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Nachrichten aus dem Rest der Welt

Klimakrise, Armut, Diskriminierung: Kindermangel aus Mangel an Verantwortung
Weiter schiebt man Frauen die Verantwortung für Kinder zu – und wundert über niedrige Geburtenraten. Wo bleibt die gemeinsame Verantwortung, eine Welt zu schaffen, in die man gerne Kinder setzt und Eltern ist?

Vor ein paar Jahren war die Sache noch relativ klar: Überdurchschnittlich hohe Geburtenraten gibt es entweder in Ländern, in denen Frauen kaum bis gar keine Reproduktionsrechte haben, oder in Ländern, in denen sie sich möglichst frei und selbstbestimmt mit Unterstützung für oder gegen Kinder entscheiden können. Entweder umfassende Entmündigung oder maximale Gleichberechtigung. Für alle dazwischen war und ist es schwierig.

Italien hat zum Beispiel gerade einen historischen Tiefstand erreicht. Bambinibegeisterung allein reicht einfach nicht aus, wenn junge Erwachsene keine Wohnung finden, es wirtschaftliche und politische Probleme gibt, kaum ausreichende Unterstützung, dafür aber ein Großaufgebot an patriarchalen Rollenzuschreibungen, die menschenfeindlich und vollkommen gegenwartsuntauglich sind. Angesichts unserer vier gemeinsamen Kinder hat das eine italienische Flughafenmitarbeiterin gegenüber meiner Lebenskomplizin mal so auf den Punkt gebracht: "Sie sind eine mutige Frau!"

Aber in Deutschland, Österreich und vielen anderen Ländern sieht es auch nicht wirklich besser aus. Industrienationen, die sich eine demokratische Verfassung geben und auf Menschenrechte schwören, während sie gleichzeitig Frauen diskriminieren, Femizide verharmlosen und familienfeindliche Politik machen, bekommen das mit dem Nachwuchs nicht gerade gut hin. Besonders deutlich wird das in Südkorea. Eine ganze Generation von jungen Frauen fragt sich da vollkommen zu Recht, warum sie teure und langwierige Ausbildungen abschließen sollen, nur um nach Ehe und Geburt von ihren gut bezahlten Jobs abberufen und an den Herd befohlen zu werden. Der permanente Spagat zwischen Unmündigkeit und Emanzipation zerreißt die Betroffenen und führt immer häufiger zu der Entscheidung: Dann lieber nicht! Nicht hier, nicht jetzt, nicht unter diesen Bedingungen.

 
Zwischen Demokratien und Autokratien tobt ein Weltkrieg der Werte
Der Westen zeigt nach den von Trump verursachten Spaltungen wieder mehr Einigkeit, auch gegenüber dem Iran. Der Ausgang der großen Konfrontation bleibt offen

Die Welt im 21. Jahrhundert teilt sich in liberale Demokratien, die die Rechte ihrer Bürgerinnen und Bürger respektieren und eine friedliche Kooperation mit anderen Staaten verfolgen, und Autokratien, die Aggression nach außen und Repression nach innen üben, was nicht immer, aber oft Hand in Hand geht.

Zur ersten Gruppe zählen neben fast allen europäischen Staaten Kanada sowie die Industriestaaten im Pazifikraum, zur zweiten Gruppe Diktaturen wie Russland, Iran, China und Nordkorea. Die einen sind die Händlerstaaten, denen es um Wohlstand für ihre Bevölkerung geht, die anderen die Kriegerstaaten, die von Nationalismus, Religion oder reinem Machtstreben getrieben werden.

 
Genau jene die eben die Gelder kürzen, im speziellen Fall eben das Trumpltier, sind genau jene die dann auch mit "Ausländer raus" beschissene rechtsextreme, rassistische Politik machen.
Nach Kürzungen: UNO-Gipfel ringt um Entwicklungshilfe
Eine UNO-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung berät ab heute im spanischen Sevilla, wie gerechtere Lebensverhältnisse weltweit erreicht werden können – trotz des von US-Präsident Donald Trump angeordneten Kahlschlags. Trump setzte die US-Auslandshilfen per Dekret aus, ließ mehr als 80 Prozent der Mittel der Entwicklungsagentur USAID streichen und damit rund ein Viertel der gesamten internationalen Entwicklungsfinanzierung. Auch andere Länder wie etwa Österreich kürzen ihre Etats.

Während der Finanzbedarf ärmerer Entwicklungsländer vor allem aus dem Globalen Süden durch die zunehmenden Folgen des Klimawandels sowie geopolitischer Unsicherheit seit 2015 um mehr als ein Drittel (36 Prozent) gestiegen sei, stiegen die bereitgestellten Gelder nur um 20 Prozent.

Damit sei die Finanzierungslücke alarmierend auf nahezu 6,17 Milliarden Euro gewachsen, hieß es in einem Anfang Februar veröffentlichten Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Europa (OECD).

