ideen vertreten kann.
"Pro Kopf gesteht die Geber-Gemeinschaft einem palästinensischen »Flüchtling« damit mehr als viermal so viel Geld zu wie einem Nicht-Palästinenser. Und während das UNHCR 11.000 Mitarbeiter beschäftigt, kann sich die UNRWA auf 30.000 Bedienstete verlassen.
Verständlich also, dass die Pläne der US-Administration besonders unter arabischen Politikern wie unter UNRWA-Sympathisanten und -Mitarbeitern für schlechte Laune sorgen. Schließlich hat man sich in all den Jahrzehnten doch daran gewöhnt, im Zuge der eigenen antiisraelischen Bestrebungen auf eine stattliche Zahl an »Flüchtlingen« zurückzugreifen, die sich als Faustpfand (aus)nutzen lassen.
Die Frage nach dem Rückkehrrecht zählt zum Inventar einer jeder Nahost-Friedensverhandlung; eine »Rückkehr« von fünf Millionen wiederum zu den üblichen Fieberfantasien, die Israel niemals in die Tat umsetzen wird. Würde man sich auch im Nahen Osten an die Definition von »Flüchtling« gewöhnen, die im Rest der Welt bereits üblich ist, bliebe von den fünf Millionen hingegen nur noch eine Handvoll übrig – von der Existenzberechtigung der UNRWA ganz zu schweigen."