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Gast26505
Guest
Naja.. hassen ist so eine Sache. Wenn du die meisten fragst, sagen sie oft:"Ich respektiere was Atatürk erreicht hat und unser Land gerettet hat aber..."
Und an diesem (Aber...) schließen sich nicht nur seine Verfehlungen an sondern auch die der danach folgenden Regierungen. Sprich, er wird für den Kemalismus verantwortlich gemacht, für die wirtschaftliche Talfahrt der Türkei obwohl er damit nichts zutun hat. Er wird zu gleich auch für die Jahrzehnte lange Korruption, die weiterhin besteht auch unter Erdogan angeprangert und für dutzende andere dinge. Bei streng konservativen Türken ist er aufgrund, der gehängten Hodschas verhasst. Das ist ein Totschlagargument. Auch wird angeführt, Atatürk wäre der Gegner des Islam. Er jedoch hat die Religionsbehörde eingeführt, damit der Islam diversifiziert angewendet oder gelehrt werden kann. Sowas hat bis heute kein anderer Staat im Nahen Osten.
Im grunde, hat man sich mit dem "Unsterblichen Führer der Nation" in den letzten Jahren sehr kritisch auseinandergesetzt. Atatürk ist für viele Türken das gewesen, was Kim-Il-Sung in Nordkorea heute noch ist. Der "einzige" Staatsmann. Dies hat Erdogan zerbröselt aber eben weil Erdogan auch erfolgreich ist. Erdogan hat das erreicht, was dutzende Regierungen in der Vergangenheit nicht geschafft haben. Unswar die Türken, wieder auf die Weltbühne gehoben und zu einer Kraft geformt. Immerhin ist man Stand heute 16. größte Wirtschaftskraft der Welt. Die Türken lebten noch vor dem 18.Jhr in einem Imperium. Zeitweise war man sogar Nr.1.
Man musste mit ansehen wie Landmasse, nach Landmasse abgetreten werden musste und Völker und befreundete Staaten einen vermeindlich verrieten.
Für uns Türken ist das bis heute das schrecklichste Trauma, was wir erleiden konnten. Das ist als würde sich dein bester Freund, deine Frau, dein Haus und sogar deinen Beruf stehlen. Du selbst musst wieder von 0 anfangen, musst jedoch ständig mit ansehen wie deine Frau von deinem Kollegen genommen wird wie ein Tier. Wir haben Gebiete wie Mosul, Halep, Kerkük, Erbil verloren wo zu gleiche große Turkmenische Enklaven lebten. Wir haben Gebiete in Bulgarien, wo große Türkische Enklaven leben auch die haben wir verloren.
An sich war aber diese Auseinandersetzung "gut", denn auch er hatte selbst wenn er auch vieles richtig gemacht hat wie die Gleichstellung von Mann-und Frau, Teilung von Staat-und Religion auch mal gerne eine ganze Provinz völlig verbrannt und zerstört. Würde Atatürk heute noch leben, die Provinzen Diyarbakir, Cizre, Hakkari und Mardin würde es gar nicht mehr geben. Zusätzlich dürfte man sich dann mit einem weiteren Völkermord auseinandersetzen oder mit der Europäischen Begründung eines alles beherrschenden Diktators.
Atatürk wurde später dann auch von den Kemalisten selbst, als Eliteinstrument eingesetzt für ein "Bild" eines Türken wie er sein muss. Am besten "weiß". Später kam es dann nur noch zu Machtkämpfen zwischen ärmeren teilen der Bevölkerungsschicht die, die Mehrheit bildeten. Und den Schichten, die das Konterfile von Atatürk mehr oder minder benutzt haben um zu sagen:"Ihr seit für uns nur Türken zweiter Klasse."
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