Über eine Million obdachlos
Bereits zuvor hatte Präsident Recep Tayyip Erdogan gesagt, dass in einigen Teilen des Landes der Ausnahmezustand verhängt worden war. Menschen, die Märkte plünderten oder Geschäfte angriffen, sollten so leichter bestraft werden. Allerdings stieg in der Bevölkerung auch Wut und Verzweiflung über die zu langsam angelaufenen Hilfsaktionen der offiziellen Behörden. Es soll zu Aufständen gekommen sein.
Bei den im Mai anstehenden Wahlen könnte das eine entscheidende Rolle spielen, ob sich Erdogan im Amt halten kann. Am Freitag räumte er bei einem Besuch im Katastrophengebiet ein, dass die Hilfe nicht so schnell geleistet worden sei wie gewünscht. Etwa 24,4 Millionen Menschen sind der Türkei zufolge von den Erdbeben betroffen.
Über eine Million Menschen hätten kein Dach mehr über dem Kopf und seien in Notunterkünften untergebracht, sagte der türkische Vizepräsident Fuat Oktay. „Unser Hauptziel ist es, dass sie zu einem normalen Leben zurückkehren können“, sagte er. Dazu sollten innerhalb eines Jahres Wohnungen wieder aufgebaut werden. Hunderttausende Gebäude seien nicht mehr bewohnbar, sagte Erdogan.
Festnahmen nach Gebäudeeinstürzen