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§2 Volksverhetzung
Nordkosovo - Es geht um mehr als Rechtsstaat: Integrationspolitik
Belgrad und Pristina heizen die Spannung im Norden Kosovos gezielt an. Gefragt sind jetzt kühle Köpfe, die den Verhandlungsprozess wieder in Gang bringen.www.nzz.ch
Interessante Meinung in der NZZ
Man muss sich diesen Satz auf der Zunge zergehen lassen:
Kurti ist ein intelligenter Denker und geschulter Dialektiker. Es überrascht deshalb, dass er sich mit der Selbstverwaltung der Serben so schwertut. Wenn er sie wirklich in sein Land integrieren will, dann muss er ihnen möglichst viel Selbstbestimmung einräumen. Auch der Einfluss Belgrads lässt sich so am ehesten zurückdrängen. Je weniger Pristina den Serben dreinredet, desto eher werden sie diesen Staat auch als ihren akzeptieren.
Man muss entweder sehr naiv oder sehr bösartig sein, um einen solchen Satz von sich zu geben. Dass die Serben mit mehr Rechten schlussendlich dann noch mehr wollen, sollte auch dem letzten Hansl klar geworden sein. Dies lehrt uns die bittere Erfahrung aus den Nachbarländern wo Serben leben und insbesondere Bosnien und Herzegowina. Das Problem sollte man nicht in Prishtina oder Sarajevo suchen, denn die Albaner haben kein Problem mit den Serben zusammenzuleben, trotz der Tatsache dass sie Opfer des serbischen Faschismus geworden sind. Das Problem liegt in Belgrad und den in der belgrader Politik und Gesellschaft eingebetteten faschistischen Denkens, wonach die Albaner es nicht würdig sind auf einer Stufe mit den Serben zu stehen und sie ihren Staat im Kosovo nicht verdienen. Die ‚šiptar' sind ja sowieso nur Eindringlinge, die es verdienen vernichtet und vertrieben zu werden. Die oftmals von Serben erwähnte Drohgebärde nicht zu vergessen: „die NATO wird nicht ewig im Kosovo bleiben“ rundet dann natürlich die serbischen Koexistenzwünsche ab. Da bietet es sich an, ihnen noch mehr Rechte als in Bosnien zu gewähren, damit sie noch einen weiteren Staat zerficken können