Ick hab noch die Sprüche über unseren Flughafen in Berlin im Ohr, deshalb muss das jetzt sein...
5. Februar 2013 15:11 Kosten von Stuttgart 21
... und noch eine Milliarde mehr
Der Bund soll weitere Milliarden für Stuttgart 21 verweigern - denn das Projekt wird teurer und teurer. Die Geschichte der steigenden Kosten für das Bauvorhaben ist lang. Die erste Kalkulation war noch in Mark und mehr als halb so günstig wie heute. Eine Chronologie in Milliarden.
...
Von der ersten Planung im Winter 1995 bis zur letzten im vergangenen Dezember
wuchsen sie (Kosten) um mehr als vier Milliarden Euro an.
Jetzt soll der Bund weitere Kostensprünge nicht mehr mitmachen wollen. Im Aufsichtsrat will er erreichen, dass Alternativen geprüft werden, berichtet die
Stuttgarter Zeitung unter Berufung auf
ein Dossier des Verkehrsministeriums.
Das wäre ein Novum in der Entwicklung des Projektes. Bisher wurde es stetig teurer:
November 1995: Bahn, Bund, Baden-Württemberg und die Stadt Stuttgart unterzeichnen eine Rahmenvereinbarung.
Das Projekt soll etwa fünf Milliarden Mark (knapp 2,6 Milliarden Euro) kosten.
Juli 2004:
Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung der Bahn gibt die neuen Kosten von Stuttgart 21 mit
2,8 Milliarden Euro an.
19. August 2008: Die Landesregierung räumt Mehrkosten für Stuttgart 21 ein. Das Vorhaben soll jetzt
3,076 Milliarden Euro kosten.
3. November 2008: Der
Bundesrechnungshof prophezeit Mehrkosten von mehr als zwei Milliarden Euro. Die Prognose des Finanzkontrolleure für Stuttgart 21 beläuft sich auf mehr als
fünf Milliarden Euro.
2. April 2009: Bund, Land und Bahn unterzeichnen die Finanzierungsvereinbarung. Kostenstand für Stuttgart 21:
etwa drei Milliarden Euro.
8. November 2009: Bahnchef Rüdiger Grube legt die "
Sollbruchstelle" für Stuttgart 21 mit 4,53 Milliarden Euro fest. Werde diese Grenze überschritten, müssten die Projektträger erneut über die Finanzierung sprechen.
10. Dezember 2009: Nach dem Bahnaufsichtsrat ermöglichen auch die anderen Geldgeber Land, Stadt und Region Stuttgart den Baubeginn - auch wenn die Kosten auf jetzt
4,1 Milliarden Euro geklettert sind.
2. Februar 2010: Die Bauarbeiten beginnen.
27. Juli 2010: Bahnchef Grube gibt für die
Schnellbahntrasse nach Ulm eine Kostensteigerung um 865 Millionen Euro auf 2,9 Milliarden Euro bekannt.
13. September 2011: Das grün-rote Kabinett macht mit einem Beschluss deutlich, dass das Land keinen Cent mehr als die vorgesehenen 824 Millionen Euro zahlen werde, sollte der Kostendeckel von 4,5 Milliarden Euro gesprengt werden.
23. März 2012: Die Bahn gibt bekannt, dass der Bahnhof voraussichtlich erst
mit einem Jahr Verzögerung im Jahr 2020 in Betrieb geht - und sieht die Bausumme nach wichtigen Vergaben bei
4,3 Milliarden Euro.
12. Dezember 2012: Nach einer Neukalkulation erhöht die Bahn den Finanzrahmen auf 5,6 Milliarden Euro. Hinzu kommen Risiken in Höhe von 1,2 Milliarden Euro.
Insgesamt könnten die Kosten sich also auf 6,8 Milliarden Euro belaufen, 260 Prozent des ursprünglich geplanten Betrages.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/kosten-von-stuttgart-und-noch-eine-milliarde-mehr-1.1591763Das ist jetzt keine Schadenfreude, denn letztlich kostet es unsere Steuergelder, aber mit Häme uber die (Un)Tüchtigkeit anderer Bundesländer sollte man sich schon zurück halten...