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Leben in der "Heimat" - Was spricht dagegen?

Das mit dem Essen verstehe ich z.B. gar nicht. Denn alles was ich als Türke in der Türkei esse, kriege ich auch zu 99% hier in DE bei Mama, Oma, Restaurant oder ich koch selbst. Wobei man bedenken muss, Türkische Feinkost findest du nun selbst sogar beim Supermarkt (Kaufland, Penny, Marktkauf Co.). Anders gibts da hat halt noch Türk bakkal.
In dem Fall bist du kein Geniesser. Dir würde ein Unterschied, denn es sicher gibt, nicht auffallen. Mir würde ein Lamm aus den Steppen Anatoliens und ein mit Antibiotika vollgepumptes von hier schon viel besser schmecken. Nimms mir meine Ehrlichkeit nicht übel aber du hast keine Ahnung von gutem Essen. Wenn du mir dennoch nicht glaubst, frag die Deutschen und Schweizer hier, die in unsere Länder in den Urlaub gehen um sich ihre Bäuche mit bestem und gleichzeitig günstigem Essen vollzuschlagen, die kennen und erkennen den Unterschied.
Wie kannst du überhaupt, die "Fertigware" die man dir hier anbietet mit echten Balkanspezialitäten vergleichen? Die Baklava hier aus dem Laden schmeckt wie Klowasser, künstlich, schnell, voll mit Konservierungsstoffen und ohne Liebe hergestellt.
 
In dem Fall bist du kein Geniesser. Dir würde ein Unterschied, denn es sicher gibt, nicht auffallen. Mir würde ein Lamm aus den Steppen Anatoliens und ein mit Antibiotika vollgepumptes von hier schon viel besser schmecken. Nimms mir meine Ehrlichkleit nicht übel aber du hast keine Ahnung von gutem Essen. Wenn du mir dennoch nicht glaubst, frag die Deutschen und Schweizer hier, die in unsere Länder in den Urlaub gehen um sich ihre Bäuche mit bestem und gleichzeitig günstigem Essen vollzuschlagen, die kenner und erkennen den Unterschied.
Wie kannst du überhaupt, die "Fertigware" die man dir hier anbietet mit echten Balkanspezialitäten vergleichen? Die Baklava hier aus dem Laden schmeckt wie Klowasser, künstlich, schnell, voll mit Konservierungsstoffen und ohne Liebe hergestellt.

Wie kann man so übertreiben? Das ist das einzige was ich nicht verstehe. Vor allem weißt du doch gar nicht was ich einkaufe, wie ich einkaufe oder was ich überhaupt konsumiere. Zudem ich Baklava gar nicht mag sondern eher Gülü-Lokum liebe. Baklva kauft man sowieso nicht im Laden hier im Deutschland genauso wenig wie Lokum sondern dazu fährt man in die Türkei oder du hast eine Oma die Baklava machen kann, was meine Oma zwar super kann ich es trotzdem aber nicht mag.

Auch esse ich kein Lamm, weil das Fleisch und ich kenne sehr gut türkisches Lamm einen zu krassen Eigengeruf hat der selbst von der Kleidung nicht weg geht. Bei verlaub bevor du also irgendwas behauptest, einfach mal nachfragen. Ich bezweifle stark, dass du überhaupt "Anatolien" in seinem Ausmaß überhaupt kennst. Das einzige was besser ist, ist der Fisch. Der ist wirklich nicht von dieser Welt.
 
Servus Heraclius,
Nun wenn du mich fragst,ich persönlich verstehe bzw verstand mich eigentlich schon immer als Weltmensch sprich ich fühle mich überall dort Zuhause wo ich mich wohl fühle.Selbstverständlich habe auch ich eine Ursprüngliche Heimat,nämlich die Türkei.Ich kann sogar sagen das ich das Glück besitze zwei Heimaten zu haben.Als gebürtiger Deutscher aus Bayern,der jedoch aktuell in Norddeutschland Zuhause ist,fühle ich mich hier ebenso wilkommen und Akzeptiert wie in der Heimat.Ehrlich gesagt kann ich mich nicht auf eine Heimat festlegen.Doch spielt man selbstverständlich mit dem Gedanken irgendwann,wahrscheinlich im Hohen Alter wieder zurückzukehren,also in die Ursprüngliche Heimat auszuwandern.

