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Nachrichten aus Bulgarien

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 28870
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Euro-Gegner griffen EU-Vertretung in Sofia an
Rechtsgerichtete Demonstrierende haben aus Protest gegen eine mögliche Einführung des Euro in Bulgarien das Gebäude der EU-Vertretung in Sofia angegriffen.

Wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP gestern berichtete, versuchten Protestierende in das Gebäude einzudringen und warfen einen Molotow-Cocktail gegen die Eingangstür, die kurzzeitig Feuer fing. Fensterscheiben wurden eingeschlagen, das Gebäude wurde mit roter Farbe beschmiert.

Mindestens 2.000 Menschen waren dem Aufruf der rechtskonservativen Partei Wasraschdanje gefolgt, gegen die von der Regierung angestrebte Einführung der europäischen Gemeinschaftswährung zu protestieren. Die Polizei nahm sechs Menschen fest. Zehn Polizisten wurden leicht verletzt.

Scharfe Kritik von EU-Kommission und Regierung
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kritisierte die Ausschreitungen. „In Europa üben wir das Demonstrationsrecht auf friedliche Art und Weise aus. Gewalt und Vandalismus sind niemals eine Lösung“, schrieb sie im Onlinedienst X.

 
Paramilitärische Uniformen, Fackeln, Parolen: Trotz Verbots Neonazi-Gedenkmarsch in Sofia
Am Samstag nahmen 300 Personen an einem Gedenkevent für Christo Lukow in der bulgarischen Hauptstadt teil. Der NS-Kollaborateur gilt als "wichtigster bulgarischer Förderer des Holocausts"

Es sind gespenstische Szenen, die an faschistische Aufmärsche der 1930er-Jahre erinnern. Die Organisatoren tragen paramilitärische Uniformen, hunderte Rechtsextreme stehen mit Fackeln in Reih und Glied und skandieren den Namen des wohl bekanntesten Antisemiten Bulgariens: Christo Lukow.

Der von den Organisatoren selbst so bezeichnete Lukow-Marsch zog in der Hochphase tausende Teilnehmer an und galt als eines der zentralen Vernetzungstreffen der europäischen Neonaziszene. In den vergangenen Jahren stagnierte die Teilnehmerzahl jedoch: Eine starke Polizeipräsenz, behördliche Auflagen, internationale Kritik sowie antifaschistischer Gegenprotest brachten die Organisatoren unter Druck und schwächten das Mobilisierungspotenzial.

Der faschistische Charakter der Veranstaltung und die offene NS-Glorifizierung wirken trotz Auflagen und Verbotsversuchen anziehend für Neonazis aus ganz Europa. Dieses Jahr beteiligten sich Beobachtungen zufolge Rechtsextreme unter anderem aus Italien, Frankreich, Ungarn, Spanien, Rumänien, Tschechien und Deutschland.

 
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