Der Verzehr solcher Kunstprodukte kann doch wohl nicht ernsthaft die Alternative sein. Ich sehe das folgendermaßen:
Die Natur/ Gott hat den Menschen als Allesfresser konzipiert und weitgehend schon immer haben Menschen Tiere gejagt, um sie zu verzehren und um ihre Fälle, Knochen und Gedärme zu nutzen. Ich sehe darin kein ethisches Problem. Das tritt erst an anderer Stelle auf: bei tierquälerischer Massentierhaltung. Darunter leidet das Tier, aber auch der Mensch, der es verzehrt. Einerseits ist das Fleisch qualitativ minderwertig, weil die Tiere zumeist unnatürlich ernährt werden und darüber hinaus oft mit Medikamenten vollgepumpt werden. Die Lösung für dieses Problem heißt aber nicht Vegetariertum, denn die Rinder, die die Milch für die Schnitzel geben werden auch nicht auf der grünen Wiese weiden, wo die hübsche junge Sennerin sie jeden Morgen von Hand melkt. Und große Monokulturen, die den Bedarf an Nahrungspflanzen decken sind auch nicht hilfreich. Lieber ernähre ich mich von Biofleisch (und -gemüse natürlich auch). Das ist besser für die Natur und besser für mich, außerdem schmeckt es besser und ist abwechslungsreich. Wenn man dann so vieles wie möglich selbst macht und nicht auf Fertigprodukte zurückgreift und Produkte der Saison aus der näheren Umgebung verwendet, hat man aus meiner Sicht alles richtig gemacht. Außerdem finde ich es nicht falsch, wenn man einen persönlichen Bezug zu seiner Nahrung hat und sich darüber im Klaren ist, was man da ißt, wo es herkommt und wie es produziert ist.