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Lebenslängliche Freiheitsstrafe für Minderjährige Kurdische Terror Kinder

Und Atatürk, hatte er ihnen nicht auch etwas versprochen dafür, dass sie die Türken im Befreiungskrieg unterstützt hatten?


Aus einem anderen Forum:

Von Orhan Celik

Nachdem der Erzurum-Kongress zu Ende ging und er (Atatürk) die 12 Stammesführer der Kurden per Brief/Telegramm um Unterstützung bat, gab es nicht mal Ansatzweise Andeutungen bezüglich irgendwelchen Zugeständnisse ggü. den Kurden.

An der Tagesordnung steht seit ein paar Tagen die "Lösung der Kurdenfrage" (Demokratische Öffnung für die Kurden) im Mittelpunkt. Wenn die Öffnung für die Kurden schon mal thematisiert sei und die Frage beleuchtet werden solle, wie weit mit dieser Öffnung gegangen werden kann, wird von einigen kurdischen Kreisen darauf hingewiesen, dass Atatürk den Kurden im Rahmen des türkischen Befreiungskriegs ein autonomes Gebiet versprach und dieser sogar am 10 Februar 1922 vom türkischen Parlament (TBMM) so beschlossen worden sei - also soll sich die heutige Öffnung für die Kurden mindestens daran orientieren, so deren Argumentation. Der Wahrheitsgehalt dieser Behauptungen geht nicht über das Hörensagen hinaus. Mustafa Kemal Atatürk hat weder vor und während, noch nach dem Befreieungskrieg, ja sogar nicht einmal in den kritischten Phasen der bewaffneten Auseinandersetzungen solch ein Zugeständnis den Kurden ggü. gemacht. All die Geschehnisse zwischen 1918-1924 sind die greifbarsten Belege dafür.

Die Behauptungen, dass Gazi (Veteran) Mustafa Kemal in dem Stadium kurz vor der Gründung der Türkischen Republik von einem Autonomiegebiet für die Kurden sprach und dieser sogar durch ein "geheimes" Parlamentsbeschluss in die Tat umgesetzt worden sei, kommen gerade in letzter Zeit speziell wegen der Aktualität diees Themas sehr häufig zum Vorschein. Als Beweis für diese Behauptungen wird auf das Interview von Ahmet Emin Yalman mit Atatürk in der Istanbuler Presse am 16 und 17 Januar 1923 in Izmit verwiesen. In diesem Zusammenhang geht das Gerücht herum, dass Atatürk mit diesem Versprechen lediglich die Kurden für den türkischen Befreiungskampf geködert hätte und nach der Gründung der Republik das Versprechen bewusst ignoriert/vergessen habe. Trotzdessen man diesen Teil nicht vehement Lautstark vertritt, soll genau dies dennoch durch die Blume zum Ausdruck gebracht werden, was sich aber mit der Historie ganz und gar nicht in Einklang bringen lässt.

Um erst mal klarzustellen, am 10 Februar 1922 gab es entgegen den Behauptungen gar keine Parlamentsversammlung, dass man solch einen Parlamentsbeschluss hätte durchringen können. Nehmen wir mal für einen Augenblick an, dass dieser Beschluss nicht im Parlament, sondern als Entwurf vom Volksvertreter-Komitee (Ministerrat) Versammlung herbeigeführt worden sei, warum wurde das Gesetz dann Geheim herausgebracht? Vor wem soll man sich denn gescheut haben? Gesetze werden verabschiedet, um diese ins Leben zu berufen . Wem nützt schon ein Geheim verabschiedetes Gesetz? Wenn es Geheim war, wurde es als unpassend nicht beschlossen. Wäre in diesem Fall der Entwurf im Gesetz verankert? Und lauter solcher Fragen, auf die keine logische Antworten zu finden sind. Letzendlich gibt es solch einen Beschluss überhaupt nicht.

Indes sind seine (Atatürks) Aussagen in Izmit ganz klar und deutlich diese:

"Die Schritt für Schritt im ganzen Land in hohem Maße breit angelegte, direkte, relevante und wirksame Schaffung der lokalen/regionalen Verwaltungen, um der Ordnung des Volkes wegen, ist für unsere Innen- und Aussenpolitik von Nöten, bzw, unerlässlich. In den Gebieten wo Kurden leben, ist sowohl für unsere Innen-, als auch für unsere Aussenpolitik die Schritt für Schrit Schaffung der lokalen/regionalen Verwaltungen notwendig." Das waren seine Worte.