In der heutigen Zeit scheint uns nichts allzu fern,sprich die Heutige Technologie ermöglicht uns innerhalb weniger Stunden große Entfernungen zurückzulegen.Also bräuchte ich eigentlich nur ins Flugzeug steigen und einen 3 Stündigen Flug in kauf nehmen um meine Verwandtschaft an der Aegis zu besuchen.Lange rede kurzer Sinn,für mich persönlich spricht nichts dagegen,ausser vieleicht das ich hier derzeit einen Geregelten Arbeitsablauf habe und mit beiden Beinen voll im Leben stehe.

Trotzdem,in meiner Heimat hätte ich höchstwahrscheinlich ein Besseres Leben als hier,angefangen von der medizinischen Versorgung bis hin zu den Kulturellen, den Klimatischen sowie Finanztechnischen Vorzügen,natürlich setzt dies die verfügbarkeit von Finanziellen Mitteln voraus sprich ohne Geld würde es mir dort sicherlich schlechter gehen als hierzulande.Doch eines werde ich immer vermissen,egal an welchem fleck auf der Welt ich mich befinde.Gemeint ist das Deutsche Verständnis für Disziplin und Ordnung,hier hat alles seine Ordnung,alles ist streng geregelt.
 
Wie kann man so übertreiben? Das ist das einzige was ich nicht verstehe. Vor allem weißt du doch gar nicht was ich einkaufe, wie ich einkaufe oder was ich überhaupt konsumiere. Zudem ich Baklava gar nicht mag sondern eher Gülü-Lokum liebe. Baklva kauft man sowieso nicht im Laden hier im Deutschland genauso wenig wie Lokum sondern dazu fährt man in die Türkei oder du hast eine Oma die Baklava machen kann, was meine Oma zwar super kann ich es trotzdem aber nicht mag.

Auch esse ich kein Lamm, weil das Fleisch und ich kenne sehr gut türkisches Lamm einen zu krassen Eigengeruf hat der selbst von der Kleidung nicht weg geht. Bei verlaub bevor du also irgendwas behauptest, einfach mal nachfragen. Ich bezweifle stark, dass du überhaupt "Anatolien" in seinem Ausmaß überhaupt kennst. Das einzige was besser ist, ist der Fisch. Der ist wirklich nicht von dieser Welt.
Es geht ums Prinzip, auf diesen Breitengraden wächst fast nichts natürlich, alles was du hier kaufst oder hier angebaut wurde, wurde künstlich aufgezogen oder billig in Spanien eingekauft und schmeckt somit nach gar nichts. Eine Tomate in Mazedonien schmeckt wie Fleisch oder du kannst davon satt werden ohne Zutaten, so gut sind sie im Geschmack, das Selbe gilt bei allen Gemüsesorten. Eine Tomate hier schmeckt nach Wasser auch wenn man die teuersten Rispentomaten kauft, schmecken sie nicht Mal ansatzweise so gut wie bei uns, da alles in den südlichen Breitengraden wächst, kann das Ganze hier nie so gut schmecken, wie im Süden verstehst du? Ich kenne Anatolien nicht aber ich denke, dass das Fleisch dort wegen der guten und alten Natur genauso gut schmeckt wie Bsp. bei uns in Mazedonien. Die Baklava macht meine Frau immer selbst, bei uns sagt man "Tatlija" dazu. Sie ist anders als eure, wir benützen keine Pistazien wir benützen Baumnüsse, ansonsten schmecken sie beide gut.
 
Dann nenne ich dir mal ein paar Beispiele.....
Meine Frau kommt von einer Insel gegenüber von Zadar. Mit einer Grippe kannst du zum Doc und hoffen das der nicht gerade bei einem anderen Patienten ist. Was aber wenn du einen Herzinfarkt erleidest? Einen Schlaganfall? Dann müsstest du auf ein Boot warten und hoffen dass das frei ist...wenn nicht, brauchst du dir nie wieder Sorgen zu machen um die medizinische Versorgung.....

Mein Opa hatte einen Herzinfarkt, das nächste Krankenhaus lag 25 KM von seinem Dorf weg....Krankenwagen? Bräuchte ca. 1 Stunde...mein Onkel fuhr ihn selbst. Er verstarb kurz nach der Ankunft im Krankenhaus in den Armen seines Sohnes. Hätte man sofort reagiert wäre er heute noch am Leben...

Mein Cousin. Schwer an Krebs erkrankt. Um die nötige medizinische Versorgung zu gewährleisten musste er immer wieder über 200 km nach Zagreb. Bald hieß es, Sorry, 6 Monate bis 1 Jahr dann wars das. Zum Glück ging da was über Beziehungen...ein Politiker der mit uns verwandt ist, was ich bis dahin wusste, hat das im KH in Zagreb in die Wege geleitet, ist mittlerweile über 10 Jahre her.....mein Cousin wäre also schon seit 9 JAhren tot, ohne die nötigen Beziehungen.

