Weil Stiftung geprüft wird: Pröll zeigt Rechnungshof wegen Gotteslästerung an
16.01.2017 Jergitsch und Huber
Wegen der angekündigten Prüfung seiner Privatstiftung hat Erwin Pröll bei der Staatsanwaltschaft eine Anzeige gegen den Rechnungshof wegen Gotteslästerung eingebracht. Er sieht in der Prüfung eine Infragestellung seiner allumfassenden, unendlichen Macht.
„Die gottlosen Häretiker im Rechnungshof werden die strafende Hand seiner Heiligkeit noch zu spüren bekommen, so wahr es Erwin will“, lässt ein Sprecher der ÖVP Niederösterreich ausrichten. „Man darf nicht hinterfragen, wieso Pröll seine Privatstiftung heimlich mit Steuergeld anfüttert. Die Wege des Herrn sind unergründlich.“
Gottesstaat
Schon seit Jahrzehnten hat Erwin Pröll Niederösterreich fest im Griff. Er hat mittlerweile einen autoritären Gottesstaat errichtet. Die Einwohner beten keine Kreuze an, sondern Kreisverkehre. Freie Medien gibt es in dem abgeschotteten Bundesland keine. Stattdessen wird über die Regime-Medien „ORF NÖ“ und „NÖN“ Propaganda verbreitet, mit denen Pröll den Personenkult aufrechterhalten will.
Harte Strafen
Wenn sie sich nicht zurückziehen aus Niederösterreich, plant Pröll die Prüfer des Rechnungshofs „hart, aber durchaus fair“ zu bestrafen. Sie sollen am Marktplatz von St. Pölten an den Pranger gestellt und danach an ein Raiffeisen-Giebelkreuz genagelt werden.
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Arabischer Frühling erreicht Niederösterreich: Einwohner werfen Pröll-Statuen um
17.01.2017 Huber und Marschal
Der Arabische Frühling erreicht Niederösterreich und bringt den nächsten autoritären Herrscher zu Fall: Erwin Pröll. Hunderttausende Einwohner feiern ihre Befreiung, indem sie Statuen ihres ehemaligen Führers umwerfen.
Die Niederösterreicher sind übermannt von ihrer plötzlichen Freiheit. Sie tanzen auf den Straßen, setzen Lagerhaus-Türme in Brand und demontieren Raiffeisen-Giebelkreuze im ganzen Land. Es sind Bilder, die um die Welt gehen.
Brennende Kreisverkehre
Nach Jahrzehnten der Unterdrückung trauen sich viele Niederösterreich erstmals ihre Meinung offen zu zeigen. Zwischen Amstetten und Hollabrunn wurden bereits zwölf Kreisverkehre in Brand gesetzt. Wütende Demonstranten stürmten die Redaktion des Propaganda-Senders ORF NÖ.
„Private Gründe“
Erwin Pröll gab für seinen Rücktritt private Gründe an und erklärte: „25 Jahre als Landeshauptmann sind genug. Ich hätte gerne wieder mehr Zeit für meine Privatstiftungen.“
Nah-Ostösterreich-Experte Karim El Gawhary hingegen sieht andere Gründe für Prölls Rückzug: „Ich glaube, er hat eingesehen, dass er die Macht nicht mehr länger halten kann, denn letzte Woche musste er nach 40 Jahren den Ring an den Gollum zurückgeben.“