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Josip Tito Broz ein Held, oder doch nur ein "gewöhnlicher Politiker"

...find dieses begräbnis argument immer wieder witzig :D...ich meine man könnte vieles herbeizaubern...aber nein...man nimmt die beerdigung...habs öfters geschrieben uns von mir aus nochmal...der wahre beweggrund des erscheinens der gäste bleibt ein geheimnis...man wollte vl 100% sicher sein ob der dreckssack auch wirklich tot ist...
 
Welches Ansehen Tito in der Welt genoss, selbst unter ideologischen Gegnern, zeigt ganz klar diese Statistik: Prometej
Das ganze Ansehen hat ihm nicht dabei geholfen ein Land zu schaffen, dass sich nicht bei der erstbesten Gelegenheit in einen Bürgerkrieg stürzt. Da hat er böse versagt. Man kann Hass und Angst nicht einfach verbieten und denken, damit ist das Problem vom Tisch. Ein Diktator, der sich schwer verkalkuliert hat.

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Man geht ja nicht so vor alles anzunehmen was nicht abwegig ist, so kann man alles konstruieren.
Ok ok, aber wenn die Reihe der Leute, die über Arkans Verbindung zur UDBA in den 70ern und 80ern reden, von Seselj bis zur kroatischen Presse reichen, dann ist es mehr als nur nicht abwegig. Ein Beispiel von vielen https://www.index.hr/vijesti/clanak...je-arkan-ubijao-emigrante-za-udbu/404436.aspx
 
Das ganze Ansehen hat ihm nicht dabei geholfen ein Land zu schaffen, dass sich nicht bei der erstbesten Gelegenheit in einen Bürgerkrieg stürzt. Da hat er böse versagt. Man kann Hass und Angst nicht einfach verbieten und denken, damit ist das Problem vom Tisch. Ein Diktator, der sich schwer verkalkuliert hat.

Hass und Angst werden im Wesentlichen fabriziert. Ein Paradebeispiel dafür waren die serbischen Medien in den 80er und 90er Jahren. Ein ganzes Volk wurde psychologisch auf den Krieg eingestellt, indem man ihm ständig eintrichterte, es stünde ein neues Jasenovac bevor und dass im Kosovo serbische Frauen massenweise von Albanern vergewaltigt werden. In Kroatien gab es keinen Hass zwischen Kroaten und Serben. Diesen musste man erst entzünden.

Das zweite Jugoslawien hat nicht Tito allein geschaffen, sondern das Volk in den Reihen der Volksbefreiuungsbewegung an dessen Spitze er stand. Den Zusammenbruch Jugoslawiens kann man nicht auf eine einzige Person abwälzen. Tito war kein übermenschlicher Alleinherrscher, der alles und zu jeder Zeit unter seiner Kontrolle hatte. Das war nicht der Sinn seiner Politik. Die Arbeiterselbstverwaltung, wie sie in Jugoslawien eingeführt wurde, sollte das Volk mündig und dazu kompetent machen, alle gesellschaftlichen Angelegenheiten in seine Hände zu nehmen. Rückblickend kann man sagen, dass sich Tito und die Partei verkalkuliert haben, weil die ökonomischen Voraussetzungen für diesen Schritt in Richtung hochindustrialisierte Volksdemokratie leider nicht gegeben waren.

Nach dem Ausschluss Jugoslawiens aus dem Bund sozialistischer Bruderstaaten hatte man keine andere Wahl als mit dem Westen zu kooperieren, wenn man überleben wollte. Man war gezwungen, sich zu verschulden, um die eigene Industrie vorantreiben zu können. Nach Titos Tod konnten keine Kredite mehr bezogen werden und schon ist die alte Scheiße wieder aufgetaucht.
 
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Das ganze Ansehen hat ihm nicht dabei geholfen ein Land zu schaffen, dass sich nicht bei der erstbesten Gelegenheit in einen Bürgerkrieg stürzt. Da hat er böse versagt. Man kann Hass und Angst nicht einfach verbieten und denken, damit ist das Problem vom Tisch. Ein Diktator, der sich schwer verkalkuliert hat.

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Ok ok, aber wenn die Reihe der Leute, die über Arkans Verbindung zur UDBA in den 70ern und 80ern reden, von Seselj bis zur kroatischen Presse reichen, dann ist es mehr als nur nicht abwegig. Ein Beispiel von vielen https://www.index.hr/vijesti/clanak...je-arkan-ubijao-emigrante-za-udbu/404436.aspx


Solange der angebliche Hass verboten war, gab es ja keinen Stress. Man vergisst gerne, dass Jugoslawien in der liberalsten und offensten Zeit auseinander gefallen ist. Bis zum Ende der 80er gab es überhaupt keinen Stress unter den Leuten, im Gegenteil, es war wohl das entspannteste Jahrzehnt, trotz der üblen Hetze und Propaganda gegen Ende. Gefährlich wurde es erst mit den ersten Toten. Von der erstbesten Gelegenheit kann ja wohl keine Rede sein. Schauen wir uns an, wie schnell der Aufstieg der Rechtspopulisten in Deutschland oder Österreich an, wo eigentlich der soziale Frieden und die wirtschaftliche Situation auf einem sehr guten Niveau ist und trotzdem hat man da Erfolge. Da würde ich zu gerne wissen, wie es wäre, wenn Politiker und Geheimdienstler ganz gezielt die Gruppen gegeneinander aufhetzen würden, inkl. provozierten Ausschreitungen etc. Und damit meine ich nicht die Lieblingsverschwörungstheorie der Möchtegernlinken, sondern, dass Paramilitärs aus Ultragruppen angeworben wurden und Einheiten der JNA für psychologische Kriegsführung und Propaganda in allen Medien, die den Opfermythos gefütterten auch ganz vorn dabei die Kirche. Hass und Angst wurden nie verboten, aber Hetze und Angstmacherei. Man kann von Tito halten, was man will aber er hat es halt geschafft den Leuten einen souveränen Staat zu geben und damit auch eine der längsten Friedensperioden. Kroaten, Serben, Bosniaken, Slowenen, Montes, Albaner, Mazes, Roma, Goranen, Klingonen und Jedis hatten noch nie so friedlich zusammen gelebt. Auch wenn es danach einen Krieg gab, gab es davor immerhin eine Gemeinsamkeit, die man zuvor nie hatte.
 
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