 
Wo er recht hat...

Responding to a post on X in which models wore white T-shirts and shorts - resembling uniforms worn by inmates at the Terrorism Confinement Centre - Bukele slammed the designer and accused Paris of 'glorifying criminals'.

In his rant, he said: 'We're ready to ship them all to Paris whenever we get the green light from the French government.

He followed that post with another showing a woman crying after being harassed in Paris.

Bukele captioned: 'This is the result of glorifying criminals in Paris. He who spares the wolf sacrifices the sheep'.

 
Studie: 14 Millionen Tote wegen USAID-Kürzungen möglich
Der unter Präsident Donald Trump veranlasste Kahlschlag bei der US-Entwicklungshilfe könnte einer Studie zufolge bis 2030 zu mehr als 14 Millionen zusätzlichen Todesfällen führen. 4,5 Millionen davon könnten Kinder unter fünf Jahren sein, heißt es in der gestern im Fachmagazin „The Lancet“ veröffentlichten Untersuchung.

Als Grund werden die drastischen Kürzungen im Budget der Behörde für internationale Entwicklungszusammenarbeit (USAID) und deren mögliche Zerschlagung angeführt.

„Unsere Schätzungen zeigen, dass ohne eine Rücknahme der abrupten Mittelkürzungen, die in der ersten Hälfte des Jahres 2025 angekündigt und umgesetzt wurden, bis 2030 eine erschreckende Anzahl vermeidbarer Todesfälle eintreten könnte“, heißt es in der Studie.

Hilfe besonders in Afrika wichtig
Ausgegangen wird dabei von der Annahme, dass in den vergangenen zwei Jahrzehnten durch USAID-finanzierte Programme weltweit mehr als 91 Millionen Todesfälle verhindert wurden, darunter 30 Millionen Todesfälle bei Kindern.

 
USAID ist tot – bis zu 14 Millionen könnten folgen
Es war ein Moment der Selbstfeier in Washington. Marco Rubio, Außenminister unter Donald Trump, trat vor die Kameras und erklärte mit zufriedenem Blick das Ende von USAID. Die amerikanische Behörde für internationale Entwicklungshilfe, einst gegründet von John F. Kennedy als Ausdruck friedlicher Verantwortung, ist Geschichte. „Diese Ära staatlich geförderter Ineffizienz ist vorbei“, schrieb Rubio auf Substack – und er klang dabei, als hätte er ein Missverständnis ausgemerzt. Tatsächlich aber hat er einen globalen Schutzschild zerschlagen. Einen Tag zuvor erschien im Lancet eine Studie, die kaum drastischer hätte sein können: Die Auflösung von USAID und der Rückzug der USA aus der internationalen Entwicklungshilfe könnten bis zum Jahr 2030 über 14 Millionen zusätzliche Todesfälle verursachen – darunter mehr als 4,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren. Das Ausmaß dieser Entscheidung, so die Autoren, entspreche einer weltweiten Pandemie oder einem Krieg. Nur sei es diesmal keine Naturkatastrophe. Es sei politisch gewollt. Die Vereinigten Staaten haben sich abgewendet. Von der Bekämpfung von HIV, Malaria und Tuberkulose. Von Impfprogrammen, Ernährungsinitiativen, Wasserprojekten. Von ihrer eigenen Geschichte als Schutzmacht, die in Jahrzehnten Millionen Leben rettete. USAID war der verlängerte Arm der humanitären Außenpolitik, das moralische Rückgrat einer Supermacht, die behauptete, mehr zu sein als bloß ein Markt.

Jetzt heißt es: Handel statt Hilfe. Investitionen statt Solidarität. Effizienz statt Ethik. Die Entwicklungshilfe wird – wo sie überhaupt noch existiert – in das Außenministerium integriert und unter das Dogma gestellt, dass sie sich rechnen muss. Nur noch Staaten, die „die Fähigkeit und den Willen zeigen, sich selbst zu helfen“, sollen Hilfe erhalten. Alles andere gilt als sentimental, verschwenderisch, schwach. Die Abwicklung erfolgte mit der Wucht einer innenpolitischen Säuberung. Das unter Elon Musk geschaffene „Department of Government Efficiency“ ließ innerhalb weniger Monate über 1.400 Projekte beenden, Zugangsdaten sperren, Büros räumen. Mitarbeiter:innen erfuhren per Massenmail, dass ihre Dienste nicht mehr benötigt würden. Einige weinten. Andere verstummten. Die Öffentlichkeit? War beschäftigt mit anderen Dingen. Und doch regt sich Widerstand. In einer internen Abschiedskonferenz, von der später Ausschnitte veröffentlicht wurden, meldeten sich zwei ungewöhnliche Stimmen zu Wort: Barack Obama und George W. Bush. Der Demokrat und der Republikaner, verbunden durch das Bewusstsein, dass USAID mehr war als eine Behörde. Obama sprach von einem „monumentalen Fehler“. Bush erinnerte an PEPFAR, das von seiner Regierung geschaffene HIV-Programm, dem 25 Millionen Menschen ihr Leben verdanken. „Ist es nicht in unserem nationalen Interesse, dass diese Menschen leben?“, fragte er in die Runde.

