Nach Blutbad in China: Drei weitere Täter gefasst
Massaker in Kunming
zuletzt aktualisiert: 3. März 2014 - 15.01 Uhr
Peking. Nach dem Blutbad mit 33 Toten im Bahnhof der Metropole Kunming in Südwestchina sind drei weitere Täter gefasst worden. Das Polizeiministerium berichtete am Montag nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua, eine achtköpfige Terrorgruppe mit einem Anführer namens Abdurehim Kurban habe das Gemetzel verübt.
Uigurische Separatisten sollen nach amtlichen Angaben für das Blutbad mit insgesamt 33 Toten im Bahnhof der Metropole Kunming in Südwestchina verantwortlich sein. Am Tatort sei eine Flagge uigurischer Separatisten gefunden worden, berichtete die Polizei.
Drei weitere Täter gefasst
Nach der tödlichen Messerattacke auf einem Bahnhof im chinesischen Kunming hat die Polizei staatlichen Medien zufolge drei Verdächtige gefasst. Insgesamt sei der "Terrorangriff" von einer achtköpfigen Gruppe ausgeführt worden, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua am Montag unter Berufung auf das Ministerium für öffentliche Sicherheit. In Kunming selbst blieb die Lage angespannt.
Vier der Angreifer wurden noch am Tatort von der Polizei erschossen, eine Frau wurde dort verletzt festgenommen, berichtete Xinhua. Später seien die drei weiteren Verdächtigen gefasst worden. Anführer der "Terrorbande" soll ein gewisser Abdurehim Kurban sein, hieß es in dem Bericht weiter.
Mehrere schwarzgekleidete Angreifer mit langen Messern in den Händen hatten den Bahnhof von Kunming am Samstagabend (Ortszeit) gestürmt und wahllos Jagd auf die dort Wartenden gemacht. Es wurden 29 Menschen getötet und nach jüngsten Angaben mindestens 143 weitere verletzt. Die Behörden machten Aufständische aus der Unruheprovinz Xinjiang verantwortlich, dort ist die Heimat der muslimischen Minderheit der Uiguren. Diese sehen sich benachteiligt und diskriminiert.
Bahnhof wieder geöffnet
In Kunming wurde zwar am Montag der Wartebereich des Bahnhofs wieder geöffnet, bewaffnete Beamte waren aber weiter bei der Station und auf den Straßen der Metropole im Einsatz. In der Bahnhofshalle, wo der Übergriff nach Angaben von Augenzeugen begonnen hatte, legten Trauernde Blumen und Kränze nieder.
Wenige Kilometer entfernt in den Vororten von Kunming standen am Montag dutzende Menschen zur Blutspende für die Opfer der Attacke an. Ein Sprecher des Weltkongresses der Uiguren, einer Exilgruppe der Minderheit, warnte vor einer weiteren Unterdrückung. Der Angriff vom Samstag könne als eine "neue politische Entschuldigung" benutzt werden, um gegen die Minderheit vorzugehen, erklärte Dilshat Raxit.
Quelle: dpa