Albanien pocht auf schnelle EU-Beitrittsgespräche
Albaniens Regierungschef fährt am Mittwoch mit großen Hoffnungen nach Berlin. Er will die Kanzlerin davon überzeugen, dass sein Land reif für die EU ist. Viele Mitglieder der Staatengemeinschaft stehen Beitrittsgesprächen aber skeptisch gegenüber.
Der albanische Premierminister Edi Rama vergleicht seinen für Mittwoch geplanten Besuch bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit einer Audienz beim Papst. „Angela Merkel ist ein europäischer Champion. Die ganze Balkanregion setzt viel Hoffnung in sie“, sagte Rama dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Es ist also normal, dass jeder Regierungschef der Balkanländer, der nach Berlin fährt, sich ein wenig wie ein Pilger fühlt, der den Papst sehen will.“
Europa ist für uns „ein Friedensprojekt“
Rama pocht für sein Land auf möglichst schnelle Beitrittsverhandlungen zur EU. „Wir würden am liebsten schon heute Mitglied werden“, sagte der albanische Regierungschef dem RND. In den Balkanländern lebten die der EU am optimistischsten gegenüber eingestellten Menschen, betonte er. „Für uns ist Europa das, was es für die Gründerväter war: ein Friedensprojekt.“
Derzeit wird in der Europäischen Union darüber diskutiert, ob Beitrittsgespräche mit Albanien aufgenommen werden sollen. Sowohl die EU-Kommission als auch EU-Ratspräsident Donald Tusk empfehlen eine Aufnahme der Verhandlungen.
Bei den Mitgliedsstaaten herrscht dagegen Skepsis.
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