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Krajina Serben aus dem heutigen Kroatien

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 28870
  • Erstellt am Erstellt am
In einem Nachruf schrieb der Journalist Michael Martens über seine Schriften:

„Sundhaussens Bücher, Aufsätze und Debattenbeiträge sind voll von umsichtigen Einwänden gegen nationalistische oder andere tumbe Narrative. Das trug ihm das Kompliment ein, zugleich ‚Antiserbe‘ (in Serbien), ‚Antikroate‘ (in Kroatien) und ‚Antibosniake‘ (in Bosnien) zu sein.“[8]
 
Doklen cemo trpit vakva zverstva? Evropa cuti, mame im ga spalim!

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ps: denkst du wirklich das serben den krajina-kroatien krieg angefangen oder ausgelöst haben, bzw der alleinschuldige sind?
Entschuldige, habe das erst jetzt registriert.

Wie das wahrscheinlich so ist verketten sich in dramatischen Zeiten des Umbruchs die Umstände womöglich auch sehr unglücklich. Es gab bei den Kroaten Nationalisten, es gab sie bei den kroatischen Serben. Tudjman war demokratisch gewählt. Ihm ging es um ein unabhängiges Kroatien. Seine Rhetorik hat jedoch und sehr wahrscheinlich nicht gerade zu "Wogenglätten" beigetragen. Formulieren wir es so. Und das in derart sensiblen Zeiten. Es gab auf kroatischer Seite die Susaks, die wohl für den Tod von solchen Menschen wie Kir verantwortlich waren, die sich wirklich um Gespräch, Frieden, Deeskalation bemüht hatten.

All die Seselj, Martic und Konsorten auf serbischer Seite hätten aber sehr sicher auch nicht das ganze RSK-Drama gestartet, hätten sie nicht Milosevics Unterstützung hinter sich gewusst. Und Milosevic hatte die nationalistische Linie: Und btw. diese nationalistische Linie hatte übrigens nichts mit Jugoslawien und seiner Idee von Bratstvo i Jedinstvo zu tun.

Die "Scheidung" Jugoslawiens musste kommen. Belgrad sicher nicht allein, aber in stärkstem Maß hätte es jedoch in der Hand gehabt, wie diese vonstatten geht. In der SU lief diese auch nicht hyperfriedlich. Es standen etwa in Litauen schon Panzer und es wurde geschossen. Aber wie auch immer war eine Person wie der Gorbachev auf jeden Fall damals doch Garant dafür, dass man sich zusammen setzte, vertraglich die wichtigsten Dinge mit den aussteigewilligen Staaten regelte und mit denen, die sich erst mal im Rahmen einer GUS finden wollte. Zumindest damals mehr oder minder so etwas wie eine zivilisierte Scheidung. Ich bin vielleicht nicht gut genug informiert. Aber vielleicht hätte eine Person wie Ivan Stambolic auch so etwas in der Art im ex-Jugo-Raum bewirken können. Vielleicht hätte ein Stambolic etwas in Richtung Carrington-Plan ermöglicht. Wurde ja aber schon 87 oder wann (?) gnadenlos von Milosevic abgesäbelt. Aber wer weiß, wie dann die Geschichte verlaufen wäre.
 
Entschuldige, habe das erst jetzt registriert.

Wie das wahrscheinlich so ist verketten sich in dramatischen Zeiten des Umbruchs die Umstände womöglich auch sehr unglücklich. Es gab bei den Kroaten Nationalisten, es gab sie bei den kroatischen Serben. Tudjman war demokratisch gewählt. Ihm ging es um ein unabhängiges Kroatien. Seine Rhetorik hat jedoch und sehr wahrscheinlich nicht gerade zu "Wogenglätten" beigetragen. Formulieren wir es so. Und das in derart sensiblen Zeiten. Es gab auf kroatischer Seite die Susaks, die wohl für den Tod von solchen Menschen wie Kir verantwortlich waren, die sich wirklich um Gespräch, Frieden, Deeskalation bemüht hatten.

All die Seselj, Martic und Konsorten auf serbischer Seite hätten aber sehr sicher auch nicht das ganze RSK-Drama gestartet, hätten sie nicht Milosevics Unterstützung hinter sich gewusst. Und Milosevic hatte die nationalistische Linie: Und btw. diese nationalistische Linie hatte übrigens nichts mit Jugoslawien und seiner Idee von Bratstvo i Jedinstvo zu tun.

Die "Scheidung" Jugoslawiens musste kommen. Belgrad sicher nicht allein, aber in stärkstem Maß hätte es jedoch in der Hand gehabt, wie diese vonstatten geht. In der SU lief diese auch nicht hyperfriedlich. Es standen etwa in Litauen schon Panzer und es wurde geschossen. Aber wie auch immer war eine Person wie der Gorbachev auf jeden Fall damals doch Garant dafür, dass man sich zusammen setzte, vertraglich die wichtigsten Dinge mit den aussteigewilligen Staaten regelte und mit denen, die sich erst mal im Rahmen einer GUS finden wollte. Zumindest damals mehr oder minder so etwas wie eine zivilisierte Scheidung. Ich bin vielleicht nicht gut genug informiert. Aber vielleicht hätte eine Person wie Ivan Stambolic auch so etwas in der Art im ex-Jugo-Raum bewirken können. Vielleicht hätte ein Stambolic etwas in Richtung Carrington-Plan ermöglicht. Wurde ja aber schon 87 oder wann (?) gnadenlos von Milosevic abgesäbelt. Aber wer weiß, wie dann die Geschichte verlaufen wäre.

