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Nachrichten aus dem Rest der Welt

Gebrauchsanweisung für ein kaputtes Jahrhundert – Warum Sie das Democracy Repair Kit 2025 dringend brauchen (Satire)

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Es beginnt, wie so viele Zusammenbrüche beginnen: mit einem leisen Knacken. Ein Riss im Parlament, ein loser Bolzen in der Verfassung, ein Splitter im Fundament der Rechtsstaatlichkeit. Man hört ihn kaum – bis das ganze Gebälk kracht. Und ehe man sich versieht, steht man vor den Trümmern einer Demokratie, die einmal als unerschütterlich galt. Für diesen Moment, so verspricht es IKEA mit gewohntem Pragmatismus, gibt es nun das passende Möbelstück: das Democracy Repair Kit. Preis: 299,95 Dollar. Enthalten: ein Stück Holz, ein bisschen Eisen – und die ganze Wut einer Epoche.
Der Aufbau, so sagt die beiliegende Anleitung, sei kinderleicht. Zwei Personen, ein Imbusschlüssel und der feste Wille zur politischen Neugestaltung genügen. Der Zweck? Offiziell: Reparatur. Inoffiziell: Katharsis. Denn was diese sardonische Satire aus Schweden wirklich liefert, ist kein Möbelstück, sondern ein Spiegel – für alle, die den Verlust von Mitbestimmung, Anstand und Aufklärung noch nicht mit Vorhängen aus Ignoranz bedeckt haben.

 

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Die neuen Bürgerkriege
Der Nationalismus ist auf dem Vormarsch. Anders als früher dient er heute in erster Linie als Waffe in innergesellschaftlichen Kulturkriegen

Philosoph Assaf Sharon, derzeit Visiting Fellow des Instituts für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) in Wien, schreibt in seinem Gastkommentar über "die heutigen Bürgerkriege", die sich "um Narrative und Identität drehen".

Im 19. und 20. Jahrhundert entfachte der Nationalismus internationale Konflikte. Heute hingegen ist die Hauptfront die Heimatfront. Anfang der 1990er-Jahre schrieb der deutsche Dichter Hans Magnus Enzensberger den Essay Bürgerkrieg, in dem er feststellte, dass politische Aggression zunehmend domestiziert wurde. Er betrachtete verschiedene Formen innerer Gewalt – Milizen in Afghanistan und auf dem Balkan, afrikanische Warlords, deutsche Skinheads, Unruhestifter in Paris und Los Angeles – und was er sah, war eine Gewalt ohne Überzeugung, eine Gewalt, die sich "von allen ideologischen Begründungen befreit" hatte.

 
„Zerstörer der Welten“
Die Reue der Atombomben-„Väter“
„Ich wurde der Tod, Zerstörer der Welten“ – ein Zitat aus der Bhagavad Gita, einer religiösen Hinduschrift – ist dem Physiker Julius Robert Oppenheimer laut eigenen Angaben durch den Kopf gegangen, als er am 16. Juli 1945 zum weltweit ersten Mal eine Atombombe explodieren gesehen hat. Dass die Welt nach dem „Trinity-Test“ nicht mehr dieselbe sein würde, war nicht nur Oppenheimer, einem der „Väter der Atombombe“, klar. Die Folgen sind bis heute signifikant.

Um 5.29.45 Uhr (Ortszeit) vor 80 Jahren explodierte in der US-amerikanischen Wüste nahe Alamogordo im Bundesstaat New Mexiko „The Gadget“ (dt.: „Die technische Spielerei“), eine Plutoniumimplosionsbombe. Am Mittwoch gedenken Gegnerinnen und Gegner der Atomkraft diesem geschichtsträchtigen Ereignis.

Eine Gedenktafel soll auf dem Testgelände, der White Sands Missile Range, angebracht werden. „Wir erinnern uns und sagen: nie wieder“, so Atomwaffengegnerin Anne Pierce-Jones zum lokalen Sender KRQE. „Die Menschen wurden nicht informiert, es wurde nichts unternommen, um sie in Sicherheit zu bringen.“

 
Weltweites Servernetz prorussischer Hackergruppe abgeschaltet
In einer international abgestimmten Aktion sind die Strafverfolgungsbehörden zahlreicher Länder gegen die prorussische Hackergruppe NoName057(16) vorgegangen, die für zahlreiche Cyberangriffe verantwortlich sein soll.

Dabei wurde ein aus mehreren hundert weltweit verteilten Servern bestehendes Netz abgeschaltet, wie das deutsche Bundeskriminalamt heute mitteilte.

