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Minderheiten in Griechenland

Griechenland ignoriert weiter die religiöse Autonomie der türkischen Minderheit von West-Thrakien - 20.10.2015


ABTTF-Vorsitzender Halit Habip Oğlu: „Als türkische Minderheit fordern wir dazu auf, die Politiken und Praktiken zur Vernichtung unserer religiösen Autonomie ab sofort beendet werden“

Im Rahmen des seitens des griechischen Ministeriums für Bildung, Forschung und religiöse Angelegenheiten in die Wege geleiteten Programms „Lebenslanges Lernen“ hat vom 10.-11. Oktober 2015 in Kavala eine internationale wissenschaftliche Konferenz zum Thema „Interkulturelle Religionsbildung und Islamische Bemühungen: Herausforderungen und Perspektive in Griechenland und Europa“ stattgefunden. Laut der Zeitung Birlik haben an dieser Konferenz, welche aufgrund des Abschlusses des Bildungsprogramms von Theologen sowie Lehrkräften für die Religionslehre durch das Forschungszentrum „MOHA“ veranstaltet wurde, die Theologen aus der türkischen Minderheit von West-Thrakien, die im Rahmen des seitens der Minderheit als sog. „240 Imam-Gesetz“ bezeichneten Gesetzes 4115/2013 durch die griechische Regierung als vertragsmäßig für einen befristeten Zeitraum entsandte Beamten berufen sind, Lehrkräfte für die Religionslehre und die Lehrer teilgenommen, die die Private Pädagogische Akademie in Thessaloniki (SÖPA) absolviert haben und seit mindestens zwei Jahren in den öffentlichen Schulen in West-Thrakien tätig sind. Gemäß dem betreffenden Bildungsprogramm wird das Ziel verfolgt, den Schülerinnen und Schülern, die der Minderheit angehören, in den öffentlichen Grund- und Sekundarschulen in West-Thrakien ihre eigene Religion, den Islam anhand der in der griechischen Sprache vorbereiteten und demnächst zu verteilenden Religionsbüchern zu lehren.

„Die in Kavala stattgefundene internationale Konferenz hat die Richtigkeit der Kritiken und Vorbehalte der türkischen Minderheit von West-Thrakien am „240 Imam-Gesetz“ erneut bewiesen. Die Religionsgelehrten, die im Rahmen des Programms „Lebenslanges Lernen“ ausgebildet wurden, werden als Religionslehrer den Kindern unserer Minderheit in öffentlichen Grund- und Sekundarschulen die islamische Religion in der griechischen Sprache beibringen. Desweiteren wurde im März 2014 im Rahmen des in erster Linie nur in den öffentlichen Schulen umgesetzten Gesetzes ein Religionsgelehrter an eine Moschee unserer Minderheit im Dorf Büyük Derbent in West-Thrakien entsandt. Die Gemeinde des Dorfes hat diesem Religionsgelehrtem, der unter dem Schutz der uniformierten Polizeibeamten zur Verrichtung des Freitag-Gebets zur Moschee des Dorfes kam, nicht genehmigt, seine Aufgabe zu tun. All diese erlebten Beispiele stellen immer wieder die nackte Tatsache unter Beweis, dass das sog. „240 Imam-Gesetz“ schließlich nur darauf abzielt, die mit dem Lausanner Friedensvertrag unter Garantie gestellte Religionsautonomie unserer Minderheit während ihrer Praktizierung durch die staatliche Hand zu Nichte zu machen. Unser Land Griechenland soll unserer Minderheit gegenüber ehrlich handeln und diese sowie ähnliche Praktiken und Politiken, welche die Aufhebung der religiösen Autonomie unserer Minderheit vorsehen, ab sofort beenden“, so Halit Habip Oğlu, Vorsitzendee der Föderation der West-Thrakien Türken in Europa (ABTTF).

https://www.abttf.org/html/index.php?link=detay&id=5339&grup=4&l=ge&arsiv=0
 
Kann mir jemand erklären wo das Problem ist?

