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Koran und Moderne – ist der Islam reformierbar?

papodidi

Geek
Erneuerung beginnt mit der wissenschaftlichen Vernichtung veralteter Vorstellungen!“
Amin al-Khuli

Erlauben die islamischen Grundsätze einem arabischen Muslim, in einer modernen arabischen Gesellschaft zu leben, die von einem zivilen Staat geprägt ist?
In einem Staat, in dem die Bürger die Achse der Gesellschaft bilden und in dem Meinungsfreiheit und Gleichheit elementare Werte sind?
Widerspricht der Islam einer Gesellschaft, die von einer demokratisch gewählten Führung regiert wird und in der alle Bürger gleichberechtigt sind, unabhängig von Hautfarbe, Rasse oder Konfession?“

Das sind Fragen, die der ägyptische Theologe Nasr Hamid Abu Zaid 2005 in einer Rede in Berlin gestellt hat, und die noch immer unbeantwortet sind.

Der iranische, schiitische Theologe Abdolkarim Soroush formuliert seine Sicht über einen „modernen“ Islam so:


"Das ist ja gerade das Besondere im Islam, dass es keine höchste religiöse Autorität gibt. Die Gelehrten können und müssen darüber diskutieren. Und sie können zu unterschiedlichen, dem Wandel der Zeit unterworfenen Aussagen über die wesentlichen Teile des Korans kommen. Es gibt also – das ist sehr wichtig – keine ewig gültige Festlegung, dass die Aussagen A, B, C oder D im Koran immer und unter allen Umständen wesentlich sind.

Dass der Mensch nicht Gott ist. Diese Selbstbeschränkung des Menschen und seiner Macht ist das Herzstück jeder Religion, auch des Islams. Sodann der Glaube an ein Leben nach dem Tod. Auch religiöse Erfahrung und Ethik gehören zum Wesentlichen. Das meiste andere ist akzidentiell, gehört also nicht zum Wesen des Islam: die ganze Scharia, das Strafrecht, die Rolle der Frau, Eigentums- und Erbschaftsangelegenheiten, auch Politik – alles bedingt durch Zeit, soziale Umstände, das Milieu.
...
Gewaltenteilung, Machtbegrenzung, freie Wahlen – all das ist völlig vereinbar mit dem Islam. Was hingegen das Regime in Teheran daraus gemacht hat, ist es keineswegs. Ich gehe nicht soweit zu sagen, dass aus den Lehren des Islams unmittelbar eine Demokratietheorie abzuleiten wäre. Aber ich sage: Das demokratische System widerspricht dem Islam nicht. Ein Moslem kann ein guter Demokrat sein, ohne eine einzige religiöse Norm zu verletzen."


Was sagen unsere User zu solchen Thesen???
 
kurz zusammengefasst könnte man sagen, daß die welt seit saladins sieg auf eine reformierung des islams wartet
 
Die Frage ist eher völlig bedeutungslos und läuft ins Leere.

Rein theoretisch kann man aus dem Koran und einigen Hadithen alles Mögliche herleiten in dem man einfach behauptet alles wäre nur im übertragenen Sinne gemeint und dann einfach das ganze an westliche Moralvorstellungen anpassen. Viele Islamapologeten machen das auch und behaupten die Frau wäre im Islam rechtlich gleichgestellt und würde nur beschützt, Islam bedeute Frieden und natürlich wäre die Scharia nichts anders als ne Art Menschenrechtskonvention. Muslime, die eigentlich bereits eine eher westliche Moral haben, nehmen das dann an und damit ist deren Problem halt gelöst, sie dürfen halt nicht versuchen selbst anzufangen den Koran zu lesen und zu deuten.

In anderen Fällen wird der Westen kritisiert, sein Untergang prophezeit usw., dies ist wegen der momentanen Krise auch eher populär und es wird alles Mögliche hochgelobt. Nur die demokratiefreie Scharia wäre richtig, Zinsen sind böse und der ganze Kram. Damit kriegt man dann diejenigen, die auch Händeabhacken, Sklaverei und den Dschihad geil finden. Die meisten peilen es sowieso nicht und benutzen gerne auch beide Varianten, dann kann man den Westen kritisieren mit erfundenem Müll und wegschauen bei islamischen Staaten hat aber bereits eine westliche Moral und kann dies nicht mehr bewusst ändern und sich selbst trotzdem als überlegene Herrenrasse betrachten.