In Deutschland seien sechs Haftbefehle erwirkt worden, nach den Verdächtigen werde international gefahndet. Die Cyberkriminellen sollen zahlreiche DDoS-Angriffe gestartet haben. Dabei wird eine Vielzahl von Datenpaketen über das Internet verschickt, um andere Datenverarbeitungssysteme zu stören.

Deutschland sei seit Beginn der Ermittlungen im November 2023 Ziel von insgesamt 14 Angriffswellen gewesen, erklärte das BKA.

D: Angriffe auf 250 Unternehmen und Einrichtungen
Diese hätten insgesamt etwa 250 Unternehmen und Einrichtungen betroffen, darunter Rüstungsbetriebe, Stromversorger, Verkehrsbetriebe, öffentliche Einrichtungen und Behörden.

 
Entwicklungshilfen
UNHCR warnt vor Folgen von Kürzungen
Bis zu 11,6 Millionen Menschen laufen nach Angaben der Vereinten Nationen wegen drastischer Kürzungen bei der internationalen Entwicklungshilfe Gefahr, den Zugang zu humanitärer Unterstützung zu verlieren. Das sei etwa ein Drittel aller Flüchtlinge, die das Flüchtlingshilfswerk UNHCR normalerweise betreue.

„Unsere Finanzierungssituation ist dramatisch“, sagte Dominique Hyde, die beim UNHCR für Außenbeziehungen zuständig ist, am Freitag. Bisher sei in diesem Jahr lediglich knapp ein Viertel des Finanzierungsbedarfs des UNHCR von 10,6 Milliarden Dollar gedeckt. Die Mitarbeiterzahl werde um 30 Prozent reduziert, 3.500 Stellen fielen weg.

Kürzungen nicht nur von USA
Wichtige Geberländer wie die USA, aber auch andere Staaten wie etwa Schweden, Frankreich und Japan haben bei der Auslandshilfe deutlich gekürzt. Das bedeutet nach Angaben des UNHCR Einschnitte bei der humanitären Hilfe. Gleichzeitig würden immer mehr Menschen vertrieben.


Und dann kommt eine Fluchtbewegung wie 2015 und die dafür verantwortlichen putzen sich dann ab und machen Wahlkampf mit "Ausländer raus"
 
Droht mit Trump der Aufbau einer rechtsextremen Internationalen?
Der US-Präsident treibt seine bestrafende und populistische Agenda weiter voran. Betroffene werden eher auf einen Deal anstelle eines Kampfes setzen. Das Beispiel Brasilien zeigt seine Absichten deutlich

Princeton-Politologe Jan-Werner Müller schreibt in seinem Gastkommentar über die möglichen Absichten des US-Präsidenten und deren geopolitischen Auswirkungen.

Bis vor kurzem war das Schreckgespenst einer internationalen Allianz rechtsextremer populistischer Parteien in Demokratien auf der ganzen Welt eben nichts weiter als ein Schreckgespenst: Jede Form der Zusammenarbeit erschien eher Selbstdarstellung als Ausdruck echter Solidarität zu sein. Nur wenige Rechtsradikale haben jemals Opfer füreinander gebracht oder sich ernsthaft in die inneren Angelegenheiten anderer Länder eingemischt, um Verbündete zu unterstützen. Und die Bemühungen um eine Vereinigung der extremen Rechten im Europäischen Parlament sind kläglich gescheitert.

Doch das könnte sich ändern. Die Drohung von US-Präsident Donald Trump, Strafzölle gegen Brasilien zu verhängen, mit dem ausdrücklichen Ziel, den ehemaligen rechtsextremen Präsidenten Jair Bolsonaro vor einer "Hexenjagd" zu schützen, markiert einen bedeutenden taktischen Wandel. Darüber hinaus dient Trumps Einmischung in andere Demokratien im Namen der "Meinungsfreiheit" mächtigen Interessen in den Vereinigten Staaten: nämlich jenen der Technologieunternehmen, die nicht von ausländischen Regierungen reguliert werden wollen.