Ist es es verboten in Hellas für die Moslems in Thrakien ,religionsbücher auf Griechisch zu verfassen?Oder das griechische Beamte (Lehrer) diese den Schülern beibringen
 
Interessantes Thema, ein wenig älter jedoch mit Sicherheit nicht weniger interessant.
Griechenland fordert, zeigt selbst aber keine Einsicht.


Die Griechen und die Albaner sind die ältesten Nationen in Europa. Doch in der modernen Geschichte weisen diese beiden Länder mehr Probleme als gutnachbarliche Beziehungen auf – und die beiden begründen den einzigartigen Fall eines seit sieben Jahrzehnten andauernden „Kriegszustands“ zwischen zwei Nato-Mitgliedern.

Das erste Problem ist historischer Natur. Die Griechen und die Albaner kämpften zu Beginn des 19. Jahrhunderts gemeinsam für die Unabhängigkeit Griechenlands vom Osmanischen Reich, doch das ungelöste Problem über die albanische Region Cameria belastet weiterhin ihre zwischenstaatlichen Beziehungen.
Sieben Jahrzehnte später führt diese ungelöste Frage dazu, dass die griechische Grenzpolizei Albanern die Einreise verweigert, wenn diese in der Region Cameria geboren wurden. Diese Region wurde nach dem Zweiten Weltkrieg durch die griechischen Behörden ethnisch gesäubert. Sie vertrieben die Mehrheit der albanischen Cam-Bevölkerung und beriefen sich dabei auf das griechische Kriegsrecht über Albanien. Der Geist dieses formalen Gesetzes, das in Kraft blieb, hat die bilateralen Beziehungen bis heute beeinflusst. Im Oktober 2014 thematisierte Griechenland das Problem der albanischen Schulbücher bei der Europäischen Union, indem es behauptete, der historische Inhalt über die Cameria sei ein Problem. Es sagte, „ein Land mit solchen Schulbüchern kann nicht EU-Mitglied werden“. Albanien hat den Antrag gestellt, der EU beizutreten.
Es gibt drei weitere Hauptprobleme, die die albanisch-griechischen Beziehungen beeinträchtigen – die Seegrenze im Ionischen Meer, die albanische Kommunal-/Territorial-Reform und die politische Einmischung durch die Spitze der orthodoxen Kirche Albaniens.
Die wichtigste bilaterale Frage ist der Grenzverlauf im Ionischen Meer. Im Jahr 2009 wurde das Grenzabkommen über das Ionische Meer von den beiden jeweiligen Außenministern unterzeichnet – und 225 Quadratkilometer an albanischen Hoheitsgewässern südlich des wichtigsten albanischen Tourismus-Zentrums Saranda und nördlich der griechischen Insel Korfu wurden zum Streitfall zwischen Albanien und Griechenland. Griechenland kartographierte die albanischen Hoheitsgewässer als zwei der insgesamt 20 griechischen Energiezonen. Die albanischen Hoheitsgewässer bergen vier Milliarden Barrel Öl und 1,5 Milliarden Kubikmeter an Gasreserven. Diese könnten in den kommenden 20 Jahren Gewinne im Umfang von 20 Milliarden Euro bescheren.
Das Verfassungsgericht Albaniens stoppte im Januar 2010 die Ratifizierung des Abkommens über die Seegrenzen. Das Gericht wies es mit der Begründung zurück, dass es „die territoriale Integrität Albaniens“ verletze. Im Juni bat die albanische Regierung die Generalstaatsanwaltschaft, eine strafrechtliche Untersuchung gegen die an der Unterzeichnung des Vertrags Beteiligten zu initiieren.
Schließlich bat der albanische Außenminister Ditmir Bushati im August 2014 den Staatsanwalt, eine Untersuchung gegen hochrangige Beamte aus dem Außenministerium und aus den Justiz- und Verteidigungsministerien, die an den Verhandlungen und an der Unterzeichnung des Grenzabkommens beteiligt waren, zu eröffnen. Die griechische Reaktion bestand darin, zu erklären, dass Albanien nicht in der Lage wäre, die Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union zu beginnen, ohne zuvor das Grenzabkommen zu ratifizieren. Auf der EU-Ratstagung im Juni 2014 wurde Albanien der Kandidatenstatus gewährt, doch der griechische Außenminister Evangelos Venizelos sagte: „Der Kandidatenstatus und die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen sind nicht das Gleiche. Der Verhandlungsprozess kann erst beginnen, wenn das Grenzabkommen über das Ionische Meer umgesetzt wird.“
Das nächste heiße Thema zwischen den beiden Nachbarn ist die lokale Organisationsreform in Albanien, die im August 2014 ein Gesetz über die territoriale Organisation anwandte und so die Anzahl der Gemeinden auf 61 reduzierte. Griechenland reagierte darauf, weil es glaubt, dass die Reorganisation einige bestehende griechische Minderheiten-Gemeinden mit anderen vermischt und damit „die Minderheitenrechte der Griechen verletzt“.
Das dritte Problem zwischen den Nachbarn könnte als eines beschrieben werden, das aus der griechischen Haltung gegenüber den Albanern resultiert. Griechische Soldaten haben in den vergangenen drei Jahren nach der Erniedrigung albanischer Einwanderer in Griechenland oft ihre anti-albanischen Ansichten zum Ausdruck gebracht. Die albanischen Medien thematisierten im August die rassistischen Beleidigungen und die griechischen Armee-Trainingslieder, die Albaner verunglimpfen.
In Albanien kochten die anti-griechischen Gefühle hoch, es kam zu Protesten vor der griechischen Botschaft in Tirana und griechische Flaggen wurden angezündet. Die Albaner sorgen sich besonders um eine politische Einmischung durch den Chef der albanischen orthodoxen Kirche, Bischof Anastas Janullatos. Er ist ein griechischer Staatsbürger, die diese wichtige religiöse Position nach einer Vereinbarung zwischen den albanischen und griechischen Außenministern im Juni 1991 übernommen hatte – als „vorübergehender Leiter der albanischen orthodoxen Kirche“. Dies war nur sechs Monate nach dem Ende der kommunistischen Diktatur in Albanien, wo die Religion durch die kommunistische Verfassung verboten worden war.
Doch dieses temporäre Amt wird nun seit mehr als zwei Jahrzehnten besetzt und die Albaner haben mehrere Vorwürfe gegen den Erzbischof aufgrund von „anti-albanischen“ Praktiken erhoben. Die Entrüstung der Albaner kochte im August 2014 hoch, als Erzbischof Janullatos eine Zeremonie zum 300. Jahrestag der Geburt des griechischen Heiligen Cosmas abhielt. Der „Koordinierungsausschuss zur Verteidigung der albanischen National-Fragen“, zu dem 26 albanische Nicht-Regierungsorganisationen (NGO) gehören, protestierte gegen die politische Einmischung des Erzbischofs und erinnerte daran, dass St. Cosmas einen anti-albanischen Hintergrund habe.