Während Gazi (Veteran Mustafa Kemal Pascha) dieses Interview am 16 und 17 Januar 1923 der Istanbuler Presse gab, war die türkische Verfassung am 20 Januar 1921 schon längst in Kraft getreten und Gazi gab der Presse lediglich kleine Einzelheiten daraus Auskunft.

In der Tat gibt Artikel 10 Auskunft in Bezug auf die geografische und wirtschaftliche Lage der Provinzen. Provinze sind in Bezirke, Bezirke in Kreise und Kreise in Gemeinde usw. unterteilt.


In Artikel 11 ist aufgeführt. dass die Provinzen bei lokalen Angelegenheiten autonom in ihren Entscheidungen sind. Die Innen und Aussenpolitik sind der Sharia, Justiz und dem Militär Zugehörigkeitsbereich zugeordnet, die internationalen wirtschaftlichen Beziehungen und der allgemeine Steuer- und Sozialleistungssystem der Regierung, die die Angelegenheiten von mehr als einer Provinz umfassen, werden in Übereinstimmung mit dem türkischen Parlament und den daraus resultierenden Gesetzen für Stiftungen, Schulen, Bildung, Gesundheit, Landwirtschaft, öffentliche und soziale Hilfe zu organisieren und zu verwalten, in die Befugnissbereiche der Provinzialräte übergeben.

Das ist nun als ein verfassungsrechtlicher Beschluss manifestiert. Beispielsweise werden weil in den Mehrheitlich von kurdischstämmigen Bewohnten Provinzen, wo logischerweise hauptsächlich kurdischstämmige Bürger in die Provinzräte gewählt werden, somit in gewissen regionalen Angelegenheiten sich selbst verwalten können. Einzig und alleine das war es was der Gazi gesagt hatte. Daraus ein komplett autonomes Gebiet für sich selbst zu verstehen, ist eine völlig falsche Schlussfolgerung dessen. Im Gegenteil sagte er zu Ahmet Emin Yalman Wortwörtlich folgendes:
"Laut der türkischen Verfassung sind regionale Autonomien in gewissen Bereichen/Angelegenheiten sowieso Landesweit vorgesehen. In dem Sinne werden die Kurden in Mehrheitlich von ihnen bewohnten Gebieten auch sich selbst verwalten können. Jetzt besteht die Zusammensetzung des türkischen Parlaments (TBMM) sowohl aus autorisierten türkischen als auch kurdischen Abgeordneten und diese beiden Elemente haben die Interessen und das Schiksal des Landes in sich vereint. Das heisst, die werden wissen, dass dies eine gemeinschaftliche Sache ist. Voneinander getrennte Grenzen zu ziehen kann nicht das Richtige sein. (Siehe Mustafa Kemals Eskisehir-Izmit Reden 1923, Quellen-Publikation, 1999, Seite.103)

Was besagt uns diese Aussage in seiner klaren Form? "Kein Autonomie-Gebiet".

Zudem hat man den Kurden selbst in den kritischten Phasen vor der Republikgründung im Jahre 1923 kein solches Zugeständnis gemacht. Beispielsweise der bewaffnete Aufstand im nationalen Befreieungskampf, genau zu dem Zeitpunkt als Atatürk sich in Samsun formierte, als in der Umgebung von Midyat, Nusaybin, Ömerkan, Dirilömer mit englischer Lenkung und Unterstützung der begonnene Ali-Bati Aufstand zum zwecke der Gründung eines kurdischen Staates begonnen wurde. (11 Mai - 18 August 1919) Obwohl auf der einen Seite das Land von vorne bis hinten von den Besatzungsmächten okkupiert war, hat man den Aufständischen weder Zugeständnisse gemacht, noch mit ihnen über irgendwas verhandelt. Der Aufstand wurde komplett niedergeschlagen.