 
Eine Kampagne der Erniedrigung – Warum Emmanuel und Brigitte Macron Candace Owens verklagen
Am 23. Juli 2025 haben Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte vor dem Superior Court im US-Bundesstaat Delaware Klage gegen die rechte US-Kommentatorin und Podcasterin Candace Owens eingereicht. Der Vorwurf: gezielte, wiederholte und öffentlichkeitswirksame Verleumdung in Form einer internationalen Rufmordkampagne, die auf Lügen, Verschwörungsnarrativen und gezielter Demütigung beruhe. Die Klage markiert einen seltenen Vorgang – dass ein amtierender Präsident einer westlichen Demokratie persönlich juristisch gegen eine ausländische Medienfigur vorgeht. Im Mittelpunkt der Klage steht eine Äußerung von Owens aus dem März 2024, in der sie erklärte, sie würde ihren gesamten beruflichen Ruf darauf verwetten, dass Brigitte Macron in Wirklichkeit ein Mann sei. Diese Aussage, so die Klage, war nicht nur falsch, sondern Ausdruck einer umfassenden Desinformationskampagne, mit der Owens ihre Reichweite vergrößern, Geld verdienen und eine fanatische Anhängerschaft bedienen wollte. Der Angriff auf Brigitte Macron sei dabei weder spontan noch singulär gewesen, sondern Teil einer achtteiligen Podcastreihe mit dem Titel „Becoming Brigitte“, flankiert von X-Posts und YouTube-Videos mit mehreren Millionen Aufrufen. Laut Klageschrift unterstellte Owens unter anderem, Brigitte Macron sei unter dem Namen Jean-Michel Trogneux geboren worden – dem Namen von Brigittes tatsächlichem älteren Bruder – und habe ihre Identität gestohlen. Weiter behauptete Owens, Brigitte und Emmanuel Macron seien blutsverwandt und begingen Inzest, Emmanuel Macron sei Teil eines CIA-gesteuerten Mind-Control-Programms (MKUltra), und beide Macrons betrieben Urkundenfälschung, Identitätsbetrug und Machtmissbrauch, um diese „Geheimnisse“ zu vertuschen.

 
Gewalteskalation eines langen Konflikts
Seit vielen Jahren streiten Thailand und Kambodscha über den Grenzverlauf, die aktuelle Gewalteskalation kommt dennoch überraschend. Zuletzt nahmen die Spannungen zwischen den beiden Ländern zu, ein kompromittierendes Telefonat in Sachen Grenze sorgte auch für Verwerfungen in der thailändischen Regierung.

Die Ursprünge des Konflikts liegen in der Kolonialzeit. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die rund 800 Kilometer lange Grenze zwischen den beiden Ländern in einem Vertrag zwischen der Kolonialmacht Frankreich und dem damaligen Königreich Siam grundsätzlich festgelegt. Thailand und Kambodscha interpretieren die Festlegung aber jeweils unterschiedlich.

Im Zentrum des Streits steht auch der jahrhundertealte Tempel Prasat Preah Vihear. Sowohl der dem Hindu-Gott Shiva gewidmete Tempel als auch das umliegende Gebiet werden von beiden Ländern beansprucht. Der Internationale Gerichtshof (IGH) sprach Kambodscha den Tempel zu.

 
Thailand verhängt Kriegsrecht in acht Grenzbezirken
Wegen des eskalierten Grenzkonflikts mit Kambodscha hat Thailand in mehreren Grenzbezirken das Kriegsrecht verhängt. In sieben Bezirken der an das Nachbarland angrenzenden Provinz Chanthaburi und einem Bezirk der benachbarten Provinz Trat sei „das Kriegsrecht nun in Kraft“, sagte der örtliche Grenzschutzkommandeur Apichart Sapprasert gestern.

Der seit Jahrzehnten schwelende Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha war diese Woche eskaliert, mindestens 16 Menschen wurden getötet.

Die Kämpfe hatten am Donnerstag in der Nähe von zwei Tempeln an der Grenze zwischen der thailändischen Provinz Surin und der kambodschanischen Provinz Oddar Meanchey begonnen. Dort ist die Grenzziehung seit Jahren umstritten.

 
Bericht: Kambodscha dringt auf Feuerpause mit Thailand
Kambodscha dringt einem Medienbericht zufolge auf eine sofortige Feuerpause im Grenzkonflikt mit Thailand. „Kambodscha fordert einen sofortigen, bedingungslosen Waffenstillstand, und wir rufen zudem zu einer friedlichen Beilegung des Streits auf“, zitierte die Nachrichtenagentur AFP gestern Abend (Ortszeit) den kambodschanischen UNO-Botschafter Chhea Keo nach einer geschlossenen Sitzung des Sicherheitsrates.

Zuvor war es an der Grenze zwischen beiden Ländern den zweiten Tag in Folge zu schweren Gefechten gekommen. Das kambodschanische Militär habe dabei schwere Waffen wie Artillerie und Raketenwerfer eingesetzt, teilte die thailändische Armee mit. Dabei stieg in Thailand die Zahl der Todesopfer den Behörden zufolge auf 15. In Kambodscha wurde laut amtlichen Angaben ein Zivilist getötet.

 
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