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Klimawandel + Umweltschutz

Fehlendes Umdenken in der Klimafrage
Die Bevölkerung macht sich offenbar weniger Sorgen um zunehmende Extremwetterereignisse, sondern gibt weiter Gas. Zum Jahreswechsel könnte Selbstreflexion helfen

"Österreichs Landwirtschaft erfriert, brennt und ertrinkt zugleich“ betitelte die Hagelversicherung diese Woche eine Aussendung zu ihrer Jahresbilanz. Hochwässer und Dürreperioden – 2024 war das heißeste Jahr der Messgeschichte – haben auf Feldern und in Gärten hierzulande einen Schaden von 260 Millionen Euro verursacht. Ein Weckruf, dass der menschengemachte Klimawandel ganz reale und teure Auswirkungen hat? Nicht für die Menschen im Land.

Wie eine Umfrage für den STANDARD zeigt, hat sich der Fokus der Bevölkerung verschoben. War 2019 die Sorge um den Klimawandel noch ganz oben auf der Liste, rangiert er nun nur noch im Mittelfeld. Dass es 2025 eine "entschlossene Klimapolitik" geben werde, glaubt nicht einmal jeder Vierte.

Darauf zu hoffen, dass "die Anderen" auch was zum Klimaschutz beitragen, ist sowieso eine Illusion. Wir leben in einer Gesellschaft, welche fett, faul und egoistisch geworden ist.

Aber NIEMAND wird mich daran hindern, dass ich meine Beiträge zum Schutz unserer Umwelt (das Klima ist ein Teil davon) leiste. Nicht da und dort ein bisschen, sondern SOVIEL WIE MÖGLICH! Ich erwarte dafür auch von niemandem Dank und es ist mir egal, was die Anderen machen. Es muss JEDE/R mit seinem Verhalten selbst fertig werden.
 
Auch US-Großbank Morgan Stanley verlässt Klimaallianz
Nach den Austritten der US-Banken Citigroup und Bank of America (BofA) verlässt auch die Investmentbank Morgan Stanley die Net-Zero Banking Alliance (NZBA). Gründe für das Ausscheiden aus der wichtigsten globalen Klimakoalition der Branche nannte Morgan Stanley gestern nicht. Das Institut erklärte lediglich, dass sein Engagement für den weltweiten Übergang zu einem Netto-null-Emissionsausstoß „unverändert“ bleibe.

Auch Wells Fargo und Goldman Sachs hatten der Allianz den Rücken gekehrt. Die NZBA hat sich zum Ziel gesetzt, die Kohlenstoffemissionen aus den Kredit- und Investmentportfolios ihrer Mitglieder bis 2050 auf netto null zu reduzieren. Aus Österreich findet sich die Erste Group im Verband, zeigt die NZBA-Website.

 
Trump fordert von Großbritannien, die Nordsee von Windrädern zu befreien
Donald Trump reagierte auf die Ankündigung eines amerikanischen Öl- und Gaskonzerns, der sich aus der Nordsee zurückziehen will

Der künftige US-Präsident Donald Trump fordert den Abbau der Windräder in der Nordsee. Der 78-Jährige verbreitete auf seiner Online-Plattform Truth Social einen Bericht aus dem vergangenen November über den angekündigten Rückzug des US-Ölkonzerns Apache aus der Region und kritisierte dabei Großbritannien für einen seiner Meinung nach "sehr großen Fehler" in der Energiepolitik.

"Öffnet die Nordsee. Schafft die Windräder ab!", schrieb Trump, der im vergangenen Herbst während des US-Wahlkampfes unter anderem auch Deutschland für die Energiepolitik mit Windrädern verspottet hatte. "Sie haben überall Windräder aufgestellt, und der Wind wehte nicht so stark. Und wenn sie diesen Prozess fortgesetzt hätten, wäre Deutschland jetzt pleite", hatte Trump gesagt. Anders als von dem Republikaner nahegelegt, hat Deutschland zuletzt von Jahr zu Jahr wieder mehr Windräder aufgebaut.

Ölkonzerne ziehen sich zurück
In dem von Trump geteilten Bericht begründet Apache den Rückzug bis 2029 aus der Nordsee damit, dass die Ölförderung durch steigende Abgaben unwirtschaftlich würde. Die im Juli gewählte britische Regierung um Premierminister Keir Starmer setzt deutlich stärker auf umweltfreundlichere Energie. Neue Lizenzen für Öl- und Gasfirmen für Bohrungen in der Nordsee sollen nicht mehr vergeben werden.

 
Große US-Banken verlassen Klimaallianz – warum tun sie das?
Citigroup, Bank of America, Morgan Stanley, Wells Fargo und Goldman Sachs – sie alle sind nicht mehr Teil der Klimaallianz. Der politische Druck war offenbar zu groß

Eine klimafreundliche Geschäftspolitik verfolgen zu wollen scheint offenbar nicht mehr goutiert zu werden. Zumindest nicht in den USA, wo Donald Trump als nächster Präsident bereits angekündigt hat, wieder verstärkt auf fossile Energie zu setzen. Nachdem die US-Banken Citigroup und Bank of America (BofA) bereits angekündigt haben, die Net-Zero Banking Alliance (NZBA) zu verlassen, zieht nun die Investmentbank Morgan Stanley nach. Gründe nannte Morgan Stanley dafür nicht. Das Institut erklärte lediglich, dass sein Engagement für den weltweiten Übergang zu einem Nettonull-Emissionsausstoß "unverändert" bleibe. Auch Wells Fargo und Goldman Sachs hatten bereits Anfang Dezember der Allianz den Rücken gekehrt.