Wieder mit der Aufstachelei durch die Engländer und Franzosen, der mit dem bewaffneten Aufstand eines Nomadenstammes das Ziel eines kurdischen Staats im Südosten Anatoliens um Siverek hatte, wurde ebenfalls, wenn auch mit grosser Mühe und Anstrengung niedergeschlagen, aber trotzdem wurde weder verhandelt noch irgendwelche Zugeständnisse gemacht. (11 Juni - 6 September 1920). Ein weiterer Nomadenstamm-Aufstand mit dem Namen "Cemil Ceto Ereignis" fand am (20 Mai - 7 Juni 1920) statt. Schliesslich, genau während des zweiten Inönü Kriegs, ereignete sich um die Gebiete Sivas', Erzincans und Tuncelis ein weiterer Aufstand mit dem Namen "Kocgiri-Aufstand", das erst nach fast 3 Monaten erfolgreich niedergeschlagen werden konnte, (6 März - 17 Juni 1921) und auch nichts daran änderte, obwohl diejenigen die mit diesem bewaffneten Aufstand das Ziel verfolgten, Rund um die Gebiete von Zara, Divrigi, Refahiye, Kurucay und Kemah eine autonome kurdischen Regierung zu installieren. Die Lage war sehr kritisch. Hätten die Griechen die zweite Inönü-Schlacht nicht verloren, wäre der Weg für sie nach Ankara ganz frei, was gleichbedeutend mit dem endgültigen Aus für uns gewesen wäre. Gerade deswegen wurden sogar 100 weitere Wächtersoldaten, deren eigentliche Aufgabe es war Cankaya/Ankara zu beschützen, an die Front entsand. Trotzdessen wir uns im Westen mit den Griechen und im Osten mit den Nomadenstämmen im Krieg befanden, wurden keine Zugeständnisse gewährt, solch ein Autonomie-Gebiet nicht akzeptiert.

Nachdem der Erzurum-Kongress zu Ende ging und er (Atatürk) die 12 Stammesführer der Kurden per Brief/Telegramm um Unterstützung bat, gab es nicht mal Ansatzweise Andeutungen bezüglich irgendwelchen Zugeständnisse ggü. den Kurden. (Siehe Orhan Cekic, von Samsun nach Erzurum, Republik Publikationen, Istanbul 2007).

Auch nach all diesen Vorkommnissen, wie auch unter anderem nach dem "Kurdischen Sait Aufstand" und jene Aufstände die dem in den nächsten Jahren folgten, hat keine von alle den Aufständischen-Gruppen die Türkei mit dem Vorwurf belastet, dass sie im Befreiungskampf der Türken auf deren Seite kämpften, mit dem angeblichen Versprechen von Atatürk ein Autonomie-Gebiet als Gegenleistung dafür zu bekommen, aber dieses angebliche Versprechen im Nachhinein von ihm (Atatürk) gebrochen wurde, wie heute fälschlicherweise behauptet wird, was dann den angeblichen Anlass für all diese Aufstände geliefert haben soll. Unmöglich also. dass ein Führer, der trotz dieser überstandenen kritischen Phasen in der Pressekonferenz 1923 Zugeständnisse bezüglich einer speziellen Autonomie für die Kurden gemacht haben soll. Denn dieser Führer hatte nur ein bestimmtes Ziel: Einen unabhängigen, souveränen. zeitgenössischen, laizistischen und sozialen Rechtstaat zu gründen. Das war es was er tat, und all die Anstrengungen ihn aussserhalb dieser Linie zeigen zu wollen, werden zum scheitern vereurteilt sein.

Quelle: Cumhuriyet Gazetesi - Anasayfa


Ich glaube auch nicht, dass Atatürk den Kurden ein Autonomes Gebiet versprochen hat, denn das war im Vertrag von Sevres von der Entente schon so vorgesehen. Die Kurden hätten also ohne den Türken beim Befreiungskrieg zu helfen Autonomie bekommen. Den Vertrag von Lausanne scheinen hier einige auszublenden.

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Heute, ein Kurdischer Jugendlicher versucht einen Molotow-Cocktail auf die Polizei zu werfen und verbrennt sich dabei.

http://gundem.milliyet.com.tr/kepenkler-acilmadi-/gundem/detay/1837173/default.htm

Idiot...
 
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