Das stimmt ja, der Balkan hat aber verglichen zum restlichen Europa auch eine ziemlich blutige Geschichte. Die Völkermorde und gegenseitigen Hinrichtungen von Zivilisten fanden in dem Ausmaß im übrigen Europa so nicht statt. Selbst so verfeindete Länder wie Frankreich und Deutschland, haben nicht absichtlich Jagd auf Zivilisten gemacht und versucht diese zu massakrieren. Im Thread von Mihajlovic hab ich z.B. erklärt, wie sich die rassistische Ideologie in Serbien hochschaukelte Ende des 19. Jahrhundert: https://balkanforum.info/threads/ceda-jovanovic-draža-mihajlović-Četniks-die-ersten-die-nach-der-kapitulation-jugoslawiens-1941-hitler-und-den-faschisten-den-kampf-ansagten.1439875/page-16#post-6929082Es ist unglaublich sich die Menschen auf dem Balkan nach der ethnischen Herkunft identifizieren.
Es geht weder um Weltanschauung noch um Interessen etc.
Der Mensch als solches zählt weniger als seine Herkunft.
"Serbien" als solches gab es nicht vor dem osmanischen Reich. Auch kein "Albanien" oder "Kroatien". Es gab verschiedene serbische Zaren wie Lazar Hrebeljanović, Vuk Brankovic, etc. und es gab verschiedene albanische Adelsfamilien, Dukagjin, Kastrioti, Arianiti, Balsha usw.@Axer zur Wahrheit gehört aber auch, dass das Kosovo immer umkämpft war und sich hier die Besatzer die Hand über die Jahrhunderte gegeben haben. Vor der Besatzung des Landes durch die Osmanen hat es auch ja zu Serbien gehört und die Ansiedlung der Albaner erfolgte, soviel ich weiss, erst danach.
Ich wüsste jetzt nicht wieso Albanien in irgendeiner Form einen Anspruch auf das Kosovo hätte.
Das schreibe ich jetzt hier absolut ohne Wertung oder ähnliches.
Hier geht es nicht um die abweichende Meinung. Sondern die geschichtlich falsche Begründung dahinter.@Axer ich verstehe deine "Schärfe" irgendwie nicht. Anscheinend scheint dich auch nur der Hauch einer abweichenden Meinung diesbezüglich zu triggern.
Mir ist dieses Kosovo/Kosove wie auch immer ziemlich egal bzw. ich habe keinerlei Bezug zu diesem Fleckchen (so Groß wie Niederbayern) Erde.
Ich sehe das Ganze, wie schon eingangs erwähnt maximal objektiv und finde, dass es keinerlei Anspruch Albaniens auf das Kosovo gibt.
Am besten wäre es natürlich, wenn man hier eine Lösung für alle Ethnien in diesem Land finden könnte.
No worries
Im anderen Thread erwähne ich genau das. Es basiert auf falschen Mythen, die Noel Malcolm in seinem Buch beschreibt.@Axer ich bevorzuge tatsächlich Rotwein, nur italienischen .
Also, nur damit das aber auch mal klar ist. Ich erzähle hier keine Märchen oder irgendwelche serbischen Geschichtsverdrehungen.
Es gibt höchstens hier unterschiedliche Quellen bzw. Interpretationen der Geschichte.
Auf Wikipedia, gut ist nicht unbedingt die immer die beste Quelle, wird zum Beispiel auch der serbische Anspruch damit begründet -
"Kosovo ist im serbischen Selbstverständnis die Geburtsstätte der nationalen Kultur. Das Kloster von Peć war – von 1346 bis 1463 und von 1557 bis zur Aufhebung des Patriarchats durch die Osmanen im Jahre 1766 – Sitz des serbischen Patriarchen. Auch heute noch trägt der Patriarch der Serbischen-Orthodoxen Kirche – obwohl er seit 1920 in Belgrad residiert – den Titel des Erzbischofs von Peć."
Infoportal östliches Europa -
"Das Gebiet des heutigen Kosovo war zunächst Teil des Römischen, dann des Byzantinischen Reichs. Dazwischen lagen relativ kurze Phasen der Zugehörigkeit zu südslawischen Staaten, etwa dem mittelalterlichen Serbien. Im 14. Jahrhundert eroberten die Osmanen den Zentralbalkan. Danach wurde Kosovo gleichzeitig von den Osmanen und dem serbischen Adel verwaltet. Erst Mitte des 15. Jahrhunderts kam die Region endgültig unter osmanische Verwaltung."
OWEP -
"Vor der osmanischen Eroberung war das Kosovo ein Teil des serbischen Staats und galt als kulturelles und religiöses Zentrum des Serbentums. Nach der Flucht der Serben vor den osmanischen Repressalien Ende des 17. Jahrhunderts wurden diese Territorien in der Folgezeit von Albanern besiedelt. Im Balkankrieg 1912/13 eroberten die Serben das Kosovogebiet vom Osmanischen Reich zurück; seither ist es völkerrechtlich ein Bestandteil Serbiens. Die Kosovo-Albaner begründen ihre Ansprüche damit, dass sie seit Jahrhunderten die Bevölkerungsmehrheit in diesem Gebiet stellen, und beziehen sich auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker."
Das alles würde ich als relativ objektive Quellenangaben werten und nicht unbedingt als irgendwelche Propaganda.
Bitte nicht falsch verstehen, es geht mir hier wirklich nicht darum in irgendeiner Form die Legitimität des Landes in der aktuellen Zeit in Frage zu stellen.
Meiner Meinung nach sehe ich jedoch keinerlei Gründe wieso Kosovo in irgendeiner Form zu Albanien gehören sollte.
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