Also wir haben und hier gehe ich nur von meiner Lebenszeit lange Zeit in einem reinen Gastarbeiter-Viertel gewohnt. Da wurde extra eine Arbeiter/Plattenbau-Siedlung gebaut und die war auch schön, zumindest in meiner Jugend nicht so schlecht. Es war mir klar und wurde mir vermittelt, dass wir rein hier sind um zu arbeiten oder das mein Großvater/Vater hier arbeiten, später auch meine Mutter im Krankenhaus. Halt Arbeit, Arbeit, Arbeit. Schönes Leben war das aber nicht. Erst später als wir umzogen in eine andere Gegend, die ruhiger war wo man auch eine Einfahrt, Garage und ein eigenes Haus hatte.
In meiner ganzen Jugend wurde mir aber nie irgendwas vermittelt. Das ist glaube ich aber auch nach Region-zu Region unterschiedlich. In anderen Bundesländern hat man sich mehr bemüht, in anderen eben weniger.
Sowas wie Integration oder in dieser Form musste ich in meiner Jugend und alle dortigen "Ausländer" selbst erleben/beibringen. Das funktioniert auch nur über Sprache, Geschichte, Kultur-und Religion und da bleiben viele auch auf der Strecke. In meiner Jugend hat mich das nie interessiert aber als kleiner Pimpf hat man eben auch nicht viel mitgekriegt, weil man bolzen war. Erst in der Jugend (16-20) merkst du:"Ah okay, die mochten die Gegend nicht wegen das und dem und weil ..." Einige Gründe berechtigt, andere völlig banal + hang zum rassistischen. Neben bei kriegt man auch richtige Probleme, wenn man aus einem bestimmten (Ausländer)-Viertel kommt und sich in der Stadt bewirbt. Dein Ruf ist erstmal richtig am Arsch auch wenn du nichts dafür kannst.