World Review | Albanien und Griechenland streiten ums Ionische Meer
 
Kann mir jemand erklären wo das Problem ist?

Ist es es verboten in Hellas für die Moslems in Thrakien ,religionsbücher auf Griechisch zu verfassen?Oder das griechische Beamte (Lehrer) diese den Schülern beibringen

Nein ist eigentlich nicht schlimm.

Wir machen das auch so in Zukunft in Albanien, wir bringen den Griechischen Kindern in Albanien alles bei, Albaner bringen den griechischen Kindern das Griechisch Orthodoxe bei, auf Albanisch, sowie Albanische Beamte schauen danach das alles geregelt ist.

Und in der Türkei wird ein Türkischer Mitbewohner den Geistlichen dort die Geistliche Kirche näher bringen, auf Türkisch wohlgemerkt.
 
Nein ist eigentlich nicht schlimm.

Wir machen das auch so in Zukunft in Albanien, wir bringen den Griechischen Kindern in Albanien alles bei, Albaner bringen den griechischen Kindern das Griechisch Orthodoxe bei, auf Albanisch, sowie Albanische Beamte schauen danach das alles geregelt ist.

Und in der Türkei wird ein Türkischer Mitbewohner den Geistlichen dort die Geistliche Kirche näher bringen, auf Türkisch wohlgemerkt.

