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Klimawandel + Umweltschutz

UNO-Klimachef lobt Erfolge des Pariser Abkommens
Zum Auftakt der Weltklimakonferenz in Brasilien hat UNO-Klimachef Simon Stiell die Erfolge im Kampf gegen die Erderwärmung herausgestrichen – und zugleich mehr Tempo eingefordert. Das vor zehn Jahren geschlossene Pariser Klimaabkommen habe dazu geführt, dass der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase gebremst worden sei, sagte er heute vor dem Plenum in der brasilianischen Millionenstadt Belem im Amazonasgebiet.

Doch wolle er nichts schönreden. „Wir müssen viel, viel schneller werden – sowohl beim Herunterfahren der Emissionen als auch bei der Stärkung unserer Widerstandskraft.“ Die Wissenschaft sei klar, fügte Stiell an. Die Menschheit könne und müsse die Erderwärmung unter 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit drücken – nach einem nun unvermeidlichen vorübergehenden Überschreiten der Marke.

Darüber zu lamentieren sei aber keine Strategie. „Jetzt zu zögern, ist weder wirtschaftlich noch politisch sinnvoll – in einer Zeit, in der Megadürren die nationalen Ernten vernichten und die Lebensmittelpreise in die Höhe treiben.“

 
Klimawandel treibt Millionen von Menschen weltweit in die Flucht
In den vergangenen zehn Jahren mussten rund 250 Millionen Menschen wegen Wetterkatastrophen aus ihren Dörfern und Städten fliehen - umgerechnet ergibt das 70.000 Menschen pro Tag.

Die Folgen des Klimawandels treiben Millionen Menschen weltweit in die Flucht. In den vergangenen zehn Jahren hätten rund 250 Millionen Menschen wegen Wetterkatastrophen aus ihren Dörfern und Städten fliehen müssen - rechnerisch seien das 70.000 Menschen pro Tag, berichtet das UNO-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR vor Beginn der Weltklimakonferenz in Brasilien. Die Organisation spricht von einem Teufelskreis aus Konflikten und Klimakrisen.

Dreiviertel der durch Konflikte vertriebenen Menschen lebten in Ländern, die besonders stark von den Folgen des Klimawandels bedroht seien. Das UNHCR nennt unter anderem Überschwemmungen im Südsudan und Brasilien, Rekordhitze in Kenia und Pakistan, Wasserknappheit im Tschad und in Äthiopien. Menschen, die vor Konflikten fliehen, seien besonders in Gefahr, weil sie kaum Mittel hätten, um sich vor den Folgen von klimawandelbedingten Wetterkatastrophen zu schützen.

 
COP30-Auftakt
Abwesende Gäste und eindringliche Appelle
Zum Auftakt der 30. UNO-Weltklimakonferenz (COP30) im brasilianischen Belem hat es vonseiten der Politik und von Umweltorganisationen eindringliche Appelle gegeben: Angesichts der dramatischen Auswirkungen der Klimakrise müssten die Staaten ihren Verpflichtungen nachkommen und endlich ambitionierte Maßnahmen ergreifen. Vor allem ein Staat bereitet Beobachtern aber große Sorge: die USA. Schließlich wird befürchtet, dass sie im Hintergrund die Verhandlungen sabotieren könnten.

US-Präsident Donald Trump gilt als der große abwesende Gast der heurigen Klimakonferenz. Erst kürzlich bezeichnete Trump den Klimawandel als „weltweit größten Betrug aller Zeiten“, bereits am ersten Tag seines Amtsantritts im Jänner hatte er den erneuten Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen unterzeichnet. Wirksam wird dieser Austritt zwar erst ein Jahr später, dennoch schickte die US-Regierung diesmal keine hochrangigen Vertreter und Vertreterinnen zur COP.

 
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