Das ist bloss Spekulation.
Natürlich ist die Burka der Inklusion hinderlich. Ich behaupte ja gar nicht das Gegenteil, aber ich halte es bloss für kontraproduktiv, wenn man Inklusion mit Verboten durchführen will. Zur Inklusion gehört sehr viel mehr als nur das. Und indem man 100 Frauen durch dieses Verbot in ihren Wohnungen einsperrt, dann ist die Inklusion gescheitert.
Genau genommen ist ebenso spekulativ zu behaupten, dass dieses Verbot auch keine nachhaltige Wirkung erzielt. Man verbietet nicht nur einen Stofffetzten, sondern verbietet auch beispielsweise dadurch die resultierende Ausgrenzung eines kleinen Kindes unter Gleichaltrigen. Das wäre der Erste Schritt zur Isolation, weswegen ich denke, dass dieses Gesetzt ein Potenzial besitzt, eine effektive Wirkung zu erzielen. Dieses Verbot deckt zwar nicht die Integration als Ganzes ab, erhöht jedoch die Effizienz. Integration besteht ja aus Paketen von Bereitschaften, und nicht als einen Zustand den man von heute auf morgen erreichen kann. Frauen mit Burka stören mich nicht, aber zur österreichischen Gesellschaft werden sie auch nie gehören können solange sie es tragen.
Ich kenne dich ja gar nicht so optimistisch. Ich glaube nicht daran, dass mit dem Verbot ein Sinneswandel bei diesen Extremisten stattfindet. Diese Denkweise ist ein wenig seltsam. Wieso ist dann Cannabis verboten? Damit die Konsumenten sich überlegen können, wieso es wohl dieses Verbot gibt? Ähm, ja.
Eine Chance ist es erst, wenn man allen Menschen die minimale Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht, egal, wie sie aussehen, was sie anhaben, woran sie glauben und wie sie sprechen. Mit diesem Verbot tut man aber das Gegenteil.
Ich rede auch von keinem Sinneswandel, und Wähler der FPÖ sind wahrlich keine Extremisten oder Nazis, sondern eher desinformierte Bürger die gegen das Establishment wüten.
Es würde der Partei Stimmen wegnehmen, die den Regierungsparteien zu Gute kommen kann (auch wenn diese nicht das Gelbe vom Ei sind, wären die Stimmen dort eher noch vom Vorteil).
Dieser Schleier, diese Ganzkörperbedeckung bei der man rein gar nichts sieht: Mimik, Gestik...; wird es der Frau niemals erlauben an der Gesellschaft teilzuhaben. Dieser Niqab ist ja genau deswegen da, um das zu verhindern.
Inklusion und Integration werden sehr ausführlich von der Soziologie beschrieben. Kleidervorschriften gehören meines Wissens nach nicht dazu. Ich bleibe dabei, das Verbot rührt aus fremdenfeindlichen Gefühlen und hat keine objektive Substanz.
Es ist vollkommen Gleichgültig was diese Begriffe im Fachjargon bedeuten, wir können philosophisch bis zum Sankt Nimmerleinstag darüber debattieren. Eine Burka, die nicht nur ein Kleidungsstil ist, sondern die gesamte Interaktion des Menschen im Alltag beeinflusst, gehört mit allerhöchstem Maß an Objektivität nicht in die Gesellschaftsstruktur des österreichischen Staates. Das Land Österreich, verbietet keinerlei Ausübung der Religion oder ähnliches, sondern verhindert eine Isolierung der Frau und zum Erzeugnis einer neuen Generation von Kindern, die schon allein deswegen ausgegrenzt werden. (was weiß ich blödes Beispiel: Mein Lehrer aus der Hauptschule meinte, ein Mädchen durfte nicht mit turnen oder schwimmen oder sonstiges - vom Elternhaus her-..ein kleines Beispiel)
Die Leute wussten wo sie hingehen (in ein katholisches Land) und sie wissen wo sie auch wieder hingehen können (in ein muslimisches Land) wenn ihnen soviel daran liegt. Klingt populistisch, aber ein Land -soweit es auch fortschrittlich sei- muss sich keinerlei Gruppe fügen, sofern diese Forderung nicht etwa die Menschenrechte betrifft.
Ich befürchte, dass, wie immer bei islamischen Themen, viel durcheinander gebracht wird, aber es letztendlich nur um fremdenfeindliche Motive geht...
Ich bin auch für ein Vermummungsverbot, wenn man sich auf die öffentliche Ordnung beruft, aber nicht für ein spezifisches Verbot von islamischen Gesichtsschleiern. Ich hoffe, du siehst den Unterschied. Burkatragende Frauen sind ja nicht gerade bekannt dafür, dass sie Terroranschläge verüben. Vielleicht kommt das ab und zu mal vor, aber was genau soll das Verbot bezwecken? Sicherheit?
Verbote sind manchmal nötig, aber wenn der Staat zu viel bevormundet, dann fühle ich mich als Bürger nicht wirklich frei. Und dann stelle ich die Freiheit in dem jeweiligen Land schon in Frage. Aber das ist jetzt ein anderes Thema, oder?
Nackte Menschen begehen auch prozentual gesehen noch weniger Anschläge als Burkatragende Frauen. Dennoch werden sie in dieser Gesellschaft unter der Öffentlichkeit nicht gern gesehen und mit einer saftigen Strafe zurechtgewiesen.Wenn jene also eine Religion gründen, in der die Nackheit oberstes Prinzip ist, würde es dann auch Diskriminierung sein? Niqab-tragende Frauen haben auch diesen Störfaktor. Man kann über dieses "Wieso" diskutieren, tun wir ja auch, aber solange es nicht die Menschenrechte beschneidet, sofern sehe ich keine Problematik. Einen Staat darf es wohl erlaubt sein Verbote zu erlassen.
Außerdem sind viele dieser Fremdenfeindliche, selbst Muslime. Bekanntenkreis, Freundeskreis und besonders viele aus meiner Familie. Der Islam ist ein Teil ein Österreichs, das wissen viele Muslime auch, denn sie genießen in jedem Aspekt dasselbe Recht, der Niqab ist kein teil Österreichs, ab jetzt gesetzlich. Das hat man zu akzeptieren.
Edit: Da ist was beim zitieren schief gelaufen. Sorry.