Ich hätte zu diesem Thema zwei grundsätzliche Fragen:
Einmal würde mich interessieren, wie man an die genetischen Profile der antiken Völker gelangt ist. Wie z. B. den antiken Makedonen, Griechen oder auch Illyrern. Wie groß ist das Erbmaterial, dass man hier zur Verfügung hat um tatsächlich ein Aussagekräftiges Profil eines Volkes erstellen zu können?
Meine andere Frage bezieht auf die Beziehung zwischen den antiken Makedonen und antiken Griechen. Es heißt hier, dass beide Völker genetisch, sozial und historisch sehr eng miteinander verwachsen waren, aber eben nicht identisch. Nun haben also antike Makedonen ein leicht anderes genetisches Profil als die antiken Griechen. Es existieren also zu beiden Völkern die jeweiligen Profile. Ist es nicht aber eine ziemlich willkürliche Definition zu sagen, dass Makedonen keine Griechen sind und man deshalb zwei Profile erzeugt, die zwangsläufig nicht vollkommen identisch sein können?
Angenommen man würde heute die Bayern und die Niedersachsen untersuchen. Selbst wenn wir sagen, dass beide zum selben Volk zugehörig sind, nämlich den Deutschen. So würden sich trotzdem keine identischen Profile ergeben, sondern eben nur zwei wahrscheinlich sehr ähnliche Profile. Genauso könnte man ein Gesamtdeutsches Profil erzeugen und keine Gruppe egal aus welchem Gebiet auch immer innerhalb Deutschlands hätte eine 100% Deckung mit dem deutschen Profil, sondern wäre nur "sehr stark verwandt".
Also wie kommt man denn wirklich zur der Auffassung, dass man Makedonen und Griechen getrennt betrachten muss? Ist das nicht viel eher eine komplett willkürliche Aufteilung, so wie man jedes Volk noch beliebig oft unterteilen könnte?
Vielen Dank