Er hätte alles daran setzen müssen um Krieg zu verhindern, das hatte er nicht getan. Was Ausrufung einer Unabhängigkeit bedeutet, konnte man im Falle Slowenien und Kroatien sehen. Bosnien war aber noch viel komplexer, deshalb haben viele im Vorfeld gewarnt dass Kriege in den beiden exyu Republiken ein Kindergeburtstag ist im Vergleich was in Bosnien passieren würde falls zur bewaffneten Auseinandersetzungen kommen sollte. Das wusste man (er, Alija) und trotzdem hat man (er, Alija) das bewusst im Kauf genommen. Hinterher jammern bringt nichts mehr. Poslije jebanja nema kajanja.
Die Rechtsgrundlage auf der Jugoslawien existierte, wurde durch den praktischen Zerfall zentraler Institutionen der SFRJ entzogen. Somit war BiH de fakto durch den Zerfall Unabhängig bzw. im rechtlichen Status unklar. Das Referendum diente dazu, diesen Status final klären. Die Alternative wäre: Eine neue Staatsgründung mit Serbien, Montenegro und Mazedonien ohne Referendum und dann gegen den Willen der Kroaten. Allerdings haben sich auch die orthodoxen Brüder aus Skopje so einem Vorhaben entzogen. Und klar, die Kroaten haben am positiven Referendum und am Unabhängigkeitswunsch ja keinen Anteil....is schon klar.
Nein. Du meinst vllt. Vance Owen. Lissabon wurde von Izetbegovic auf Anraten der USA zurückgezogen.
Auf Anraten der USA ist hier nichts passiert, das ist evident und lediglich RTS-Bullshit-Propaganda. Izetbegovic bejammerte bei einem Besuch im
Februar die schlechten Bedingungen des Vertrages, worauf ihm Zimmermann antwortete, dass diese Bedingungen nicht als "Final" zu verstehen sind. = Er solle weiterzuverhandeln und die USA sind auf Verhandlungslinie der EG.
Drawing on my instructions to support whatever could be worked out between the European Community and the three Bosnian parties, I encouraged Izetbegovic to stick by what he’d agreed to. It wasn’t a final agreement, I said, and there would be future opportunities for him to argue his views ” (Zimmermann 1999: 190).
Endgültig geplatzt sind, auf Basis der Nicht-Kooperation aller 3 Parteien, die Lissabon-Gespräche im
April/Mai. Ich überlasse es Deiner Phantasie hier nun eine Antwort zu finden, wie man nach einer "Absage" im Februar noch weiterverhandelt. Auch Baker stützte voll und ganz die Linie der EG und wiederholte diese Haltung gegenüber Izetbegovic:
"But let me say that our objective in Yugoslavia (...) is basically the same as that of the EC. That is to see the fighting end and to bring about a peaceful settlement that’s based on the principles – on Helsinki principles. We’ve made it very clear from the very outset that we will accept any outcome which is arrived at peacefully, democratically and through negotiations” (Federal News Service 5.2.1992). "
Diese Lissabon-Nummer ist übrigens der größte Propagandaerfolg, weil er gebetsmühlenartig und falsch wiederholt wird. Lissabon bestand aus mehreren Verhandlungsrunden und selbst die Serben ließen eine Runde (Brüssel) platzen. Fakt ist: Es bestand kein endverhandelter Vertrag und beide Seiten stimmten in div. Verhandlungsrunden zu, um dann wieder die Zusagen einzukassieren oder neue Forderungen aufzustellen.
Wer sich weniger mit Serbenpropaganda der 90-er und mehr mit der Wahrheit beschäftigen will, dem empfehle ich: Tobias Heiders Dissertation "Die Wirksamkeit von EPZ- und GASP-Krisenmanagement in Bosnien-Herzegowina 1991-1994". Es ist das beste Werk, was die Lissabon-Verhandlungen darstellt. Schlussfolgerung: Aufgrund militärischer Überlegenheit und dem Lavieren der EG, konnte Karadzic eine Position aufbauen in welcher er die Verhandlungen durch Nachforderungen torpedierte. DAS ist Lissabon und DAS ist Cutilliero...eine desaströse Verhandlungsführung der GASP und damals EG.
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Fikret war definitiv gegen Krieg und wollte den verhindern. Weil der kriegsgeile Ale ihm an die Gurgel wollte hat er sich mit seinen Leuten nur verteidigt.
Euch wollte keiner auslöschen, rede nicht so ein Blödsinn junge.
NATO und EG (damals) haben eindeutige Signale an Milosevic gesandt: Es gibt keine Intervention der NATO im innerjugoslawischen Konflikt, was auch Izetbegovic nicht entgangen ist. Das war Slobos Startsignal um in asymmetrischen Operationenen für Krawall in div. EX-YU Republiken zu sorgen. Es ist nachgewiesen, dass Izetbegovic keine Aufrüstung vorgenommen hat, so wie es bei Tudjman und Kroatien der Fall war, sogar Karadzic wusste das. Jetzt kann man Izetbegovic mögen oder nicht, aber Dumm war er keinesfalls. Dieses "er war kriegsgeil-Story" dient doch nur der militärischen Legitimiation und dem, was die politischen Serben tatsächlich wollten. Schaffung ethnisch homogener Gebiete
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Eigentlich bekämpfe ich jetzt gerade mal wieder kroatischen Geschichtsrevisionismus.
Joa...das passt zu Dir. Aus einer Jauchegrube heraus anderen zu unterstellen, sie hätten Dreck am Stecken....
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....Selbst wenn einzelne Einheiten noch der alten Ideologie der Königsuntergebenheit huldigten und nicht direkt mit den Nazis kollaborierten, wieso schließt man sich sonem Dreckspack überhaupt an und nicht den Partisanen?
Weil im Vorfeld des Paktes die politische Windrichtung in Serbien eher mit den faschistischen Überzeugungen von Deutschen und Italienern korrelierte. Deshalb unterschrieb man auch den Pakt (Dragisa Cvetkovic) und selbst nach dem Putsch signalisierte man den Deutschen (Dusan Simovic), die Bedingungen dieses Paktes einhalten zu wollen. Half aber alles nix. Die Russen ("Bracala") verweigerten ihre Hilfe und die Deutschen schickten Bomber. Draza Mihajlovic war ebenfalls voll auf dieser "Homogenes Serbien" Linie, nur war er schlau genug zu erkennen, dass mittel- und langfristig Deutschland den Krieg verlieren wird. Ist aber im Serbien des Jahres 2019 alles kein Problem, da wird jeder Dreck rehabilitiert.....