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Klimawandel + Umweltschutz

Temperaturrekorde für die erste Juni-Hälfte (Österreich)

In einigen Orten im Westen Österreichs ist es gestern so heiß geworden wie noch nie zuvor in der ersten Juni-Hälfte.

Vor allem im Mittelgebirge sind etliche neue Rekorde aufgestellt worden, unter anderem in Schröcken, Mittelberg, in Langen am Arlberg (alle Vorarlberg), auf der Idalpe in Ischgl, in Sankt Jakob im Defreggental (beide Tirol), auf der Rudolfshütte, Schmittenhöhe (beide Salzburg), auf der Villacher Alpe und auf dem Katschberg (beide Kärnten), außerdem im obersteirischen Murau.

Auf fast 1.200 Meter Seehöhe: 29,6 Grad in Mallnitz
Mit 29,6 Grad in Mallnitz (Kärnten) auf fast 1.200 Meter Seehöhe ist der bisherige Rekord aus dem Jahr 2014 sogar um mehr als ein Grad überboten worden.

Morgen wird es mit Hoch „Xara“ dann auch im Osten Österreichs heiß mit Temperaturen über 30 Grad. Gleichzeitig steigt von Westen her im Laufe des Tages die Unwettergefahr. Und zu Beginn der neuen Woche ist die Hitze überall vorbei.

 
Bericht von Uno und OECD
Mehr Klimaschutz würde laut Studie Wohlstand erhalten
Experten haben zwei Szenarien durchgerechnet und kommen zum Ergebnis, dass strengerer Klimaschutz auch der Weltwirtschaft zugutekäme: Langfristig ergibt sich beim klimafreundlichen Modell ein erstaunliches Plus.
Effektiverer Klimaschutz würde sich einer aktuellen Studie der OECD und des Uno-Entwicklungsprogramms UNDP zufolge auch wirtschaftlich lohnen – und zwar im Laufe der Zeit immer stärker. Besonders in der zweiten Jahrhunderthälfte würden Schäden, die mit einem geringeren Anstieg der Erdtemperatur milder ausfielen, positiv zu Buche schlagen, so die Untersuchung .

Die Autoren der Studie haben zwei Szenarien verglichen. Im ersten Szenario würde die Weltgemeinschaft beim Klimaschutz so weitermachen wie bisher und bereits beschlossene Klimaschutzvorhaben umsetzen. Der globale Ausstoß an Treibhausgasen würde den Berechnungen zufolge damit bis 2040 um sieben Prozent sinken im Vergleich zu 2022. Die Erdtemperatur würde bis zum Ende des Jahrhunderts um 2,45 Grad ansteigen im Vergleich zur vorindustriellen Zeit.

Im zweiten Szenario hingegen bliebe der Temperaturanstieg wie bei der Pariser Weltklimakonferenz 2015 vereinbart deutlich unter zwei Grad, konkret: bei 1,7 Grad. Die Emissionen würden damit um 34 Prozent sinken bis 2040.

 
OECD-Bericht
Dürreflächen innerhalb von 120 Jahren verdoppelt
Immer größere Teile der Welt haben mit extremer Trockenheit zu kämpfen. Die weltweit betroffenen Regionen verdoppelten sich laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zwischen 1900 und 2020. Um 1900 kamen nur bei gut einem Zehntel der Landfläche Dürren vor, mittlerweile ist dies auf mehr als einem Fünftel der Fall.

Die Analyse stützt sich auf den Dürreindex SPEI, der sich aus Daten zu Niederschlag und Verdunstung errechnet. Von Dürre betroffen sind Gebiete demnach, wenn der Index einen bestimmten Schwellenwert unterschreitet. Ausgeklammert werden die Sahara, die Wüste Gobi, die Arabische Halbinsel sowie die Polarregionen. 40 Prozent der weltweiten Landesfläche verzeichneten laut dem OECD-Bericht zwischen 2000 und 2020 häufigere und intensivere Dürreperioden als zwischen 1950 und 2000.