Danke für diese neue Sichtweise. Der relativ friedliche Zerfall der SU ist sicher ein Beispiel, wie es auch anders hätte laufen können in YU. Wir erinnern uns natürlich alle an Tschetschenien und die anderen bewaffneten Konflikte im Kaukasus, aber alles in allem lief die Desintegration gerade der großen Republiken Ukraine, Kasachstan etc doch erstaunlich friedlich ab.
 
Danke für diese neue Sichtweise. Der relativ friedliche Zerfall der SU ist sicher ein Beispiel, wie es auch anders hätte laufen können in YU. Wir erinnern uns natürlich alle an Tschetschenien und die anderen bewaffneten Konflikte im Kaukasus, aber alles in allem lief die Desintegration gerade der großen Republiken Ukraine, Kasachstan etc doch erstaunlich friedlich ab.
UdSSR ist ein ziemlich blödes beispiel, wäre jemand anderes Generalsekretär der KPSU/Vorsitzender des Obersten Sowjet der UdSSR geworden hätten es 1988 im Baltikum geknallt... vermute ich mal
 
Entschuldige, habe das erst jetzt registriert.

Wie das wahrscheinlich so ist verketten sich in dramatischen Zeiten des Umbruchs die Umstände womöglich auch sehr unglücklich. Es gab bei den Kroaten Nationalisten, es gab sie bei den kroatischen Serben. Tudjman war demokratisch gewählt. Ihm ging es um ein unabhängiges Kroatien. Seine Rhetorik hat jedoch und sehr wahrscheinlich nicht gerade zu "Wogenglätten" beigetragen. Formulieren wir es so. Und das in derart sensiblen Zeiten. Es gab auf kroatischer Seite die Susaks, die wohl für den Tod von solchen Menschen wie Kir verantwortlich waren, die sich wirklich um Gespräch, Frieden, Deeskalation bemüht hatten.

All die Seselj, Martic und Konsorten auf serbischer Seite hätten aber sehr sicher auch nicht das ganze RSK-Drama gestartet, hätten sie nicht Milosevics Unterstützung hinter sich gewusst. Und Milosevic hatte die nationalistische Linie: Und btw. diese nationalistische Linie hatte übrigens nichts mit Jugoslawien und seiner Idee von Bratstvo i Jedinstvo zu tun.

Die "Scheidung" Jugoslawiens musste kommen. Belgrad sicher nicht allein, aber in stärkstem Maß hätte es jedoch in der Hand gehabt, wie diese vonstatten geht. In der SU lief diese auch nicht hyperfriedlich. Es standen etwa in Litauen schon Panzer und es wurde geschossen. Aber wie auch immer war eine Person wie der Gorbachev auf jeden Fall damals doch Garant dafür, dass man sich zusammen setzte, vertraglich die wichtigsten Dinge mit den aussteigewilligen Staaten regelte und mit denen, die sich erst mal im Rahmen einer GUS finden wollte. Zumindest damals mehr oder minder so etwas wie eine zivilisierte Scheidung. Ich bin vielleicht nicht gut genug informiert. Aber vielleicht hätte eine Person wie Ivan Stambolic auch so etwas in der Art im ex-Jugo-Raum bewirken können. Vielleicht hätte ein Stambolic etwas in Richtung Carrington-Plan ermöglicht. Wurde ja aber schon 87 oder wann (?) gnadenlos von Milosevic abgesäbelt. Aber wer weiß, wie dann die Geschichte verlaufen wäre.

Würde vieles davon so unterschreiben, aber gerade die ethnische Vermischung und Gegebenheiten wie die Krajina gab es in vergleichbarer Weise in der SU nicht. Genau in der Region hatte man im 2. WK bereits das Trauma Holocausts erlebt und Tudjman hat hier sehr viel mehr gemacht, als nur die alten Ängste nur durch seine Rhetorik zu schüren. (Serben aus Staatsdienst entlassen, Volk degradieren, Jasenovac relativieren, Ustasa-Symbolik). Es gab auch Morde an serbischen Zivilisten im Vorfeld.

Natürlich kann man dadurch nicht rechtfertigen, dass die JNA alles plattwalzte, aber Sranjo hat in der Chronologie der Kriegsentwicklung definitiv seinen festen Platz.
 
Würde vieles davon so unterschreiben, aber gerade die ethnische Vermischung und Gegebenheiten wie die Krajina gab es in vergleichbarer Weise in der SU nicht. Genau in der Region hatte man im 2. WK bereits das Trauma Holocausts erlebt und Tudjman hat hier sehr viel mehr gemacht, als nur die alten Ängste nur durch seine Rhetorik zu schüren. (Serben aus Staatsdienst entlassen, Volk degradieren, Jasenovac relativieren, Ustasa-Symbolik). Es gab auch Morde an serbischen Zivilisten im Vorfeld.

Natürlich kann man dadurch nicht rechtfertigen, dass die JNA alles plattwalzte, aber Sranjo hat in der Chronologie der Kriegsentwicklung definitiv seinen festen Platz.
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