Viele Serben von Kosova sind Kolonialisten, 65.000 räumte meines Wissens die Regierung ein. Persönlich denke ich war die Zahl in Wahrheit noch größer währenddessen man fast die Hälfte der albanischen Bevölkerung nach Türkei zwangsaussiedelte und zum Teil deren Länder konfiszierte.
Nun das Problem ist, dass Tschetniks oder Nationalisten im Kosovo siedelten, weil Sie sich für die serbische Sache eingesetzt haben, so wurden sie auch dafür entrichtet.
Dass Nachkommen von Tschetniks oder Ultranationalisten sich für die serbische Welt einsetzen ist bekannt, damit will ich nicht behaupten die Serben im Kosovo sind per se Tschetniks und Ultranationalisten, aber es gibt ein klares Tschetnik -und Ultranationalistenproblem. Das Serbien sich für ein Srpski Svet bemüht hat, lässt sich nicht verleugnen.
Auch wurde das Albanerproblem, ganz offen kommuniziert und der 2. WK hat das Vorhaben auf halber Mission beendet.
Nachtrag:
Für die Serben im Kosovo werden alle Rechte gewahrt, sei es gemäß der Verfassung, sei es auf Anliegen der Westmächte und sei es der Anliegen der Albaner selbst welche kein Interesse an die Verschlechterung der Beziehung interessiert sind, weil folglich die Beziehung zum Westen auch verschlechtert und das ist für Kosova schwer zu tragen. Das Problem einzig liegt bei den Serben, sei es auf lokaler Ebene, auf regionaler Ebene oder auf Führungsebene.
Serbien muss die Vergangenheit aufarbeiten. Leider hat der Westen auf den Ansatz gesetzt, dass Serbien selbstständig lernt und damit lagen Sie total falsch. Ein weiterer Beweis dass durch Beschwichtigung keine Lösung sein kann.
Offiziell bestätigte Zahlen gehen von 70.000 Serben aus, die dort angesiedelt im Zuge der Kolonialisierung. (Quelle: Obradovic, Argarna reforma, Seite 221; Krstic, Kolonizacija, Seite 81)
Das hat damals ca. 10 % der kompletten Bevölkerung ausgemacht. Also muss die Bevölkerung damals bei 700.000 Menschen gewesen sein. Vor dem Programm war der Anteil der Kosovo-Serben bei 24 %. Hier ist zu erwähnen, dass es schon ab 1914 Kolonialiserungsversuche gab, nicht in der Masse wie da, aber dennoch wurden Tausende von Familien gelockt mit lukrativen Angeboten.
Nach dem 2. Programm war der Anteil der Serben bei 38 % (im Jahr 1928).
Einfache Mathematik anwenden und man kommt zum folgenden Ergebnis:
Es gab damals vor dem zweiten Kolonialiserungsprogramm genau 151.200 Serben im Kosovo. Nach den Schätzungen der CIA beträgt die Bevölkerung knap 1,97 Millionen Menschen im Kosovo. Davon sollen 6-7 % Kosovo-Serben sein. Gehen wir von 7 % aus, dann macht das 137.503 Kosovo-Serben.
Ich glaube, der Großteil der Serben, die heute immer noch im Kosovo verblieben sind, müssen sehr wahrscheinlich schon Kosovo-Serben sein, die auch vor dem zweiten Programm schon dort gelebt haben. Es gibt keinen Grund, wieso die Serben, die damals in der zweiten Welle dort angesiedelt wurden, nicht wieder zurückgezogen sind nach Serbien. Viele der Familien hatten immer noch Häuser, Grundstück etc. Die Kosovo-Serben allerdings, die es noch gibt, haben eben keine andere Wahl bzw. sind "zu faul" wieder von vorne irgendwo anzufangen - verständlich.
Dass diese Menschen so aufgeheizt gegen Kurti sind, liegt einfach an den Medien. Die werden 24/7 beschallt von serbischen Sendern. Wie soll da eine Integration in die Gesellschaft funktionieren? Das ist eine Parallelgesellschaft und ich hoffe, Kurti bekommt die Unterstützung im Westen, sodass die Kosovo-Serben auch Albanisch lernen (sie sollen natürlich auch weiterhin Serbisch lernen). Aber es muss das Gleiche gelten wie für die Albaner in Preshev. Die Menschen können nicht Vucics Reden verfolgen, als sei er ihr Babo. Ihr Premierminister ist Kurti und er macht einen absolut ausgezeichneten Job. Absolut demokratisch und fair - obwohl er wie ein Tier behandelt wurde in serbischer Gefangenschaft. So professionelles Verhalten vermisst man nördlich vom Kosovo.....