Hallo zusammen,
eine Frage beschäftigt mich seit geraumer Zeit.
Ich bin 43, seit 4 Jahren Single und auf der Suche nach der passenden Frau. Ich war in meinen dreißigern die längste Zeit in einer Beziehung, aus der aber keine Kinder hervorgegangen sind. Weder ich noch meine Exfreundin hatten Kinder explizit ausgeschlossen, die Umstände sprachen aber nie dafür, es kam immer etwas dazwischen und irgendwann haben wir uns damit abgefunden.
Seit meinem Beziehungsende treffe ich vermehrt auf Frauen, die eigene Kinder haben - logisch, mit Ende 30 haben die meisten schon Familie, Kinderlose sind in der Minderzahl.
Obwohl ich selber kinderlieb und einfühlsam bin und auch grundsätzlich mit Kindern umgehen kann, konnte ich mir früher keine Freundin mit eigenen Kindern vorstellen, vor allem weil ich mir nicht vorstellen konnte, wo mein eigener Platz in dieser Konstellation wäre - zwischen Mutter, Kindern und Exmann. Irgendwie wäre ich mir da wie ein Eindringling vorgekommen, zumal ohne eigene Kinder, also als jemand, der seine praktischen Erfahrungen nicht gemacht hat.
Mittlerweile ist dieses Gefühl der Erkenntnis gewichen, dass die meisten Frauen in meinem jetzigen Alter eben Kinder haben. Als Mann erzeuge ich auch Aufmerksamkeit und Interesse bei den Frauen, unabhängig von ihrem Status als Mutter oder kinderlos (wobei letztere in der absoluten Minderzahl sind) und habe immer wieder Dates. Ich selber habe festgestellt, dass viele Frauen mit Kindern ausgeglichener wirken, wohl auch, weil sie sich einen wichtigen (wenn nicht den wichtigsten) Wunsch im Leben erfüllen konnten und daher entspannter sein können als Frauen ohne. Allerdings habe ich den Eindruck, dass meine Kinderlosigkeit die meisten dann doch abschreckt.
Es scheint so, als ob die Frauen mir nicht zutrauen, mich mit allen Dingen, die ihre Kinder betreffen, so vertraut machen zu können, als dass eine Beziehung klappen könnte. Eine Patchworkfamilie besteht ja meistens auch aus Partnern, die Kinder aus früheren Beziehungen haben und so zusammenfinden. Das kann ich nicht bieten.
Allmählich mache ich mir Sorgen.
Ich komme immer mehr zu dem Schluss, dass man als alleinstehender Mann in mittlerem Alter ohne Kinder viel Glück braucht, um eine Partnerin zu finden, weil kinderlose Frauen in dem Alter rar sind und Frauen mit Kindern einen Partner suchen, der ebenfalls Kinder hat.
Sehe ich das zu negativ? Wie sind eure Erfahrungen?