Wie die OECD berichtet, sind die Ursachen der Dürre vielfältig – allen voran sei aber der Klimawandel verantwortlich. „Steigende Temperaturen erhöhen die Verdunstung, stören die Niederschlagsmuster und verringern die Reserven der Schneedecke und der Gletscher.“ Hinzu kämen schädliche Praktiken in der Landwirtschaft, Entwaldung oder die Versiegelung von Flächen.

 
Klimakrise in Österreich
Bericht legt volle Tragweite offen
Österreich ist von der Klimakrise besonders betroffen, hat es sich mit 3,1 Grad Celsius doch fast doppelt so stark erwärmt wie der globale Durchschnitt. Was das konkret bedeutet, welche Schritte nun gesetzt werden können und welche Rolle die Politik dabei spielt, zeigt der zweite österreichische Sachstandsbericht zum Klimawandel (AAR2), der am Dienstag präsentiert wurde.

Die Autoren und Autorinnen sprechen von dem Bericht als „die bisher umfassendste wissenschaftliche Grundlage“ zur Klimakrise in Österreich. Mehr als 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an mehr als 50 Institutionen sowie über 100 externe Gutachterinnen und Gutachter trugen über drei Jahre hinweg Erkenntnisse von rund 5.000 Studien zusammen.

Erstmals seit mehr als zehn Jahren legt der Sachstandsbericht somit auf 800 Seiten die volle Tragweite des Klimawandels in Österreich offen. ORF.at sprach in Kooperation mit ORF Wissen vorab mit den Kovorsitzenden des Berichts, Daniel Huppmann (IIASA), Margreth Keiler (Uni Innsbruck, ÖAW) und Harald Rieder (BOKU) über deren Erkenntnisse sowie mit Klima- und Umweltminister Norbert Totschnig (ÖVP) über seine Schlüsse.

 
Paris rüstet sich vor Hitzewellen mit Temperaturen von bis zu 50 Grad
Gebäude und der öffentliche Raum sollen zum Schutz der Bevölkerung umgestaltet werden. Die Metropole plant Investitionen von mehreren Hundert Millionen Euro

Paris – Die Stadt Paris rüstet sich für Hitzewellen mit Temperaturen von bis zu 50 Grad in den kommenden Jahren und will Gebäude und den öffentlichen Raum zum Schutz der Bevölkerung umgestalten. Investitionen in schattenspendende Grünflächen und Installationen, eine bessere Isolierung von Gebäuden sowie Brunnen zur Wasservernebelung würden angesichts der steigenden Wahrscheinlichkeit länger andauernder Hitzewellen beschleunigt, kündigte die Stadtverwaltung an.

Geplant sind Investitionen von mehreren hundert Millionen Euro. Hitzeschutz sei eine bittere Notwendigkeit, denn Paris mit seiner dichten Bebauung und vielen Stein- und Asphaltflächen sei eine der Städte in Europa mit dem höchsten Risiko, an Hitze zu sterben, sagte der städtische Beigeordnete für Ökologie und Energie, Dan Lert. Um die Bewohnbarkeit der Hauptstadt zu gewährleisten, müsse Paris sich auf die künftigen klimatischen Bedingungen einstellen und die städtische Umwelt und Lebensweisen anpassen.

 
KI soll Zement klimafreundlich machen
Schweizer Forschende haben eine KI entwickelt, die in Sekunden neue Zementrezepturen vorschlägt. Erste vielversprechende Rezepturen habe die KI bereits gefunden, Diese müssten jedoch noch experimentell geprüft werden, bevor sie in der Praxis zum Einsatz kommen können.

Die Zementproduktion gilt als einer der größten Klimatreiber. Rund acht Prozent der weltweiten CO2-Emissionen gehen auf ihr Konto – mehr als der gesamte globale Flugverkehr. Das CO2 entsteht dabei durch die hohen Temperaturen, die für die Herstellung benötigt werden und andererseits durch chemische Prozesse. Beim Erhitzen von Kalkstein wird das darin gebundene CO2 freigesetzt.

Um Zement klimafreundlicher zu machen, werden bereits heute Sekundärrohstoffe wie Schlacke aus der Roheisengewinnung oder Flugasche aus der Kohleverbrennung in die Zementrezeptur beigemischt.

 
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