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Leben in der "Heimat" - Was spricht dagegen?

Das BF ist ja bekanntlich der Hort für richtige Patrioten, die unverfälschtesten Türken, die illyrischsten Albaner, die klassischsten Griechen, die antiksten antiken Makedonen, die mitteleuropäischsten Kroaten, findet man hier. Aber wenn doch die eigene "Heimat (in Anführungszeichen, weil hier viele sie doch nur aus den Ferien kennen)" so toll ist, was macht man denn noch in der Diaspora? Wieso gibt es hier die größten Patrioten der Welt, aber dennoch ziehen es die allermeisten vor fern von Zuhause in DE, A oder CH zu leben? Ein paar ehrliche und gescheite Stellungnahmen würden mich freuen!

Heraclius

My home is where my heart is. Jeder, der in ein anderes Land einwandert hat einen Grund. Oft sind es die besseren finanziellen Möglichkeiten, oft ist es Vertreibung oder Flucht oder einfach eine Liebe zwischen zwei Menschen unterschiedlicher Nationen. Ich lebe in Deutschland und mir gefällt es hier. Mal ehrlich, wer fühlt sich denn hier in der Diaspora?
Italien ist schön, das wars aber auch. Die Menschen dort sind nicht besser oder schlechter als anderswo.

*So denken vermutlich die meisten, außer den assimilierungs"gefährdeten" Türken. Die meisten Türken werden das ebenso verneinen wie jeder, der sein Glück in einem anderen Land gesucht hat, wären da nicht immer diese schröcklichen RTE Warnungen! Ich lebe ja nun völlig multikulti, aber das meiste Geschimpfe auf das Land in dem sie leben und mittlerweile auch geboren sind kommt von jungen Türken, die "ihr" Land nur aus dem Urlaub kennen.
Und ja, da frage ich mich tatsächlich, warum leben diese Menschen, die D so Scheiße und TR so toll finden eigentlich hier? Warum sind sie nicht dort und helfen beim Aufbau der "Neuen Türkei"?

„Die Wahlurne ist eure Waffe“, betonte Erdogan
Ja, Waffen benötigt man nur im Krieg, lieber Erdo. Und den heizt du super an.

„Ihr seid für uns nicht Gastarbeiter, sondern unsere Stärke im Ausland“
Für uns sind Türken auch keine Gastarbeiter, sie leben mittlerweile in der vierten Generation hier!

Ich kenne keinen anderen Staatsmann eines anderen Landes, der jemals so in einem Einwanderungsland interveniert und Unfrieden gestiftet hätte, keinen.

*bezieht sich auf den aktuellen Besuch Erdogans in D als Wächter über seine Schafe.

La corda troppo tesa si spezza!
 
Die Heimat ist gerade für die Diaspora toll, weil sie dort nicht lebt. Die Gründe sind bestimmt bei vielen wie der Krieg, der einen stärker gebunden hat, weil man eine scheiß Angst hatte oder einfach dass man alles in den "mythischen" Ort projizieren kann. Man hat eben viele schöne Sommer dort verbracht. Erinnerungen sind immer geschont, weil man viel vom Negativen vergisst. Da ermahnen mich immer Cousins und Cousinen!

Ich persönlich kann mit diesem Mitteleuropa-Ding nichts anfangen. Dalmatien ist eher vergleichbar mit den Nachbarn, als mit Deutschland.

Kulturell ist es auch anders. Hier in D gehe ich einfach in den Buchladen, alles ist übersetzt und verfügbar. Da ist man in Kroatien anders drauf und quasi gebunden an Zagreb.

Ich fühle mich sehr wohl in D. Aber wenn ich mit dem Taxi vom Flughafen in die Stadt fahre und das Meer und alles rieche und sehe, dann stockt mir jedes Mal der Atem. Das ist wohl kroatischer Pathos, manche küssen auch den Boden, nach der Landung;)

Hätte ich so viel Geld, dass ich nicht arbeiten müsste und oder könnte unabhängig vom Ort arbeiten, wäre ich zu 2/3 unten.

