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Nachrichten aus dem Rest der Welt

Das Geheimnis um Projekt „Mech“
China und Russland bewegen sich in einem gefährlichen Gleichschritt, der weit über den bloßen Austausch von Handelsgütern hinausgeht. Dokumente, die aus russischen Behörden und durch Hackerleaks ans Licht gelangt sind, zeichnen ein Bild enger militärischer Kooperation, die in ihrem Kern darauf abzielt, Peking mit hochsensibler Technologie für künftige Landungsoperationen auszustatten. Während Moskau nach Westen hin seine außenpolitische Isolierung zu kaschieren versucht, öffnet es im Osten die Archive und Labore – und liefert seinem mächtigen Partner in Peking nicht nur Rüstungsgüter, sondern gleich ganze Systeme für die Führung komplexer Operationen. Damit könnte China in den Besitz von Fähigkeiten gelangen, die im Fall einer Invasion Taiwans von entscheidender Bedeutung wären.

Im Zentrum steht das Projekt „Mech“, eine russische Forschungs- und Entwicklungsinitiative, die ein automatisiertes Kommandosystem für Luftlandetruppen hervorbringen soll. Ein solches System dient nicht allein der Kommunikation, sondern der vollständigen Steuerung von Einsätzen – von der sicheren Datenübertragung über den Austausch von taktischen Informationen bis hin zur Missionsplanung und Zielzuweisung. Dass Russland derartige Konzepte an China verkauft, wurde durch Unterlagen bestätigt, die im Sommer 2024 über Rosoboronexport in Richtung Peking verschifft wurden. Die Authentizität der Dokumente lässt sich durch eine forensische Analyse der technischen Details zweifelsfrei belegen. In der linken oberen Ecke der Papiere prangt der Name Rosoboronexport – jenes staatliche Monopolunternehmen, das ausschließlich auf dem Waffenmarkt agiert und nur mit persönlicher Genehmigung der russischen Staatsführung handeln darf. Diese Tatsache allein beweist: Das Projekt wurde auf höchster Ebene zwischen Moskau und Peking abgesegnet und ist weit mehr als ein gewöhnliches Rüstungsgeschäft.

 
Militärangriff auf Schule in Myanmar: Mindestens 19 Tote
Bei einem Luftangriff des Militärs in Myanmar sind nach Angaben einer örtlichen Miliz mindestens 19 Schüler und Schülerinnen getötet worden. Die Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 21 Jahren hätten sich während des Vorfalls vergangene Woche in einem Internat in der westlichen Gemeinde Kyauktaw befunden, teilte die Arakan-Armee mit.

Die Gruppe kämpft in der an Bangladesch grenzenden Unruheprovinz Rakhine gegen das Militär. Das UNO-Kinderhilfswerk (UNICEF) bestätigte, dass Kinder getötet und verletzt wurden, nannte jedoch keine genaue Zahl.

Internetzugang teilweise gekappt
Eine unabhängige Überprüfung der Angaben war zunächst nicht möglich, da die Militärregierung in Teilen von Rakhine den Internet- und Mobilfunkzugang gekappt hat. Ein Militärsprecher war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

 
19. September als Mexikos schwarzer Tag
Der 19. September ist in Mexiko ein mit Unglück behafteter Tag. 1985, 2017 und 2022 bebte an diesem Datum die Erde, am folgenschwersten vor exakt 40 Jahren. Bis heute gibt es keine eindeutig geklärten Opferzahlen: Die Angaben variieren zwischen 4.300 und über 20.000 Toten. Durch die Zerstörung und Beschädigung von Tausenden Häusern wurde eine Viertelmillion Menschen obdachlos. Die Regierung versagte in den ersten Stunden und Tagen, gleichzeitig etablierte sich eine soziale Basisbewegung.

Am Morgen des 19. September 1985 traf ein Beben die mexikanische Hauptstadt, dessen Zentrum mit einer Stärke von 8,1 auf der Richterskala knapp 300 bis 400 Kilometer südwestlich im Bundesstaat Michoacan lag. Am Nachmittag des nächsten Tages bebte die Erde erneut, diesmal mit einer Stärke von 7,5 und etwas weiter südöstlich. Mehr als 400 Häuser stürzten alleine in Mexiko-Stadt ein, Tausende wurden beschädigt. Der wirtschaftliche Schaden wurde auf drei bis vier Milliarden US-Dollar geschätzt.

Obwohl das Epizentrum vor der mexikanischen Pazifikküste lag, wurde die Hauptstadt besonders stark zerstört. Grund waren die weichen, wassergesättigten Sedimente eines ausgetrockneten Sees, auf dem diese errichtet wurde – sie wirkten wie ein Verstärker auf die Schockwellen des Erdbebens. Der Strom fiel aus, das Telefonnetz brach zusammen, auf den Straßen herrschte Chaos.

