Nach dem grausamen Mord an einem Soldaten der britischen Armee in London sind die beiden Täter am Mittwoch zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden. Der 29-jährige Haupttäter Michael Adebolajo (Bild links) soll nach dem Willen des Strafgerichtshofes Old Bailey nie mehr in Freiheit kommen. Sein 22 Jahre alter Komplize Michael Adebowale (re.) soll mindestens 45 Jahre absitzen.
Adebolajo und Adebowale hatten den 25 Jahre alten britischen Soldaten Lee Rigby im Mai des Vorjahres auf der Straße mit dem Auto angefahren und danach mit einem Fleischerbeil und Messern regelrecht zu Tode gehackt. Damit nicht genug, hatten die Täter laut Anklage versucht, ihr bereits am Boden liegendes Opfer zu enthaupten.
"Soldaten Allahs" wollten Rache für Muslime
Die zum Islam konvertierten Briten nigerianischer Abstammung hatten sich im Prozess als "Soldaten Allahs" bezeichnet und auf nicht schuldig plädiert. Ihre Tat sei eine "militärische Operation" gewesen, mit der sie das "tägliche Töten" muslimischer Soldaten rächen wollten. "Auge um Auge, Zahn um Zahn", hatten sie am Tatort im Süd-Londoner Stadtteil Woolwich gerufen. Ein Geschworenengericht sprach die beiden Männer dann im Dezember schuldig.
T-Shirt wurde Opfer zum Verhängnis
Rigby war 2006 in die Armee eingetreten und hatte später in Afghanistan gedient. Der Vater eines zweijährigen Sohns trug allerdings am Tag seiner Ermordung keine Uniform. Die Täter griffen ihn dennoch an, weil er ein T-Shirt einer Wohltätigkeitsorganisation für Soldaten trug. Nach der Bluttat hatte es in London und anderen Teilen Großbritanniens eine Serie von Brandanschlägen auf islamische Einrichtungen gegeben.
Lebenslange Haft für Soldatenmörder von London