JLaut der Offenbarung Jesu durch Jakob Lorber war er blond und blauäugig. Im Folgenden Auszug beschreibt sich Jesus selbst.
Bildnis des Herrn. – 1. Juni 1840, nachmittags
[HiG.01_40.06.01,01] Was den frommen Wunsch betrifft, den da schon seit lange hat der Maler W., mehr im Kopf als in der Brust und deren Eingeweiden, so sage Ich, daß Mir gar kein Bild, weder aus Farbe, noch weniger aus Holz oder gar aus Metall oder Stein, angenehm ist.
[HiG.01_40.06.01,02] Denn sehet, dieses alles ist nichts als eine Materie und somit tot. So ihr mich aber nun bildlich darstellet in der Materie, so stellet ihr Mich im Tode dar als ein Meiner Haut-Außenform ähnliches Wesen – was da oft schon ausgezogen hat den Lebendigen aus euren Herzen und hat an dessen Stelle hingeheftet ein totes Bild Meiner Haut.
[HiG.01_40.06.01,03] Daher sollet ihr viel mehr trachten nach dem lebendigen Bilde Meiner Liebe und Meiner Gnade in euren Herzen, als nach dem getreuen Abdruck Meiner Haut! Denn gleich wie euer Leben nicht in der Haut, sondern nur im Herzen wohnet, also geht auch aus Mir alles Leben nicht von Meiner Haut, sondern aus Meiner tiefsten Tiefe in euch über – so wie naturgemäß alles Licht und alle Wärme der Sonne ausgehet aus ihrem Zentrum, da ein kleiner Funke Mei-ner Gnade und Barmliebe ruhend wohnet. – Sehet, das ist die Wahrheit!
[HiG.01_40.06.01,04] So ihr aber dennoch wollet ein Bild Meiner Haut, so will Ich es euch auch geben wie dem israeliti-schen Volke einen König! Wehe jedoch denjenigen, die es anzubeten sich unterstehen möchten! Deren Seele wird matt werden, und deren Geist wird Mein Leben schwerlich je mehr voll in sich finden.
[HiG.01_40.06.01,05] Das aber ist die Gestalt Meiner Haut, und zwar die des Kopfes, der Haare, Augen, Nase, des Mun-des, der Ohren, des Kinnes und Halses:
[HiG.01_40.06.01,06] Der Kopf sei 10 Zoll hoch, ohne die Haare, und 7 Zoll, da er ist am breitsten, ohne die Haare. Die Stirne habe 2/5 der ganzen Länge des Gesichts, und seien dann der Nase 1 1/2 Fünftel, und so von der Nase bis zum Ende des Kinnes ebenfalls 1 1/2 Fünftel gegeben.
[HiG.01_40.06.01,07] Die Stirne sei eiförmig gebogen, ohne Falten, in der Farbe sehr licht, voll göttlicher Erhabenheit gegen die Haare, die da lichtgoldblond sein sollen.
[HiG.01_40.06.01,08] Die Augen sollen sein groß. Blau die Iris. Die Pupille sehr schwarz verhältnismäßig zum Blau. Die Winkel rein. Die Wimpern frisch, die Brauen stark und dunkelbraun.
[HiG.01_40.06.01,09] Die Nase sei gerade und edel, weich und nicht zu breit, auch nicht zu schmal.
[HiG.01_40.06.01,10] Der Mund voll Würde und Anmut, halb offen wie beim Reden eines Liebenden zu seiner Braut, nicht zu schmal, noch zu weit, sondern gerecht, so die obere und so die Unterlippe, weich in den Winkeln und sanft in der Mitte.
[HiG.01_40.06.01,11] Ein etwas hervorstehendes Kinn, nicht zu breit, noch zu enge, wohlgeschmückt mit einem etwas dunkler als die Haare gehaltenen Barte, letzterer abgeteilt gerecht in der Mitte des Kinnes. Der Bart soll sich eitel wenig verlieren längs den beiden Kinnladen und soll nicht mehr als 1/5 der Wange einnehmen. So soll auch der Ober-Mundbart sein gerecht, so daß weder die Lippen noch die beiden Mundwinkel beeinträchtigt werden.
[HiG.01_40.06.01,12] Das Ohr aber soll sein genau nach dem Verhältnisse der Nase und soll sein frei von Haaren, welche hinter demselbigen eine Handbreit sanft gewellt über den Nacken fallen sollen.
[HiG.01_40.06.01,13] Der Hals aber sei mittellang, vollkommen, wie der einer Jungfrau.
[HiG.01_40.06.01,14] Der Ausdruck des Antlitzes soll darstellen einen Bräutigam voll Liebe im wehmütigen Anblicke seiner ungetreuen Braut, ähnlich dem mit liebevollstem Herzen Abschiednehmenden, mit einer Träne der reinen wahren Liebe.
[HiG.01_40.06.01,15] Die Gestalt sei angetan mit einem himmelblauen, israelitischen, weiten Faltenrocke mit weißen, fingerbreiten Brämen, stehend, barfuß, die rechte Hand ausstreckend nach euch Sündern – gleichsam sagend: „Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken!“ – und die linke aufs Herz legend, gleichsam sagend: „Kinder, da ist der Weg des Lebens, da ist die Türe zum Vater! Wer nicht da hindurchgeht, der kommt nicht zum Vater!“