Also, Yunan hat für vieles hier schon Recht. Damals in 81 hat das griechische Volk eine Regierung gewählt, die angeblich gegen EU war. Sie hat einfach an diesem Ding nicht gehalten (wie auch an viel Anderes nicht). Allerdings hat sich auch im Volk dann die Stimmung gegenüber EU langsam verändert, als man das erste frische Geld aus Brüssel empfangen hat (übrigens, diese empfangenen Gelder haben auch zur Zerstörung von griechischen Landwirtschaft beigetragen, ich kann Paar Beispiele nennen).
Mir geht es nicht darum, Recht zu haben, sondern viel mehr darum, dass ihr erkennen müsst dass das eigene Handeln Konsequenzen hat. Mit diesen Schwächen der parlamentarischen Demokratie hat jeder Staat zu kämpfen.
Es ist auch normal, dass bei so vielen wirtschaftlich inhomogenen Staaten Probleme auftreten. Es war mit dem Eintritt in die Währungsunion sehr leicht geworden an billiges Geld zu kommen, die Reallöhne sind immens gestiegen, ohne dass die Produktivität mit gestiegen ist. Was war die logische Konsequenz? Die Lohnstückkosten stiegen und man war nicht mehr wettbewerbsfähig. Im gleichen Zuge stagnierten die Löhne in Deutschland, obwohl die Industrie relativ gute Wachstumszahlen vorlegen konnte. Es gab keine richtige Fiskalpolitik, wozu auch, die Kredite kosteten ja fast nichts mehr, holt man sich diese von externen Quellen. Die Regierung ist ja korrupt und keiner bezahlt steuern, warum also ich? Die Reichen sollen erstmal ihrer Pflicht nachkommen. Genau diese Denkweise ist es, die euch in den Ruin getrieben hat. Dann hat man noch mit Hilfe Deutschland und Frankreichs beschlossen, dass der Stabilitätspackt blöd ist. "Ganz ehrlich, wer braucht ihn noch?" hat man wahrscheinlich gedacht. Im Nachhinein kann man sehr einfach sagen, man wollte ja gar net in die EU. Ihr hättet die Konsequenzen analysieren müssen,
bevor ihr das Geld aus Brüssel in den Sand gesetzt hattet.
Ob man die griechischen (wie auch die europäischen) Regierungen als legitime Vertretungen vom Volk sieht, ist eine Ansichtsache
Nein, das ist leider traurige Realität.
- für mich waren sie und sind sie es nicht.
Genau diese Denkweise hat dazu geführt, dass der griechische Staat versagt hat.
Auch mathematisch gesehen, wurde keine der letzten Regierungen von Mehrheit des griechischen Volkes gewählt und hat auch in Umfragen nicht die Zustimmung der Mehrheit, die derzeitige auch nicht.
Auch das Problem ist nichts Griechenspezifisches. Kein System ist perfekt! Jedoch habt ihr die Wahl.
Na ja, das ist eine allgemeine Frage, ob man das System der parlamentarischen kapitalistischen Demokratie für realistisch hält, ist aber eine sehr große Diskussion.
Ach real ist sie schon
auch tragfähig, wenn du mich fragst, Voraussetzung ist natürlich, dass man sich an gewisse Regeln hält so wie weniger ausgeben als einnehmen.
Meiner Meinung nach, kann man aber sowieso das Volk nicht für das Handeln der Regierung schuldig machen (auch wenn wir annehmen würden, dass die Mehrheit hinter der Regierung steht), weil es davon sowieso i.d.R. nicht viel weiss (es gibt viele Mechanismen, die das sichern).
Ach du schöne Welt. Darf ich dich mal auslachen? In welcher Welt lebst du eigentlich. Du haftest doch persönlich auch für deine Schulden oder für die Schulden, die deine Familie macht? Soll ich etwa für deine Schulden aufkommen? Oder als Gläubiger auf mein Geld verzichten? Warum?
Dem Volk kann man vielleicht Indifferenz, Kurzsichtigkeit, fehlende Kampfbereitschaft, Handeln nach eigenen individuellen Interessen vorwerfen - die Regierung trägt aber für ihr Handeln selbst den Schuld.
Die Etymologie des Wortes "Demokratie" müsste dir ja als Grieche geläufig sein, nicht wahr.
Die Herrschaft des Volkes. Klingelt es da bei dir?
Die wichtige Frage ist also, ob das griechische Volk die Kraft hat, die Troika und ihr Geld, und damit auch ihre Vorherrschaft, abzulehnen. Dazu gibt es derzeit in Griechenland unterschiedliche Meinungen.
Blödsinn! Die Frage kann man ganz eindeutig mit "nein" beantworten.
Oder einfach, weil man den Willen zum Überleben hat, und vielleicht ist der Austritt aus Euro und der EU die einzige Möglichkeit dafür. Kann ich jetzt dir nichts mit Sicherheit sagen, aber natürlich muss man das gut untersuchen. In den Umfragen sieht man übrigens dass der Anteil von Griechen, die schon darüber Gedanken machen, viel größer geworden ist, letztes Mal das ich mich erinnern kann, war etwa bei 40%.
Das ist gut zu hören. Langsam aber sicher sollte man auch anfangen, sich Gedanken zu machen. Besser spät als nie.
Du hast Recht im ersten Satz, dazu gibt es verschiedene Gründe.
Über den Unterschied zwischen Konsum und Produktion haben aber den Hauptschuld die griechischen und die europäischen Eliten.
den europäischen Eliten ist es doch Schnuppe, wie es Griechenland geht. Die Elite in Griechenland muss von der Politik in die Schranken gewiesen werden, dazu sind die Idiotas nicht in der Lage.
ch verstehe nicht warum die griechen nicht jeden tag auf die strasse gehen und gegen ihre politiker streiken.....als wären sie in einen hypnoseschlaf versetzt.
Das ist natürlich die Lösung! Bloß nicht arbeiten, demonstrieren und besser noch alles liegen lassen. Wieso ist mir das nicht in den Sinn gekommen? Das ist ja die Patentlösung!