Ich gehe jetzt mal nicht näher auf den Text oben ein den du gepostet hast sonst würde ich hier stunden sitzen so viele falsche angaben und Fehler wie da sind. Aber was sagst du eigentlich dazu das Napoleon Zervas (der die 20.000 Camen vertrieben hat) Arvanit war??

Die Familie Zervas kam ursprünglich aus Souli und hat schon einige Generäle hervorgebracht darunter den Griechischen General von 1821 und Anführer der Soulioten Nikolaos Zervas.


Nikolaos Zervas (Greek: Νικόλαος Ζέρβας, 1800–1869) was a Greek revolutionary and Army general.
Zervas was born in Souli, Epirus, then Ottoman Empire, and became one of the leaders of the Souliotes. Zervas participated in the Greek War of Independence (1821–1830) and distinguished at the Battle of Analatos (April 1827).[SUP][1][/SUP] At March 1828, together with another revolutionary leader, Dimos Tselios, managed to push back an advancing Ottoman (Turkish-Albanian) force at Menidi, Attica.[SUP][2]

200px-Nickolaos_Zervas.jpg
[/SUP]

- - - Aktualisiert - - -

Ach ja hier noch der wiki link zu Napoleon Zervas.


https://en.wikipedia.org/wiki/Napoleon_Zervas

Napoleon Zervas was born in Arta, Epirus, and was of Souliote origin.[SUP][1]
[/SUP]
 
Ich gehe jetzt mal nicht näher auf den Text oben ein den du gepostet hast sonst würde ich hier stunden sitzen so viele falsche angaben und Fehler wie da sind. Aber was sagst du eigentlich dazu das Napoleon Zervas (der die 20.000 Camen vertrieben hat) Arvanit war??

Die Familie Zervas kam ursprünglich aus Souli und hat schon einige Generäle hervorgebracht darunter den Griechischen General von 1821 und Anführer der Soulioten Nikolaos Zervas.




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Ach ja hier noch der wiki link zu Napoleon Zervas.


Ich finde es äusserst beschämend dass dieser Arvanite war, es ist bei uns ja bekannt dass de Çamen viel leid ertragen haben, und sie ihrer Heimat beraubt wurden.
Natürlich darf man aber nicht vergessen das hinter ihm ebenfalls Menschen standen, und sich die Politik nicht sonderlich verändert hat, die Albaner welche in Griechenland leben und dort ''Heimisch werden'' ändern ihre Namen, o. eben Menschen die dort auch nach der Vertreibung leben, ihre Namen und Nachnamen beraubt wurden.

Ich finds halt ein wenig schade dass die Griechen so viel verlangen, aber selbst irgendwie nichts eingestehen, und wenn man das anspricht wird man oftmals dann als Rechtsradikal abgestempelt oder dann eben Nationalistisch, aber ein Janis Falekis bleibt ein Janis Falekis, aber aus einem Gjergj Kolaj wird ein Georgis Kolakis, und das ist halt schon ein wenig Traurig.

Im Grunde sind wir doch Nachbarn, auch wenn griechenland noch heute seinen Kriegszustand Albanien gegenüber nicht aufgehoben hat, und sich für seine Taten, beziehungsweise die Taten seiner Bevölkerung nicht entschuldigt hat, oder gerade stand, hält sich Griechenland genau so gut das Recht raus, Albanien in gewissen Ecken zu Blockieren, damit diese dann ihre ''Seewege sowie andere Dinge Ratifizieren'' zu Gunsten Griechenlands eben.

Dabei wird aber vergessen das Griechenland bis Dato seine Minderheitenrechte nicht auf EU-ebene Ratifiziert hat.
So wie stehst du zu den Minderheitenrechte in Griechenland, beziehungsweise wie stehst du zu der Einreisenden gegenüber die in Çameria ''Süd Epirus'' geboren sind, und die dort noch Eigentum haben?
 

Eli, Griechenland ist in der EU und Albanien will in die EU. Da Griechenland ein Veto-Recht hat,
kann es Albanien nach Lust und Laune blockieren, so wie FYROM seit Jahren schon blockiert wird.
Camen oder Ionisches Meer hin oder her, Griechenland sitzt am längeren Hebel.
So ist das nun mal.
 
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