Sprachlich komme ich auch fix an meine Grenzen. Spätestens an diesem Punkt Wache ich dann auf;)

Dalmatien ist eher vergleichbar mit anderen mediteranen Mittelmeerstaaten. Davon abgesehen. Hier ist noch meine Mutter in Deutschland, aber langfristig gesehen kann ich es mir vorstellen in Zukunft in Split oder so zu ziehen. Das mit der nicht vorhandenen medizinischen Versorgung sehe ich anders. Hauptargument ist eher Kohle. Wenn man sagen wir 2000 Euro unten Netto im Monat hat, lebt man super. Meine Cousine ist Tierärztin unten. Meint ihr, dass die was total anderes macht als ein Tierarzt in München oder Wien ? Das gleiche gilt auch für Zahnärzte ect.. Wenn man unten keine Sorge um Kohle hat, hat man top Leben.
 
Die Heimat ist gerade für die Diaspora toll, weil sie dort nicht lebt. Die Gründe sind bestimmt bei vielen wie der Krieg, der einen stärker gebunden hat, weil man eine scheiß Angst hatte oder einfach dass man alles in den "mythischen" Ort projizieren kann. Man hat eben viele schöne Sommer dort verbracht. Erinnerungen sind immer geschont, weil man viel vom Negativen vergisst. Da ermahnen mich immer Cousins und Cousinen!

Ich persönlich kann mit diesem Mitteleuropa-Ding nichts anfangen. Dalmatien ist eher vergleichbar mit den Nachbarn, als mit Deutschland.

Kulturell ist es auch anders. Hier in D gehe ich einfach in den Buchladen, alles ist übersetzt und verfügbar. Da ist man in Kroatien anders drauf und quasi gebunden an Zagreb.

Ich fühle mich sehr wohl in D. Aber wenn ich mit dem Taxi vom Flughafen in die Stadt fahre und das Meer und alles rieche und sehe, dann stockt mir jedes Mal der Atem. Das ist wohl kroatischer Pathos, manche küssen auch den Boden, nach der Landung;)

Hätte ich so viel Geld, dass ich nicht arbeiten müsste und oder könnte unabhängig vom Ort arbeiten, wäre ich zu 2/3 unten.

Sprachlich komme ich auch fix an meine Grenzen. Spätestens an diesem Punkt Wache ich dann auf;)

Flugzeug? Nach guter alter Tradition wird jedes Jahr der Wagen gepackt und man fährt mit der Familie mal 15 mal 18 Stunden Richtung Heimat. Wenn man das andere Gedöns, genannt Österreich, Slowenien und wie das ganze Gemüse heißt, mal hinter sich hat, wird gleich nach Grenzübertritt von CD, USB auf Radio umgeschaltet, ein wenig die Fenster auf um Heimatluft zu atmen :) Irgendwo ist dann immer jemand der gerade Lamm auf offenem Feuer brät, da wird dann nochmal rast gemacht bevor es zufrieden und gesättigt weiter geht...
Meine Jungs waren noch ganz klein als sie zum ersten Mal das Meer sahen, haben beide gleich geheult....weshalb auch immer. Meine Frau auch, aber die heult immer wenn sie ihre Heimat sieht:cool:
Und dann natürlich die Rückfahrt.....Auto voll mit Spezialitäten aus der Heimat, Tonnen von Kuchen und 50 Liter selbstgebranntem:cool:
Beim Abschied weinen dann sowohl die Kinder als auch die VErwandten, ganz in alter Tradition....ganz wie es damals in meiner Kindheit auch war....die beruhigen sich erst wieder wenn wir sicher gute 50 km zurückgelegt haben.....30 davon durch Dörfer :)

Ja ja.....unsere Heimat die hat schon was....
 
Italien ist ja Nachbar;) und auch nicht Mitteleuropa.

Mit der Kohle hast du Recht. Wobei es in Split aber auch einfacher ist als im Hinterland.

Was gar nicht gegangen wäre, ist Studieren, wenn es nicht gerade Medizin ist. Da ist Deutschland ziemlich genial.
 