 
Brasilien: Massenproteste gegen Amnestiepläne für Bolsonaro
Zehntausende Menschen haben am Wochenende in mehreren brasilianischen Städten gegen ein geplantes Amnestiegesetz protestiert, von dem der frühere Präsident Jair Bolsonaro profitieren könnte. Der 70-Jährige wurde vor wenigen Tagen wegen eines Putschversuchs nach seiner Wahlniederlage 2022 zu mehr als 27 Jahren Haft verurteilt.

In Großstädten wie Sao Paulo und Rio de Janeiro gingen bei den Protesten Schätzungen zufolge jeweils mehr als 40.000 Menschen auf die Straße, wie brasilianische Medien berichteten.

Der ultrarechte Ex-Präsident Bolsonaro steht derzeit unter Hausarrest. Seine Verteidigung will gegen die Verurteilung Berufung einlegen.

Lula kündigt Veto an
Gleichzeitig versuchen Bolsonaros Unterstützer im Parlament, eine Amnestie per Schnellverfahren durchzusetzen, die Bolsonaro und seinen Verbündeten zugutekommen könnte. Einen endgültigen Entwurf gibt es noch nicht.

 
Die große Unbekannte: Trumps Rede vor der UN-Generaldebatte
Donald Trump ist bekannt dafür, konfrontative Reden vor großem Publikum zu halten - und nimmt selten Rücksicht auf Verbündete. Löst er bei der UN-Generaldebatte neue Verwerfungen aus?

Die Rückkehr des US-Präsidenten auf die größte diplomatische Bühne der Welt wird den ersten Tag der UN-Generaldebatte in New York prägen. Bei seiner ersten persönlichen Rede vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen seit 2019 wird Donald Trump vor mehr als 140 Staats- und Regierungschefs sprechen. Wird sich der 79-Jährige als internationaler Friedensstifter mit Anspruch auf den Nobelpreis darstellen? Wie er sich gegenüber Russland und China gibt, wie er die Kriege in der Ukraine und in Gaza adressiert, ob er gar den Rückzug der USA aus den Vereinten Nationen verkündet - dazu wagen die Meisten keine Prognose.

Sowohl in seiner ersten Amtszeit als auch seit der Vereidigung im Januar hat Trump etliche Verbündete der USA immer wieder mit politischen Alleingängen brüskiert. Kritiker bescheinigen ihm, damit die regelbasierte multilaterale Weltordnung zu schwächen und autoritäre Regime zu Verstößen gegen Völkerrecht und Menschenrechte zu ermutigen.

 
Die Angst der Uno vor Donald Trump
Am Dienstag wird in New York die 80. UN-Generalversammlung zelebriert. Und alle blicken auf Donald Trump und seine Rede. Wird er die Uno weiter beschneiden?

Es verwundert noch immer, dass die aktuelle US-Regierung jenes internationale System torpediert, das sie selbst federführend und mit großer Mühe geschaffen hat. Die etlichen Milliarden, die die USA seit dem Sieg im Zweiten Weltkrieg in UN-Institutionen gepumpt haben, gaben ihnen eine privilegierte und gestalterische Rolle. Das System war und ist auf die USA zugeschnitten, nicht nur wegen des Vetos im Sicherheitsrat.

80 Jahre nach ihrer Gründung zittern in den Vereinten Nationen dennoch wieder alle vor Donald Trump und seinen Ideen. Wird er bei seiner Rede am Dienstag weitere Budgetkürzungen ankündigen, die die Arbeit der Uno zu Jahresbeginn schon einmal arg beschnitten haben? Wird er der oft gelähmten Institution gar komplett das Messer ansetzen und mit einem US-Rückzug drohen? Und warum macht er das überhaupt?

Der ausgewiesene UN-Kenner Richard Gowan von der International Crisis Group glaubt im Gespräch mit dem STANDARD, dass der Trump-Regierung einfach das Interesse an der Uno fehle. Zudem glaube man wohl, dass die Vereinten Nationen ein verlängerter Arm jenes angeblichen Deep State seien, den man bekämpfen möchte.

 
Guterres warnt vor Kürzung der Entwicklungshilfe
UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat heute die Generaldebatte der Vereinten Nationen in New York eröffnet. In seiner Rede warnte der Portugiese vor gravierenden Folgen der Mittelkürzungen für die weltweite Entwicklungszusammenarbeit.

„Gestohlene Zukunft“
„Kürzungen der Entwicklungshilfe haben verheerende Auswirkungen“, sagte Guterres vor den Staats- und Regierungsspitzen. „Sie sind für viele ein Todesurteil. Für noch viel mehr Menschen bedeuten sie eine gestohlene Zukunft.“

Guterres erwähnte in seiner Kritik nicht ausdrücklich die USA, die unter der Führung von Präsident Donald Trump bedeutende Finanzmittel für die UNO gestrichen haben.

Baerbock: UNO „Kompass für Frieden“
Die Präsidentin der UNO-Vollversammlung und frühere deutsche Außenministerin Annalena Baerbock betonte in ihrer Ansprache die Bedeutung der UNO als „Kompass für Frieden, Menschlichkeit und Gerechtigkeit“ in der Welt.

 
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