 
Wie Blau-Schwarz die Klimapolitik untergraben würde
Österreich wollte bis 2040 klimaneutral werden. Dieses Ziel wird wohl fallen. Klimaaktivisten drohen harte Strafen – und der Republik hohe Strafzahlungen von der EU

Die Verhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP haben noch nicht begonnen, aber in der Klimapolitik könnten sich beide schnell einig werden. Denn für beide spielt das Thema keine Rolle. Freiheitliche leugnen den Klimawandel, FPÖ-Chef Herbert Kickl warnt vor der "Klimahysterie". Die ÖVP wiederum bremst seit Jahrzehnten in der Klimapolitik. Noch in seiner Rolle als Generalsekretär gab der neue ÖVP-Chef Christian Stocker die Parole aus, seine Partei setze sich gegen den "Verbotswahn im Klimaschutz" ein.

DER STANDARD hat die Wahlprogramme der Parteien analysiert, die Klima-Versprechen im Wahlkampf zusammengetragen und deren Bewertungen von Umweltexperten gelesen. Die Gesamtschau macht deutlich: Für Österreichs Klimapolitik wäre eine blau-schwarze Regierung die schlechteste aller Koalitionen.

Das zeigen auch die Bewertungen der drei großen Umweltorganisationen Global 2000, Greenpeace und WWF, die die Wahlprogramme aller Parteien analysierten. Die FPÖ schneidet im Klima- und Umweltschutz in allen mit Abstand am schlechtesten ab. Die ÖVP landet verlässlich auf dem vorletzten Platz. Die Umwelt-NGOs kommen damit zu demselben Ergebnis wie Österreichs Klimaforschernetzwerk CCCA fünf Jahre zuvor. Damals hatten Wissenschafter die Klimapolitik aller Parteien untersucht. Ihnen zufolge war jene der FPÖ "nicht im Einklang" mit dem Pariser Klimaziel, jene der ÖVP "wenig im Einklang". Die Wissenschafter benoteten die ÖVP mit einer Vier und gaben der FPÖ einen Fleck.

 
Energiewirtschaft
Warnung vor Abrücken vom Klimaschutz
Der Chef des teilstaatlichen Stromkonzerns Verbund, Michael Strugl, drängt die nächste Regierung zu einem Ausbau von Energie aus Wasser, Wind und Sonne. „Egal wer regiert, an einem Ausbau von Erzeugung, Netz und Speichern führt kein Weg vorbei“, sagte Strugl am Donnerstag. Das sei keine „ideologische Frage, sondern eine Frage der wirtschaftlichen Vernunft“, so Strugl im Ö1-Mittagsjournal.

Nur durch mehr eigene Energieerzeugung sei eine Verringerung der Abhängigkeit von Importen möglich – dabei sei „Pragmatik gefragt, nicht Ideologie“, sagte Strugl, der auch Präsident von Österreich Energie, dem Branchenverband der Energiewirtschaft, ist. „Jede Kilowattstunde, die wir selber erzeugen, hilft uns wirklich.“

 
Havarierter Öltanker in Ostsee gesichert – Kritik an Putin
Der havarierte Tanker „Eventin“ mit fast 100.000 Tonnen Öl an Bord liegt seit gestern Nachmittag mit Seilen gesichert in der Ostsee vor der deutschen Insel Rügen.

Mit der Schleppverbindung zum Notfallschlepper „Bremen Fighter“ werde das 274 Meter lange Ölschiff mit ausgefallener Maschine auf seiner Position gehalten, damit es nicht unkontrolliert treibe, hieß es vom Havariekommando.

Schwerer Sturm
Unterdessen zog in der Ostsee ein Sturm auf. Am Abend gab es bereits Böen der Stärke sieben und zweieinhalb Meter hohe Wellen, wie das Havariekommando mitteilte. Zusätzliche Schiffe wurden deshalb zu dem havarierten Tanker und in dessen Nähe beordert. Zudem sei mittlerweile ein Expertenteam an Bord. Es sei von einem Bundeswehrhubschrauber aus auf der „Eventin“ abgesetzt worden.

 
Nutzen Windkraft: Sogar Amish fortschrittlicher als Kärnten

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Mit einem „Ja“ sprachen sich die Kärntner gestern für ein Verbot von Windrädern aus. Ein Volksentscheid, der weit über die Grenzen Österreichs hinaus für Aufregung sorgt und das Bundesland als rückschrittlich erscheinen lässt. Denn sogar die US-amerikanischen Amish nutzen diese Form der Energiegewinnung.

PENNSYLVANIA – Jacob Moses blättert in der „Amish Times“, während seine Frau alleine die 29 Kinder versorgt. Er schüttelt den Kopf. „Es ist wirklich traurig zu sehen, wie rückständig manche denken. Wie kann man sich bitte gegen Windkraft aussprechen? Die Kärntner leben im Mittelalter, die müssen dringend den Sprung in den Frühbarock schaffen.“

Im angrenzenden Jebediah Zechnkaasstirla Windpark im kleinen Örtchen Georgetown setzen die Amish schon lange auf die innovative Technologie aus dem 16. Jahrhundert. Der Wind treibt dutzende Mühlen an und liefert Bewegungsenergie, die etwa zum Mahlen von Mehl verwendet werden kann, erklärt man uns auf einer Führung.

„Aber ich möchte Sie jetzt nicht mit technischem Fachjargon überfordern, falls Sie auch aus Kärnten sind“, hält sich Jacob Moses gegenüber dem Tagespresse-Reporter zurück. „Für die Kärntner muss der Wind eine magische Naturgewalt sein – unbegreiflich, mystisch, vielleicht sogar teuflisch. Ich möchte Ihnen diese kindliche Naivität nicht nehmen, bleiben Sie ruhig bei Ihren von Kühen gedrehten Mahlsteinen, lei lei!“

 

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