Genau eben auch um Kumanova hern sollte es diese Krypto-Katholiken geben! Das Problem diese Phänomens ist doch, dass es eben die angehörigen selbst nicht einmal wissen, doch wenn man bedenkt, dass einige in Kumanova zumindest die ältere generation richtig drauf beharrt jeden tag in die Moschee zu gehen während andere Familien undzwar auch die über 60 jährigen nur an den Feiertagen den 20m weg zur Moschee gehen. Die Vorfahren meiner Mutter waren aus einem Dorf wo es eben diese Kryptochristen gab und mein Vater ebenfalls aus einem Dorf mit Kryptochristen und beide haben mir damals gesagt dass ihr eigentlichen Vorfahren aus Nordalbanien sind, was diese Theth.. etc Theorie bekräftigen würde.
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Lebensäußerungen der „doppelgläubigen“
Im Dorf Lubishte bei Viti wirkte vor dem Zweiten Weltkrieg ein islamischer Geist- licher. Als er einmal mit einem Sohn in Letnica war, ertönte irgendwo „Regina coeli laetare. Alleluja! Alleluja!“ Der isla- mische Geistliche sang gleich mit. Die Frage des Sohns, woher er den Hymnus kenne, beantwortete der Vater auswei- chend. Die Mutter erklärte das dem Kna- ben später: Die ganze Familie sei getauft, aber man dürfe das nicht sagen, weil der Vater in Lubishte islamischer Geistlicher sei. Irgendwann hat der Sohn dann seine (krypto-)christliche Abkunft nicht mehr verheimlicht – und sich offen als Christ bekannt.
In Letnica und Stublla gibt es drei Tauf- bücher für die „Laramanen“: „Libro dei Battezzati della Parrocchia di Zernagora dell` Anno d`84-due (per 1842-64)”, „Li- ber baptizatorum occultorum I. (1906-
1915)|”, und „Matricularum baptizato- rum cryptoca-tholicorum”|. In diesen Büchern sind mehr als 3000 Laramane als getauft eingetragen. Die letzte sol- che Taufe datiert aus dem Jahre 1979.
Diese Taufbücher mussten bis vor kur- zem streng geheimgehalten werden, um niemanden zu gefährden. Die getauften Laramenen oder ihre Eltern hatten zwar auf die Taufe gedrängt, doch sollte sie geheim bleiben. Es gibt noch heute viele Familien und Einzelpersonen, die Lara- mane sind. Besonderes bekannt dafür ist die Region Karadak, und zwar die Gei- menden Viti und Gjilan. Auch Zhegra ist dafür bekannt. Die Laramane feiern die großen christlichen Feste des Jahreskrei- ses auf besondere Weise – noch heute; den Kindern wird offenbar nichts erklärt; nur die Erwachsene wissen Bescheid. Es gab in Selishte bei Zhegra junge Män- ner, die katholische Priester werden wollten. Als sie sich dazu entschlossen hatten, konnten sie nicht mehr in ihre Heimatorte zurückkehren – die Muslime hätten katholische Priester nicht gedul- det. Bekannt war z.B. Pater Viktor Pashk ((bekannt bei den Lasaristen in Frankrn meich als P. Viktor Paskes 1878-1961), ein Priester, der als Laraman mit dem Namen Shahin Ferizi geboren worden war. Er hatte in Frankreich studiert und in Istanbul, Paris, Akbes, Damaskus und Beirut als Priester gewirkt, wo er 1961 verstorben ist. Die französische Regie- rung ehrte ihn 1953 mit dem Orden „Pal- mes d`officier d`Academie”, weil er sich um die französische Kultur in Beirut ver- dient gemacht hat.
Aus Selishte stammten der Priester Ah- met Fazlija und noch weitere katholische Geistliche. Anfang des 20. Jahrhunderts besuchten Priester mit Laramanen-Hin- tergrund regelmäßig die Ortschaften Ta- linovci, Jerliu, Muhovci, Koshare in der Gegend von Ferizaj. Allerdings musste sich ein Priester, wenn er solche Besu- che machte, als Jäger verkleiden (Ge- wehr und Rucksack, auf den zuweilen ein toter Vogel gebunden war, bildeten die unabdingbaren Utensilien): Niemand durfte merken, dass ein Priester Familien im Ort besucht.
Kryptochristen in heutiger zeit Krypto-Christen haben eine wichtige Ver- mittlerrolle zwischen Islam und Christen- tum. Für sie selbst ist es oft schwer zu entscheiden, auf welcher Seite sie stehen – besonders für diejenigen, die in Misch- ehen leben oder in Mischehen geboren wurden. Krypto-Christen sind prädesti- niert dazu, in der Ökumene und im inter- religiösen Dialog Hilfestellung leisten, da ihnen eine positive Haltung beiden Reli- gionen gegenüber eingeboren ist.
Text vom Direktor des albanischen Instituts: Albert Ramaj.