Aber wie man den Koran und islamische Texte auch interpretiert oder für ungültig erklärt. Der Islam lässt sich einfach sehr gut als politische Ideologie verwenden um ein totalitäres Regime aufzubauen mit völlig ergebenden Sklaven als Volk, der Rest wird schikaniert, weggesperrt oder getötet. Wird der Islam nun so interpretiert, dass er eins zu eins konform gehen würde z. B. mit einem Staat wie Deutschland, dann würde man das echte Problem bloß verschleiern. Man würde auf einer tickenden Zeitbombe sitzen bis einige den Koran in die Hand nehmen und dann den Dschihad ausrufen.
Beim Christentum ist es nicht anders, man hat das Christentum und den Papst nicht abgeschafft sondern einfach uminterpretiert, obwohl es für ganzen Diktaturen im Mittelalter verantwortlich gewesen ist und die Unterdrückung der Mehrheit der Menschen. Es ist einfach sehr schwer solche Dinge abzuschaffen trotz Aufklärung und vor allem weil eine Zwangsabschaffung allen liberalen Moralvorstellungen widersprechen würde. Es scheint auch einigermaßen gut zu funktionieren bis auf ein paar radikale Evangelikalen und anderen verrückten Kreationisten, die zwangsläufig immer wieder in erscheinung treten werden. Auf der anderen Seite ist es für die Aufklärung auch schwer Gruppen und Völker zu erreichen, die durch die Systeme dumm gehalten wurden und z. B. schweigende Ziegen für Gottesbeweise halten.
Ein Verbot oder eine öffentliche Erklärung als Schwachsinn machen auch keinen Sinn, da es für manche Dinge eben nie den wissenschaftlichen Gegenbeweis geben kann und es auch nur um den politischen Aspekt der Religion geht. Und radikale Ideologien müssen nicht im Gewand einer Religion daherkommen, sondern z. B. einfach als Kommunismus, Nationalsozialismus und allen möglichen anderen Phantasiegebilden. Es würden dann neue Ideologien entstehen und dieselben Leute würden das gleiche versuchen nur in einer anderen Art und Weise.
 
Die Frage ist eher völlig bedeutungslos und läuft ins Leere.

Eine der Hauptkampflinien der ideologischen Auseinandersetzung verläuft z.Zt. zwischen dem "Westen" und der islamischen Welt, immerhin fast 1,4 Mrd. Menschen...
Ich habe bewusst muslimische Kritiker des Salafismus und anderer orthodoxen Richtungen zitiert, um eine Diskussion anzuregen, in der wir "Westler" leicht in den Verdacht der Voreingenommenheit geraten könnten. Das sollte übrigens eine Frage an die muslimischen User sein, deren Antworten sind mir wichtig!!!
 
Es wäre nett, wenn sich so manche bis alle Religionen wegreformieren würden, danke

Du vergisst immer und immer wieder den Ironie-Knopf!!!!
Religionen wegreformieren, wovon träumst Du denn sonst so!?!? So lange sie da sind, Köpfe und Menschen beherrschen, müssen wir uns mit ihnen auseinander setzen/zusammen leben...und das wird sicher noch sehr lange dauern...
 
Du vergisst immer und immer wieder den Ironie-Knopf!!!!
Religionen wegreformieren, wovon träumst Du denn sonst so!?!? So lange sie da sind, Köpfe und Menschen beherrschen, müssen wir uns mit ihnen auseinander setzen/zusammen leben...und das wird sicher noch sehr lange dauern...
ja aber die nerven jetzt seit Jahrtausenden, wie lange muss man das irrationale Elend noch betrachten? :lol:
 
Bestes Beispiel...St. Katharina Kloster im Sinai, wo Mohammed selbst den Christen dort ewigen Schutz per Schriftstück bestätigte.


Was würden wohl manche extremisten damit machen und sein Schriftstück umdeuten?



Der islamische Prophet Mohammed soll mehrmals im Kloster zu Gast gewesen sein und schrieb einen Brief, in dem er dem Kloster Sicherheit garantierte. Diese Garantie wurde von allen muslimischen Herrschern anerkannt und so wurde das Kloster niemals überfallen. Wahrscheinlich trug auch die Existenz einer Moschee aus dem 11. Jahrhundert innerhalb der Klostermauern zu dieser Sicherheit bei. Sie wurde für die muslimischen Beduinen der Gegend eingerichtet. Der Schutzbrief Mohammeds liegt heute im Museum in Istanbul, das Kloster selbst hat nur eine Kopie.


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Ach ja ich les es schon.....nur ne Kopie...das würde ausreichen!
 
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