Na dann:
Die Herkunft der Familie ist bis heute noch nicht endgültig geklärt. Die Angaben, die Giovanni Muzaki 1510 in seiner „Historia e genealogia della casa Musachia“ (s. Charles Hopf, Chroniques gréco-romanes, Berlin 1873) gibt, sind in den Bereich der Legende zu verweisen. Hopf und Viktor V. Makušev leiten den Namen von einem Führer der antianjouvinischen Partei in Albanien, dem „ducem Ginium Tanuschum“ ab; dieser „Dux Ginius“ - in der byzantinischen Titulatur „Dukas Ginos“ - dürfte demnach der Ahnherr dieser Familie sein.
Ebenso schwer ist es zu bestimmen, wo das Gebiet lag, das die D. beherrschten. Als ihr ursprüngliches Territorium kann man die Zadrima (das Gebiet zwischen dem Unterlauf der Flüsse Drin und Mati) sowie Fandi (zwischen den beiden Zuflüssen des Mati), die Malcija und schließlich den Bezirk zwischen den Oberläufen des Fandi und des Mati annehmen. Dieses große Gebiet hielten die D. während des 15. Jh.s nicht definitiv in Besitz, vielmehr glaubten sie darauf Rechtsansprüche erheben zu können. Auch gehörten Peć und Djakovica, die während der Türkenzeit zum Sandschak Dukagjin zählten, nicht zum Herrschaftsbereich dieser Familie.