Flugzeug? Nach guter alter Tradition wird jedes Jahr der Wagen gepackt und man fährt mit der Familie mal 15 mal 18 Stunden Richtung Heimat. Wenn man das andere Gedöns, genannt Österreich, Slowenien und wie das ganze Gemüse heißt, mal hinter sich hat, wird gleich nach Grenzübertritt von CD, USB auf Radio umgeschaltet, ein wenig die Fenster auf um Heimatluft zu atmen :) Irgendwo ist dann immer jemand der gerade Lamm auf offenem Feuer brät, da wird dann nochmal rast gemacht bevor es zufrieden und gesättigt weiter geht...
Meine Jungs waren noch ganz klein als sie zum ersten Mal das Meer sahen, haben beide gleich geheult....weshalb auch immer. Meine Frau auch, aber die heult immer wenn sie ihre Heimat sieht:cool:
Und dann natürlich die Rückfahrt.....Auto voll mit Spezialitäten aus der Heimat, Tonnen von Kuchen und 50 Liter selbstgebranntem:cool:
Beim Abschied weinen dann sowohl die Kinder als auch die VErwandten, ganz in alter Tradition....ganz wie es damals in meiner Kindheit auch war....die beruhigen sich erst wieder wenn wir sicher gute 50 km zurückgelegt haben.....30 davon durch Dörfer :)

Ja ja.....unsere Heimat die hat schon was....

mal fliege ich mal auto... fuhr oft alleine und kenne das gefühl, wie man sich freut wenn man da hinter maribor in kroatien reinfährt. bin jedes mal happy... auf der rueckfahrt nehm ich immer paletten karlovacko mit , dazu hartkäse, und prsut
 
Italien ist ja Nachbar;) und auch nicht Mitteleuropa.

Mit der Kohle hast du Recht. Wobei es in Split aber auch einfacher ist als im Hinterland.

Was gar nicht gegangen wäre, ist Studieren, wenn es nicht gerade Medizin ist. Da ist Deutschland ziemlich genial.

Wir haben außerdem Perser, Kroaten, Polen, Griechen und auch Türken zu bieten ;) Keiner davon hat irgendwelche Probleme, die Anfangsprobleme mal außen vor. In D gibts ja nur deswegen vierlagiges Klopapier, weils für jeden Scheiss drei Durchschläge brauch. Aber auch das hat seine Vorteile.
 
Flugzeug? Nach guter alter Tradition wird jedes Jahr der Wagen gepackt und man fährt mit der Familie mal 15 mal 18 Stunden Richtung Heimat. Wenn man das andere Gedöns, genannt Österreich, Slowenien und wie das ganze Gemüse heißt, mal hinter sich hat, wird gleich nach Grenzübertritt von CD, USB auf Radio umgeschaltet, ein wenig die Fenster auf um Heimatluft zu atmen :) Irgendwo ist dann immer jemand der gerade Lamm auf offenem Feuer brät, da wird dann nochmal rast gemacht bevor es zufrieden und gesättigt weiter geht...
Meine Jungs waren noch ganz klein als sie zum ersten Mal das Meer sahen, haben beide gleich geheult....weshalb auch immer. Meine Frau auch, aber die heult immer wenn sie ihre Heimat sieht:cool:
Und dann natürlich die Rückfahrt.....Auto voll mit Spezialitäten aus der Heimat, Tonnen von Kuchen und 50 Liter selbstgebranntem:cool:
Beim Abschied weinen dann sowohl die Kinder als auch die VErwandten, ganz in alter Tradition....ganz wie es damals in meiner Kindheit auch war....die beruhigen sich erst wieder wenn wir sicher gute 50 km zurückgelegt haben.....30 davon durch Dörfer :)

Ja ja.....unsere Heimat die hat schon was....

Ich wohne mittlerweile ganz oben;) da ists schwer mit dem Auto. Autozubehör von HH, geht, ist aber teuer.

Dieses Jahr werde ich 6 Wochen fahren und dann auch die Küstenstraße komplett bis Split. Alleine, Gott sei Dank! aber meine Mutter hat schon wieder zwei Kisten gepackt...

Diaspora-Patriotismus kommt aber auch durch anderes als nur in der Heimat bleiben. Meine Großeltern haben bestimmt 30 Frauen aus ihren Dörfern nach Deutschland geholt, Arbeit besorgt und ab und zu auch einen passenden Ehemann. Da hat man ein gutes Netzwerk. Aber die Diaspora lebt vor allem von den Heldengeschichten an der Grenze zu Österreich.

"Das ist meine Hilti, die ich bezahlt habe! Die bringe ich in mein Land... Was hat Österreich damit zu tun?!?"
 
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