Meine Güte, genau DAS darf man bei Rechtsprechung eben nicht! Wenn man sich immer in die Lage der Betroffenen versetzt, stehen Tür und Tor offen für absolut subjektive, unverhältnismäßige Gesetzeslagen. Sobald du EIN Delikt hast, bei dem es heißt "versetz dich in die Lage von dem und dem", werden immer mehr Menschen mit immer mehr Anforderungen kommen, so nach dem Motto "versetz dich mal in meine Lage, der hat mir das Handy geklaut, hackt ihm die Hände ab", mal so als Beispiel. Es hat schon seinen Grund, dass zb auch Richter eine Art Befangenheitsregel haben, zb dürfen sie keinen Fall behandeln, von dessen Art sie selbst mal betroffen waren, in dem Fall geben sie das Ganze dann an wen anders ab. Das ist richtig und wichtig, um objektive Urteile fällen zu können. Das Opfer darf in KEINEM Fall der Richter sein, auch wenn ich mehr als nachvollziehen kann, wenn Eltern Selbstjustiz üben. Ich glaube nicht, dass ich selbst mich zusammenreißen könnte in so einem Fall. Aber dann muss ich eben mit den Konsequenzen leben.