So hat halt jeder seine Meinung. Warum sollte sich die muslimische Welt nicht ebenso reformieren wie die christliche, jüdische oder atheistische Welt? Wie wärs mal mit ein bisschen Toleranz lieber Afoasiatis?
Warum sollte es keine muslimische Welt im Sinne von Kultur geben?
Weil sie sonst sich der westlichen Leitkultur ergeben müsste. Was das genau im Detail bedeutet, würde hier den Rahmen sprengen, da musst du dir schon selbst die Mühe machen dies zu ergründen. Doch im Allgemeinen würde das bedeuten, die eigene, innere Substanz aufgeben und sich innerlich assimilieren lassen, auch wenn äusserlich und oberflächlich (Bart, Kleidung --> siehe Saudi, Golf-Öl-Staaten) immer noch anscheinend man intakt wäre.
Die Zentrale einer (westlichen) Reformation, bzw. Angriffs, ist von epistemologischer Natur, mit anderen Worten die Säkularisierung. Und diese Säkularisierung ist allgegenwärtig und ihr primäres Ziel ist es die Religionen innerlich auszuhöhlen, indem sie sie herunterbrechen und vollständig aufzudecken versuchen. Ein säkularisierter Mensch, der glaubt in Wirklichkeit nicht mehr, sein höchster Massstab ist „sein“ Verstand, bzw. „seine“ Vernunft (Ratio und Logos). Nach dem Worten von Kant: „…mündig werden…“! Die Deutungshoheit beanspruchen und die Welt auf den sogenannten gesunden Menschenverstand herunterbrechen und alles andere ignorieren, sich selbst zum Gott erklären! Der Mensch kann nicht objektiv beobachten, sondern immer subjektiv, doch der Mensch beansprucht durch die Moderne Westliche Epistemologie die Objektivität! Und das ist Arroganz und Dekadenz!
Die Religionen hatten die Ratio und Logos immer als eine epistemologische Komponente betrachtet, aber nie als die Einzige und Absolute!
Die Westliche Welt hat nicht nur die christliche und jüdische Welt säkularisiert, sondern auch die hinduistische und buddhistische und alles andere! Als sie die Welt kolonialisiert hatte, wurde diese in Wirklichkeit nie wieder ent-kolonisiert, sondern sie ist solange dort geblieben und Institutionen aufgebaut und dafür gesorgt, dass diese nach ihrer Agenda arbeiten. Danach hat sie nach dem „Teile und Herrsche“- Prinzip den jeweiligen Nationen bunte Flaggen verteilt und ihnen ein künstliches Gefühl der Befreiung ermöglicht, damit sie beanspruchen können sie wären sowas wie eigenständige, souveräne Staaten.
Und jetzt befindet sich ein Teil der Welt im Umbruch, bzw. im Widerstand und möchte wirklich wieder die wahre, anständige und ehrenvolle Freiheit erlangen, wie z.B. Putin mit seinen BRICS- Kollegen. Darum sind sie die Bösen. Der Widerstand der Palästinenser fällt ebenfalls in diese Kategorie, sich nicht in eine glattrasierte, McDonalds - Kultur verwandeln zu lassen.
