Zumindest bei BIP/Kopf sind die meisten Regionen Griechenlands mit diesen Süditaliens (du kannst als Beispiele Sizilien, Kalabrien, Basilicata, Puglia nehmen) auf demselben Niveau:
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_European_regions_by_GDP
Bei welchen Indikatoren liegt denn Süditalien im Vergleich zu Griechenland vorne? Bildung? Lebenserwartung? Auch im Allgemeinen wird Süditalien als Region mit Mafia und Korruption in Verbindung gebracht. Also, wenn du meinst, dass sie eine höher entwickelte Region ist, musst du zumindest einige Indizien liefern. Ansonsten bleibt deine merkwürdige Behauptung leer.
Auch wenn ich deine Beiträge sehr gerne durchlese, aber dieser Vergleich Süditalien und Griechenland ist Rosinenpickerei. Die Regionen Lombardei und Emilia-Romagna sind reicher als die Neuen Bundesländer, was soll nun daraus hergeleitet werden?
Ein gutes Beispiel ist der Vergleich Slowenien und Serbien. Beide Völker sind des gleichen Ursprungs und doch unterscheiden sie sich um Welten. Während Serbien wie jedes seiner Nachbarländer auch auf den ersten Plätzen des Korruptionsindex steht und einer der höchsten Arbeitslosenquoten Europas hat, gab es schon in den 80er Jahren (!) in Slowenien Wasserhähne mit Infrarotsensor, die Arbeitslosigkeit in Slowenien ist unter dem EU-Wert und es ist mit Abstand das Land auf den Balkan mit der wenigsten Korruption. Warum ist das so? Im Gegensatz zu Serbien, Kroatien, Bosnien, Albanien, Kosovo, Mazedonien oder Griechenland war Slowenien kein halbes Jahrtausend unter der Flagge des Osmanischen Reiches. Es kannte kein Bakschisch in der extremen Form wie auf den Rest des Balkans, wo es als das Normalste der Welt angesehen wird den steuerfinanzierten Behörden zusätzlich Geld in die Hand zu drücken. Es ist nichts anderes als eine Verniedlichung der Korruption. Es kann doch kein Zufall sein, dass die wenigen berühmten Balkaner aus dieser Zeit alle aus Österreich-Ungarn stammen. Mileva Maric, Milutin Milanković, Carl Ghega oder Nikola Tesla. Wäre Tesla nicht nach Graz gegangen, wäre er ein Priester geworden. Aber wahrscheinlich eh nur Zufall, dass wirtschaftlich starke und entwickelte Regionen auf den Balkan wie Slowenien, Kroatien oder Vojvodina, heute und vor 100 Jahren, allesamt für eine Zeit Teil der Doppelmonarchie waren.
Vier Jahre nach dem Habsburg Sarajevo okkupierte, dass zuvor Jahrhunderte Teil des Osmanischen Reiches war, bekam die Stadt eine Straßenbahn von der österreich-ungarischen Bahngesellschaft um ein Beispiel zu nennen. Dutzende Gebäude österreichischer Architektur haben zwei Weltkriege stand gehalten, die restlichen Lehmbauten sind beim ersten Sturm zusammen gefallen.
Sarajevo um 1890
Zagreb etwa zur gleichen Zeit
Vor fast genau 100 Jahren haben sämtliche Völker auf den Balkan gegen die Habsburger gewährt, heute bettelt man darum, von ihnen übernommen zu werden. Die Türken brauchen jetzt nicht wieder auf beleidigt zu machen und meinen, das Osmanische Reich verteidigen zu müssen. Es war halt nie das Ziel des OR aus dem Balkan etwas zu machen. Vielmehr diente die Region Balkan als Pufferzone zwischen Istanbul und europäischer Monarchien. Die wenigen Ressourcen über der Erde wurden weggenommen und die Bewohner haben ein wenig die Kassen in Anatolien gefüllt. Investiert wurde erst von Österreich und das nicht in Gotteshäuser sondern in notwendigen Gebäuden, Brücken oder Kraftwerke. Nur in den Gebieten wo Österreich-Ungarn regierte, herrscht bis heute Wohlstand (relativ zum Rest des Landes natürlich).
Wieso sind dann Kroaten und Ungarn auch so unterentwickelt wie wir?
Alter, warst du je in diesen Ländern um sowas ernst zu meinen? Kroatien ist neben Slowenien, das einzige Land in Ex-Jugoslawien, mit der man mit der Freundin eine Woche Urlaub machen könnte ohne das sie daran Zweifeln muss noch in Europa zu sein. Die Hauptstädte der Länder auf dem Balkan, also die Vorzeigestadt und in allen Fällen die reichste Stadt, reichen Budapest bis zu den Fersen, höher nicht