Widerstand gibt es natürlich. Einige Bäckereien und Läden wollten sie nicht mehr bedienen, auch verbale Auseinandersetzungen gab es. Für mich alles legitim, solange sie nicht physisch angegriffen wird, denn zum einen steht es jedem Verkäufer frei zu welchen Kunden er bedient, das gilt für Kosovo und Serbien wie für Deutschland und die USA. Und die eigene Meinung kann man keinem nehmen, solange es keine Beleidigungen sind. Sie wurde bzw wird mit der serbischen Vergangenheit konfrontiert. Auch soweit legitim und nichts kriminelles. Und zum zweiten muss man bedenken, dass sie in eine Statdt zurück gekehrt ist, in der die Serben wie in kaum einer anderen gewütet, gemordet, gebrandschatzt und vergewaltigt haben. Gjakova war die vom Krieg am meisten gebeutelte Stadt, mit den noch meisten vermissten Kriegsopfern, in der die Wunden so offen sind wie in keiner anderen Stadt. Es war sehr klar, dass es Widerstand geben wird. Und wird es immer geben in Gjakove.
Wenn du aber in Prishtine bist, interessiert es keine Sau ob du albanisch oder serbisch sprichst, in den Einkaufszentren in Veternik im norden Prishtinas siehst du junge Serben aus Gracanica und anderen Städten aus dem süden Kosovos beim Einkaufen auf serbisch sprechen. Es dreht sich keiner um, um zu fragen oder zu schauen, geschweige denn ihnen etwas entgegenzusetzen. Es interessiert schlicht niemanden was du bist. Nicht anders ist es in Fushe Kosove, Gjilan, Kamenice, usw.