Geh ich teilweise mit. Wie schon öfter gesagt. In 300 oder was Jahren Industrialisierung, wenn man all das nimmt, was seit dem in die Luft geschleudert usw. wurde. Das hat den Reichtum, den Wohlstand geschaffen. Und wie du selbst sagst: Wem, der jetzt quasi dabei aufholen möchte, wem will man das zum Vorwurf machen. Und ich gehe mit. Da kann und muss dann Forschung und Entwicklung ihren Beitrag leisten.
In Deutschland etwa wurde mit einsetzender Industrialisierung der Wald extrem abgeholzt. Eben auch für die stark gewachsenen industriellen Bedürfnisse und nicht nur Brennholz für die Haushalte, was weiß ich. Bis etwa 1850 sah auch der Zustand der Wälder ganz schlimm aus. Gibt dazu historische Aufnahmen. Aber dann hat auch ein gewisses Besinnen eingesetzt, dass es so nicht weiter gehen kann. Überleg mal, schon damals. Und so hat schon vor gut 150 Jahren nenn es kontrollierte, sogar nachhaltige Forstwirtschaft begonnen.
Aber das Allheil allein in neuen Technologien zu sehen. Da gehe ich nicht ganz mit. Es mag recht radikale Stimmungen da auch geben. Aber niemand redet doch davon, gar kein Fleisch etwa mehr zu essen. Aber ist es so schlimm, Fleischkonsum so wie früher meinetwegen auf den klassischen Sonntagsbraten, was weiß ich, zu reduzieren? Wir bewegen uns zu wenig, wir essen ungesund. Unverträglichkeiten, Allergien... Aber Hauptsache, "modern" leben und nicht "Old school". Dann kriegt man auch von den Tieren die Antibiotika mit. Und dann stehen die Ärzte vor Problemen. Ist es wirklich so schlimm sich wieder zu überlegen, ob man die gesamten Strecken wirklich unbedingt mit dem Auto zurück legen muss? Statt, entschuldige, wirklich mal auch den Arsch hoch zu kriegen?
Klar, dann sagt die Familie, ich kann mir aber die 500 g Packung Biogehacktes für 3 Euro oder was nicht leisten. Per se verständlich. Aber dann frag mal, was die Leute von ihrem Wocheneinkauf am Ende auch bloß in die Tonne kloppen. Ist es wirklich so schlimm, da mal umzudenken? Ist es wirklich so schlimm, sich wieder an Einkaufsbeutel etwa zu gewöhnen, die man mehrfach verwenden kann usw. Überhaupt Einkaufsgewohnheiten zu ändern, damit man etwa wirklich weniger Essen weg schmeißt? Oh, die Leute sind alle so gestresst, haben doch nicht wirklich Zeit... Ach herrje. Aber stundenlang zu gamen, irgendwelchen Scheiß auf WhatsApp oder ob und was Kylie Jenner da jetzt wieder auf Instagram präsentiert. Würde mich auch schaffen. Für solchen Müll hat man Zeit.
Das sind nur kleine Beispiele. Niemand erwartet radikalen Lebenswandel. Aber vielleicht Schritt für Schritt Gewohnheiten hinterfragen und ändern. Abgesehen davon, dass wir das auch für unsere eigene Gesundheit machen sollten. Stichwort Bewegen, Ernähren... Von dieser Notwendigkeit würde ich uns nicht "frei sprechen" und das sollte auch machbar sein. Konsumgewohnheiten etc. müssen sich ändern. Zusammen mit dem, dass zweifelsohne die Erforschung und Entwicklung "grüner Technologien" ganz wichtig ist.