"Die Reichen werden immer reicher... die Armen aber auch."
Einerseits stimmt es, dass die Kluft zwischen Arm und Reich weltweit zwar größer wird, der Anteil der tatsächlich substanziell Armen (prozetuell) oder armutsgefährdeten Personen ist aber so gering wie seit langem nicht. Da hat Daro schon recht und es im Wesentlichen nur in den kapitalistischen Gesellschaften so. In kommunistisch (und auch sozialistisch) geführten Ländern sieht es anders aus. Siehe z.B. Venezuela.
Durch die Totalverstaatlichung der Wirtschaft ist die Armut in Venezuela massiv gewachsen. Elend breitet sich aus, Hunderttausende fliehen ins Ausland, Menschen hungern, die Währung zerfällt, die Produktion sinkt dramatisch. Um an der Macht zu bleiben, hält die Regierung die Bevölkerung in Geiselhaft und unterdrückt jegliche Opposition.
Venezuela zeigt beispielhaft, warum Sozialismus ungeachtet der besten Absichten Armut nicht zu überwinden, sondern nur zu mehren vermag. Die Politik von Chávez und Maduro beruht auf dem Kampf gegen Eigentum und private Verfügungsmacht über die Produktionsmittel. Sie schaltet den Preismechanismus des Marktes aus, reguliert, kommandiert und lähmt den Produktionsprozess. Dem Arbeitsmarkt werden Fesseln angelegt, jegliche Eigeninitiative wird zerstört. Sozialistische Überwindung von Armut zielt nicht auf Steigerung der Produktivität durch freiwilliges Wirtschaften, sondern sucht das Ziel durch das zwangsweise Verteilen sozialer Wohltaten zu erreichen. Armut wird damit nur übertüncht, indem die Menschen in zunehmende Abhängigkeit vom Staat getrieben werden.