Versuch mal einen Termin für ein MRT zu bekommen, oder ähnliches....bis dahin bist du 3 mal to und wenn nicht musst du Gott weiß wieviele km in Kauf nehmen...


Medizinisch sind wir Deutschland Lichtjahre hinterher.
Mein Vater musste hier mal ins KH, ist gestürzt. 5 Min. war der Rettungswagen da, in weiteren 5 waren wir im Krankenhaus
Selbst Silvester dauert es nur etwas länger als 5 Min bis ein gerufener Rettungswagen vor Ort war.
An medizinischem High Tech gibt es hier nichts was es nicht gibt.
Für einen MRT Termin warte ich 1 Tag, in Cro 3-6 Monate. Hier fahre ich keine 3 KM, in Cro im schlimmsten Fall mehrere hundert.

Geld sagst du? Geld ist das kleinste Problem. Jeder mit etwas Hirn und ein wenig GEschick muss sich auch in Cro keine Sorgen um Geld machen. Wenn es nur um Geld gehen würde, wäre ich noch heute weg

Also ich könnte dir genauso viele negative Beispiele aus Deutschland nennen, in der die medizinische Versorgung eben doch nicht so reibungslos verläuft. Es kommt eben sehr drauf an, wo man im jeweiligen Land wohnt. Wenn du -in deinem Fall- in Essen wohnst, hast du mindestens das UK Essen als MAXIMALversorgung in näherer Umgebung, ansonsten logischerweise >10 KH pro Stadt im Ruhrgebiet (Bochum, Dortmund, Duisburg) für die Notaufnahme. Das UK Düsseldorf ist nicht allzu weit. Wenn man in Zagreb oder Istanbul oder Sofia wohnt, wird man genauso wenig Probleme haben, eine geeignete Versorgung zu finden. Es macht kaum einen Unterschied, ob man auf einer kleinen Insel im nordfriesischen Deutschland wohnt oder einer kleinen Insel gegenüber von Zadar. Und es ist bei Weitem nicht nur Nordfriesland, im Münsterland wird fast jede 3. Klinik geschlossen, der Rest privatisiert. Im Osten müssen die Menschen teilweise >50km fahren, um von ihrem Dorf in den nächst größeren Ort zu fahren, wo sie eine ausreichende medizinische Versorgung bekommen.

Ich will nicht sagen, dass Deutschland ein -im Vergleich- sehr gutes medizinisches Angebot hat, allerdings muss man eben einige andere Punkte miteinbeziehen. Die meisten Balkaner kommen letztlich aus kleineren Dörfern in ihren Heimatländern, wohnen aber in großen Städten in Deutschland. Da passt die Relation also nicht ganz wenn man beides vergleicht, denn dann wirken die Unterschiede viel größer als sie eigentlich sind.
 
Was empfindet man denn eher als Heimat? Den Ort wo man geboren worden ist, (teilweise) aufgewachsen ist, wo die Wurzeln liegen, die Mitmenschen oder etwa das System, die Politik?
Es sollte nicht wundern wieso viele ihre Heimat als besser empfinden, sind sie doch unter ihresgleichen.
Wenn das Leben in der Heimat genauso geregelt und ordentlich wäre wie in Deutschland, Österreich oder der Schweiz gäbe es so gut wie keine Diaspora, nirgendwo. Viele wären bereit etwas für die Heimat zu tun, jedoch nicht für Korruption und Vetternwirtschaft.
Egal wie sehr man seine Heimat auch liebt oder vermisst, Sicherheit in gewissen Dingen hat Priorität.
 
jetzt haben doch einige zum Thema geschrieben.

und jetzt mal ehrlich, Hand aufs herz.

wer von euch sehnt sich nach 2- 3 Wochen nach dem zuhause (D,A,CH) wieder?
und kann es nicht mehr erwarten, daß die letzte Woche in der "Heimat" zu ende geht.
 
jetzt haben doch einige zum Thema geschrieben.

und jetzt mal ehrlich, Hand aufs herz.

wer von euch sehnt sich nach 2- 3 Wochen nach dem zuhause (D,A,CH) wieder?
und kann es nicht mehr erwarten, daß die letzte Woche in der "Heimat" zu ende geht.

Bei mir sind es 4-6 Wochen. Aber du hast schon Recht, der Lebensmittelpunkt liegt eben nicht dort. Nur nicht so zwingend, wie du es beschreibst. Es ist dann halt gut...
 
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