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Meteoriteneinschlag in Russland: Rund 400 Verletzte

Es hat einmal vor einiger Zeit einen Film gegeben (gibt ihn wohl jetzt auch noch), der hieß: "Asteroid - Tod aus dem Weltall". Ein sog. "Zweiteiler". Nein - da ging es nicht um der Astrid ihren Zweiteiler, sondern darum, dass die Menscheit nur mehr eine Woche zu leben hat, weil ein Asteroid die Erde bedroht... Ich hab mir gedacht - eine Woche ist eigentlich blöd! Drei Tage wäre besser, weil: Drei Tage kann man zur Not durchsaufen...

Bei einer Woche kann man aber seine Grenzen testen :-k
 
Donnerstag, 22. August 2013 09:30 Uhr

NASA reaktiviert Weltraumteleskop zur Suche nach Asteroiden

Eigentlich war die Arbeit für das Weltraumteleskop "Wise" schon beendet. Jetzt will die US-Raumfahrtbehörde NASA es zur Asteroiden-Suche einsetzen. Dabei sollen nicht nur solche Himmelskörper entdeckt werden, die der Erde möglicherweise gefährlich nahe kommen könnten. Die NASA hofft auch, einen kleinen Asteroiden zu finden, den sie einfangen und untersuchen kann. Die Mission soll im September starten und ist auf drei Jahre angelegt. Die NASA schätzt, dass so rund 150 bisher unbekannte Asteroiden entdeckt werden können.


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This artist's conception shows how families of asteroids are created. Over the history of our solar system, catastrophic collisions between asteroids located in the belt between Mars and Jupiter have formed families of objects on similar orbits around the sun. Image credit: NASA/JPL-Caltech.


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NASA's Wide-field Infrared Survey Explorer (WISE) in orbit. Image credit: NASA/JPL-Caltech
NASA's Wide-field Infrared Survey Explorer (WISE) in orbit. Image credit: NASA/JPL-Caltech
 
6. November 2013 19:19

Meteoriteneinschlag über Russland

Wie 500.000 Tonnen Sprengstoff


Als dieses Jahr ein Meteorit über dem Ural detonierte, filmten Dutzende Menschen mit. Wissenschaftler haben mithilfe dieser Videos den Einschlag in die Atmosphäre rekonstruiert: Die Explosion des Boliden entsprach der Zündung von 500 bis 600 Kilotonnen TNT-Sprengstoff in der Atmosphäre.
...
Gleich drei internationale Forschergruppen haben die Videos und viele andere Daten penibel ausgewertet.
Die Teams sind sich in den Angaben zu dem einschlagenden Himmelskörper weitgehend einig: Der Meteoroid - so heißen kleine Felsbrocken im All, die nach einem Einschlag auf dem Erdboden Meteoriten genannt werden - war demnach etwa 19 Meter groß und hatte eine Masse von gut 12.000 Tonnen, etwas mehr als in ersten Schätzungen. Er traf 200 Kilometer östlich von Tscheljabinsk in 97 Kilometern Höhe mit einem Tempo von 68.500 Kilometern pro Stunde auf die oberen Atmosphärenschichten.
Augenblicke später leuchtete er in einer Höhe von knapp 30 Kilometern grell auf und war kurzzeitig 30-mal so hell wie die Sonne; dabei verdampfte das Gros seiner Masse. Nach Norden und Süden raste eine Schockwelle bis zu 120 Kilometer weit über das Land. Tausende kleine Meteorite regneten vom Himmel. Zusammen machen sie vier bis sechs Tonnen aus, ein winziger Bruchteil der Gesamtmasse. Das größte Fragment schlug ein sieben Meter großes Loch in einen zugefrorenen See. Dort wurde im Oktober ein 570 Kilogramm schwerer Felsklotz geborgen, noch anderthalb Meter groß.

Ein Team um Olga Popowa von der russischen Akademie der Wissenschaften hat die Zerstörungen in der Region analysiert (
Science, online).
Die Explosion des Boliden entsprach der Zündung von 500 bis 600 Kilotonnen TNT-Sprengstoff in der Atmosphäre. Mit dieser Einheit werden sonst nur Atombomben vermessen, der Einschlag entsprach demnach der Detonation eines Gefechtskopfes einer Interkontinentalrakete. Jedoch hat die Gruppe um Peter Brown von der University of Western Ontario festgestellt, dass die aus der Atombombenforschung bekannten Modelle für Meteoroide nicht unbedingt gelten. Himmelskörper lösen demnach weniger Schäden aus als Atombomben gleicher Sprengkraft (Nature, online).
...
Wissenschaftler erkennen zunehmend, dass die Bedrohung durch einschlagende Himmelskörpern ernst zu nehmen ist. Die Ereignisse von Tscheljabinsk müssten ein Weckruf sein, fordert Qing-Zhu Yin von der University of California in Davis, der zu Popowas Team gehört. "Wenn die Menschheit nicht wie die Dinosaurier enden will, müssen wir das im Detail untersuchen." Dazu gehört auch der Blick ins All. Die Forschergruppe um den Tschechen Borovicka hat berechnet, dass der Meteoroid von Tscheljabinsk sich mit großer Wahrscheinlichkeit von einem größeren Asteroiden abgespalten hat, der noch auf seiner Bahn kreist. Das Objekt mit der Nummer 86039 ist mehr als zwei Kilometer groß und kommt der Erde etwa alle sieben Jahr nahe. Bisher war es dabei zehnmal so weit entfernt wie der Mond.

Meteoriteneinschlag über Russland - Wie 500.000 Tonnen Sprengstoff - Wissen - Süddeutsche.de
 
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