 
Verlorene Würde in Farbe – Freiheitsstatue weint in Roubaix
Einen Tag vor dem amerikanischen Unabhängigkeitstag wurde im nordfranzösischen Roubaix ein neues Wandgemälde enthüllt – und es ist ein stiller Aufschrei gegen Heuchelei und verlorene Ideale. Die niederländische Künstlerin Judith de Leeuw zeigt die Freiheitsstatue mit verhülltem Gesicht, die Hände vors Gesicht geschlagen – als ob sie die Welt, die sie einst inspirieren sollte, nicht mehr ertragen kann.

„Roubaix hat eine große Migrantenbevölkerung, und viele leben unter extrem schwierigen Umständen“, sagt de Leeuw. „Die Werte, für die die Statue einst stand – Freiheit, Hoffnung, das Recht, man selbst zu sein – sind für viele verloren gegangen.“

Das Werk ist mehr als ein Kunstprojekt. Es ist ein Mahnmal. In einer Stadt, in der Armut, Ausgrenzung und Perspektivlosigkeit zum Alltag gehören, richtet es sich gegen die Diskrepanz zwischen westlicher Rhetorik und realem Leben. Dass das Bild ausgerechnet am Vorabend des amerikanischen Nationalfeiertags präsentiert wurde, wirkt wie eine gezielte, stille Anklage. Und wie eine bittere Erinnerung daran, dass Symbole ohne Gerechtigkeit nichts bedeuten.

 
BRICS-Treffen in Rio ohne Putin und Xi
Die Staats- und Regierungschefs der BRICS-Gruppe kommen heute in der brasilianischen Millionenmetropole Rio de Janeiro zu einem zweitägigen Gipfeltreffen zusammen.

Unter Brasiliens Vorsitz will sich die Staatengruppe unter anderem mit den Themen Gesundheitspolitik, Künstliche Intelligenz (KI) und Klimawandel befassen. Chinas Präsident Xi Jinping nimmt erstmals nicht persönlich teil und entsendet stattdessen Ministerpräsident Li Qiang.

Auch Russlands Präsident Wladimir Putin kommt nicht. Gegen den Kremlchef liegt wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofes vor, den Brasilien als Unterzeichner des Römischen Statuts vollstrecken müsste.

Mittlerweile elf Staaten
Die Abkürzung BRICS steht für die Anfangsbuchstaben der ersten fünf Mitglieder Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Anfang 2024 kamen der Iran, Ägypten, Äthiopien, Saudi-Arabien und die Vereinigte Arabische Emirate dazu, 2025 trat Indonesien bei.

 
Menschenrechtler schlagen Alarm
Ausländer werden in Saudi-Arabien massenhaft exekutiert
Saudi-Arabien zählt zu den Ländern, die weltweit die meisten Todesurteile vollstrecken. Häufig werden dabei Menschen aus Pakistan, Syrien oder Jordanien hingerichtet wegen Drogendelikten.

Menschenrechtler warnen: In Saudi-Arabien ist der Organisation Amnesty International zufolge die Zahl der Hinrichtungen auf "erschreckende Weise" angestiegen. Unter den Hingerichteten der vergangenen Jahre seien viele ausländische Staatsbürger, die wegen Drogendelikten verurteilt wurden, heißt es in einem heute veröffentlichten Bericht der Organisation. Darunter waren vor allem Menschen aus Pakistan, Syrien, Jordanien, dem Jemen sowie Ägypten und Somalia.

"Wir erleben einen wahrhaft entsetzlichen Trend, in dem ausländische Staatsbürger in erschreckendem Tempo hingerichtet werden für Verbrechen, für die niemals die Todesstrafe vorgesehen sein sollte", sagte Kristine Beckerle, die bei Amnesty für die Region zuständig ist. Hinter dem "progressiven Image", das das Land weltweit ausstrahlen wolle, stehe eine "düstere und tödliche Realität".

In Saudi-Arabien wurden von 2014 bis Mitte des laufenden Jahres etwa 1.800 Menschen hingerichtet. Fast jeder Dritte davon sei wegen Drogendelikten verurteilt worden, erklärte Amnesty heute. Innerhalb dieser Gruppe seien drei Viertel der Verurteilten Staatsangehörige anderer Länder. Allein im Juni dieses Jahres wurden 46 Menschen hingerichtet – 37 davon wegen Drogendelikten. Laut Beobachtern wurden den meisten Verurteilten rechtsstaatliche Strafverfahren, die internationalen Standards genügen könnten, verweigert.

 
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