Ja, aber die meisten dieser menschen hatten einige Jahre vorher nichts dagegen einzuwenden, daß ein Drittel der polnischen Bevölkerung ausgelöscht wurde, und fanden auch an dem Gedanken nichts auszusetzen, Polen in ein reines Agrarland zu verwandeln, dessen Bevölkerung in ein Stadium des strukturellen Analphabetismus zu versetzen, damit es als Knechte für die Ernährung des deutschen Übervolkes sorgen kann, ales, was an Kultur besteht, zu vernichten, und anstelle von Warschau eine germanische Garnisonsstadt zu errrichten. Diese Menschen haben auch nicht dagegen protestiert, als Himmler erklärte, die gesamte Bevölkerung Warschaus sei auszulöschen.
Das rechtfertigt nicht die furchtbaren Ereignisse wie die Flächenbombardements deutscher Städte, aber es ist doch wichtig, um das ganze in Relation zu setzen. Hätten die Deutschen vorher nicht so gewütet, wären sie auch nicht so gehaßt worden und hätten auch nicht so eine Rache erfahren.
Warschau sah nach dem Krieg so aus:
In einer Woche starben 150 000 Menschen.
Die Stadt wurde von oben bomabardiert, anschließend gingen deutsche Soldaten mit Flammenwerfern von Haus zu haus, und verbranden die Flüchtlinge in den Kellern. Auf deutscher Seite besteht kaum Bewußtsein für diese Tragödie.
Polen hat Warschau ganz aus eigener Kraft aufgebaut, zum Teil wurde der Wiederaufbau durch Enteignungen vertriebener Deutscher finanziert. Wenn deutsche Vertriebene nun Ansprüche gelten machen, löst das bei den Polen verständlicherweise Empörung aus- und so erkläre ich mir die Schadenersatzforderungen von polnischer Seite.
Ich bin der Meinung, daß das der falsche Weg ist- allerdings muß Polen vor deutschen Schadenersatzforderungen Rechtssicherheit haben, ebenso wie Deutschland. Begrüßen würde ich eine Lösung in Form von Fonds u.ä.- wie im Fall der Zwangsarbeiter. Allerdings hätte das viel früher geschehen müssen.